Wenn Studierende an die Hochschule kommen, haben sich in der Regel im Laufe ihres Lebens Bilder eingeprägt, wie eine Frau bzw. ein Mann zu sein hat. Dies vollzieht  sich natürlich nicht nach einem durchgängigen Muster, denn die Lebenswege sind bekanntermaßen – je nach sozioökonomischem Hintergrund, Wohnort usw. – vielfältig. Wie rigide die gesellschaftlichen Vorstellungen sind, bekommen oftmals diejenigen zu spüren, die einer bestimmtem Weiblichkeits- oder Männlichkeitsnorm nicht entsprechen. Stereotypen tragen wiederum dazu bei, dass Chancen auf unterschiedlichen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens nach wie vor ungleich verteilt sind – Frauen müssen beispielsweise beim beruflichen Aufstieg oftmals höhere Hürden bewältigen, während Männer häufig vor größeren Schwierigkeiten stehen, ihr Bedürfnis nach Vereinbarkeit von Kindererziehung und Erwerbsarbeit durchzusetzen.
Wirksam werden diese gesellschaftlich tradierten Normen und Muster auch im Kontext der Berufs- und Studienwahl. So sind an der UDE – wie auch an anderen deutschen Hochschulen – Studentinnen in den Ingenieurwissenschaften und der Physik deutlich unterrepräsentiert, Studenten hingegen in den Geistes- und Bildungswissenschaften.
In der Hochschule haben Lehrende die Möglichkeit, diese Normvorstellungen durch die Stoffauswahl ein Stückweit aufzuweichen. In impliziter Herangehensweise können sie in Anschauungsbeispielen bewusst die dem gemeinen Sprachgebrauch konträre weibliche bzw. männliche Form verwenden („eine Politikerin", „ein Personaler") und dies entsprechend in Lehrmaterialien (Folien, Handreichungen) umsetzen. Es geht dabei nicht um die Umkehrung von Stereotypen, sondern um das Aufzeigen von Vielfalt. Frauen und Männer als ‚Gruppen‘ sind sehr heterogen – etwa durch unterschiedliche Muttersprachen, Bildungshintergründe, Lebenspläne und andere Faktoren. Die Unterschiede innerhalb einer Gruppe von Frauen bzw. Männern sind oftmals größer, als die zwischen den beiden Genusgruppen.

Was bedeutet dies beispielsweise für ....

.... die Studiengangswahl
... das Lehrgeschehen vor Ort (Interaktionsebene)
... die Lehrmethoden
... die Fachinhalte?

Zu diesen Fragen finden Sie im hier weitere Informationen:

Hochschuldidaktik

Hier finden Sie Tipps und Lehrmethoden zur Interaktion von Lehrenden und Studierenden sowie Anregungen zur Sensibilisierung von Geschlechterfragen bei Studierenden.

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E-Learning

Die Kategorie Gender lässt sich nicht nur in 'klassische' Lehr/Lernmethoden und -situationen einbeziehen, sondern auch in die 'moderne' mediengestützte Lehrpraxis.

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Lehrevaluation

In die Evaluation wird die Kategorie Gender z. B. bei der Auswertung von Lehrveranstaltungen integriert. Auch in weiterem Rahmen dient die Evaluation als wichtiges Instrument um beispielsweise Ungleichverteilungen aufzudecken und gegenwirkende Maßnahmen entwickeln zu können.

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Fächerbeispiele: Gender & Lehre

In diesem Bereich erhalten Sie Informationen zur geschlechterspezifischen Berufs- und Studienwahl und zur historischen Entwicklung "geschlechterstereotyper" Fächer. Außerdem finden Sie hier Tipps und bundesweite Beispielprojekte zur Integration von Gender-Aspekten in die Lehre

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Weitere Informationen

Hier finden Sie weiterführende Literaturhinweise und Links zum Bereich Studium & Lehre.

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Innovative Lehrprojekte an der UDE

Kurzfilme zum Umgang mit Stereotypen
Wie können z.B. Studierende und MitarbeiterInnen der Universität zur Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen von Stereotypisierungen angeregt werden? Indem sie die Möglichkeit erhalten ihre Perspektiven einzubringen - am besten in einem Kurzfilm: http://www.uni-due.de/genderportal/lehre_filmprojektkomedia.shtml

Blended-Learning: Grundkurs Gender Studies
Es gibt nicht die Geschlechterforschung. Fragen der Geschlechterforschung lassen sich in nahezu allen Disziplinen im Hinblick auf die Relevanz der Kategorie Geschlecht untersuchen. Das Blended-Learning-Seminar "Gender is […] something you do. Wechselnde Blicke auf Geschlecht" richtet sich an Studierende aller Fakultäten. Mehr: www.uni-due.de/genderportal/lehre_e-learning_genderstudies.shtml