Netzwerktag Digitalisierung 2019
Netzwerktag 2019Digitalisierung in den Geisteswissenschaften
Geisteswissenschaftler*innen erheben digitale Forschungsdaten, nutzen Tools zum Aufbau und Annotieren von Textkorpora, stellen Datenbanken zur Verfügung und setzen Konzepte des E-Learnings in ihren Veranstalungen um.
Gleichzeitig werden Phänomene der Digitalisierung bei uns selbst zum Forschungsgegenstand: Welche Kommunikationsformen entwickeln sich durch die neuen Medien und wie werden sie genutzt? Wie verortet sich der Mensch im virtuellen Raum? Was sind aktuelle und vergangene Diskurse von Sorgen und Hoffnungen in Bezug auf Digitalisierung? Welche Erfolge erzielt die digitale Lehre und wie interagieren Mensch und Maschine miteinander?
Um diese und weitere Themen voranzutreiben hat die Fakultät für Geisteswissenschaften zu einem Netzwerktag eingeladen, der von Prof. Dr. Michael Beißwenger und Prof. Dr. Inga Gryl initiiert und am 25. November 2019 mit Unterstützung des Dekanats stattgefunden hat.
Was bedeutet Digitalisierung für uns?
Insgesamt haben sich 47 Projekte aus verschiedensten Fächern und Einrichtungen vorgestellt, die eine Vielfältigkeit im doppelten Sinn dokumentieren: Sowohl die geisteswissenschaftlichen Fächer und ihre Zugänge zur Digitalisierung, als auch das Phänomen der Digitalisierung selbst sind sehr divers.
Mit dem Motto „Digital forschen, Digitales erforschen, Lehre digital gestalten“ sind drei wesentliche Merkmale angesprochen, die die digitalen Geisteswissenschaften beschreiben.
- Wir nutzen digitale Tools in der Forschung. Natürlich um bereits erprobte (analoge) Methoden effizienter zu machen, aber auch um völlig neue Zugänge zu erschließen.
- Bei uns wird die Digitalisierung als kulturelles Phänomen selbst zum Forschungsgegenstand.
- Wir denken darüber nach, wie E-Learning unsere Lehre bereichern kann. Auch hier wollen wir erprobte Systeme für uns bestmöglich adaptieren, aber auch über neue Formen des digitalen Lehrens und Lernens nachdenken und sie evaluieren.
Vieles an Know-How und Infrastruktur, was dafür nötig ist, halten zentrale Einrichtungen der UDE bereit. Daher haben auf dem Netzwerktag nicht nur Geisteswissenschaftler*innen ihre Projekte vorgestellt, sondern auch Vertreter*innen von ZIM, UB, ZHQE und ZLB ihre Unterstützungsangebote in den Bereichen Lerntechnologie, Forschungsdatenmanagement und Open Access präsentiert.
Was sind die Ergebnisse?
Nach einer Keynote von Christian Stegbauer (Goethe-Universität Frankfurt am Main) zum Thema Netzwerke und Webkommunikation, Vorträgen aus der Fakultät und den Zentralen Einrichtungen in Form von Speed Science und einer Postersession mit Open Space wurden Herausforderungen und Chancen von Digitalisierung im auf die Geisteswissenschaften bezogenen Lehr-, Forschungs- und Verwaltungskontext besprochen. Ressourcenfragen des E-Learning wurden ebenso andiskutiert wie die Befähigung von Studierenden zu E-Learning. Fragen der Nachhaltigkeit von Initiativen und Plattformen standen zur Debatte sowie die Notwendigkeit gemeinsamer Metastandards, um Daten interdisziplinär und vor allem auch in Zukunft noch nutzbar zu halten. Auch der Nutzen einer Ethikkommission für digitalisierungsbezogene Forschung wurde besprochen.
Als ein großer Vorteil der Geisteswissenschaften wurde herausgestellt, dass die dank des Hintergrunds der geisteswissenschaftlichen Fächer mögliche Behandlung der Thematik der Digitalisierung auf einer Metaebene ein enormer Mehrwert ist. Der Netzwerktag bestärkte damit auch erneut die Idee einer geplanten E-Learning- bzw. Digitalisierungsstrategie der Geisteswissenschaften. Eine zukünftige Arbeitsgruppe zum Forschungsdatenmanagement wird dabei eine Vorreiterrolle auch jenseits der technischen und rechtlichen Fragen einnehmen und als weiterer Diskussionsraum fungieren.
Downloads
Der Fyler zur Veranstaltung, der Auskunft über das Programm sowie die vertretenen Projekte gibt.
FLYER ZUM DOWNLOAD
Das Protokoll der Abschlussdiskussion.
PROTOKOLL ZUM DOWNLOAD
Zur Übersicht zu den Projekten (mit den zugehörigen Postern zum Download)
ZU DEN PROJEKTEN
Impressionen vom Netzwerktag
Das Team
Organisiert wurde die Tagung mit Unterstützung der Studiendekanin Birte Bös und finanzieller Unterstützung des Dekanats interdisziplinär von Michael Beißwenger (Germanistische Linguistik und Sprachdidaktik), Manuel Fiedler (IT-Beratung & IT-Koordination), Helge Goman (Digitalisierungsstrategie der Geisteswissenschaften) und Inga Gryl (Didaktik des Sachunterrichts), womit zwei Vertreter*innen aus Forschung und Lehre und zwei Vertreter aus dem nicht-wissenschaftlichem Feld beteiligt sind.
Prof. Dr. Michael Beißwenger
Institut für Germanistik
michael.beißwenger@uni-due.de
Prof. Dr. Inga Gryl
Institut für Geographie / Institut für Sachunterricht
inga.gryl@uni-due.de
Manuel Fiedler, M.A.
IT-Koordinator Geisteswissenschaften
manuel.fiedler@uni-due.de
Helge Goman, M.A.
Koordinator Digitalisierungsstrategie Geisteswissenschaften
helge.goman@uni-due.de