Frauen und Informatik?

AutorIn
Eimler, Sabrina C.; Jennifer Klatt; Nicole C. Krämer

Jahr
2011

Untertitel
Eine Befragung zur Situation weiblicher und männlicher Studierender des Studiengangs Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaften

in
Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 29/2011, S. 46-49

Typ der Publikation
Paper

Schlagworte
Informatik, interdisziplinäre Studiengänge, Studiensituation, Geschlechterstereotype, Wahrnehmungsmuster

Internetseite
http://www.netzwerk-fgf.nrw.de/fileadmin/media/media-fgf/download/publikationen/Journal-29_Netzwerk_-FGF.pdf.pdf

Datum des letzten Aufrufs
22.12.2011

Abstract
Während die Studentinnenzahlen in „reinen“ Informatikstudiengängen nur sehr langsam steigen, erfreuen sich die Angewandten Kognitions- und Medienwissenschaften (Komedia) seit ihrer Etablierung an der UDE großer Beliebtheit bei jungen Frauen. Der Studiengang setzt sich zusammen aus den Bereichen Informatik, Psychologie und Betriebswirtschaftslehre. Die Frauenanteile bei den Studierenden liegen bei über 50%. Bereits im Bachelorstudium liegt der Fokus auf Praxisprojekten, wie etwa die Entwicklung eigener Produkte wie etwa eine kleine Software. In der Masterphase sollen die Studierenden forschend lernen – entweder in einem der Schwerpunktgebiete Informatik oder Psychologie oder in Querschnittsthemen der Mensch-Maschine-Interaktion. Diese „eher praktische und lebensnahe Anwendung informatischen Wissens in Kopplung mit psychologischen Inhalten und Methoden“, so Sabrina Eimler, Jennifer Klatt und Nicole Krämer, könnte ein Grund für den hohen Frauenanteil sein.

Konzepte wie der Komedia-Studiengang könnten, so ihre These, ein Weg sein, dem „Nachwuchskräftemangel allgemein und vor allem dem Frauenmangel in der Informatik zu begegnen.“ (S. 47) Die Wichtigkeit von Praxisbezügen im Studium sieht die Forschungsgruppe um Gabriele Winker als Grund für den Studienerfolg in den MINT-Fächern, sowohl für Frauen als auch für Männer.

Die Situation der Studentinnen und Studenten im Fach Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaften wurde 2011 mittels eines Fragebogens erfasst. Die Ergebnisse sind im aktuellen Journal des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung nachzulesen. Im Fokus standen

Motive zur Studienwahl
etwaige Ängste und Bedenken
die Präferenz für bestimmte Fächer (Informatik oder Psychologie) im Studium
Akzeptanz durch KommilitonInnen und Lehrende
die Verfügbarkeit von Rollenvorbildern
die Identifikation mit den Inhalten
die Einschätzung der Beschäftigungsaussichten
Diskriminierung innerhalb und außerhalb des Studiengangs
Reaktionen von Kommilitonen und Lehrenden auf Frauen im Informatikstudium sowie
Reaktionen des außer-universitären sozialen Umfelds.

Abschließend wurde die Frage gestellt, ob sie den Studiengang weiterempfehlen würden.

Bitte benutzen Sie die BROWSER-TASTE OBEN LINKS
um zur Literaturübersicht ZURÜCK zu gelangen.