Lehrevaluation: Einführung und Projekte
Auf dieser Seite finden Sie Informationen zum Bereich der Lehrevaluation:
2. Genderaspekte in der Evaluation
3. Projekt: Sekundäranalyse von Lehrveranstaltungsbewertungen
1. Was ist Evaluation?
In der Evaluation werden Prozesse erfasst und bewertet und die Ergebnisse zur Reflektion, Wirkungskontrolle und Steuerung in Bildungsbereichen genutzt. Allgemein bezeichnet man als Evaluation bzw. Evaluierung die Darstellung, Analyse und Beurteilung von Prozessen und Organisationseinheiten von Institutionen im Bildungsbereich.
Evaluiert werden beispielsweise Rahmenbedingungen und Voraussetzungen von Bildungseinrichtungen, aber auch die Strukturen und Inhalte. Die Evaluation orientiert sich an konkreten Fragestellungen. Grundlage jeder Evaluation ist die methodische und organisierte Datenerhebung und ihre systematische Dokumentation. Die Datenbasis ist zentral für die Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit der Strukturen und Prozesse in Bildungseinrichtungen. Methodisch werden in der Evaluation Befragungen, Beobachtungen, Tests und Materialanalysen durchgeführt.
Evaluation an der UDE
Die Evaluationsordnung der Universität Duisburg-Essen sieht vor, dass alle Lehrenden mit zwei Veranstaltungen pro Jahr an der Lehrevaluation des Kompetenzbereichs Qualitätsentwicklung und -management des Zentrums für Hochschul- und Qualitätsentwicklung (ZfH) teilnehmen.
2. Genderaspekte in der Evaluation
Die Verknüpfung von Genderaspekten und Evaluation wird auf mehreren Ebenen umgesetzt. Zum einen berücksichtigt gendersensible Evaluation die Belange beider Geschlechter auf allen Stufen des Evaluationsprozesses, angefangen bei der Gestaltung von Fragebögen.
Zum anderen ist es möglich, Evaluation bei der Umsetzung der Implementierung von Genderaspekten einzusetzen, beispielsweise in der Phase der Datensammlung und Analyse zum Aufdecken von Ungleichverteilungen.
In diesem Rahmen wäre auch der Einsatz von Evaluation unter Genderaspekten als Kontrollinstanz denkbar. Umsetzbar durch die Reflektion von Mitarbeiterstrukturen. Als letzter Anknüpfungspunkt von Genderaspekten und Evaluation ist der Bereich der Forschung zu nennen. Der Einsatz von Evaluation ermöglicht so die Analyse von Lehr-/ Lernsitationen unter Genderaspekten. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der die Verknüpfungen von Genderaspekten und Evaluation beleuchtet. Das im Anschluss genannte ZfH-Projekt verdeutlicht und konkretisiert das.
3. Sekundäranalyse von Lehrveranstaltungsbewertungen
Nehmen Studenten und Studentinnen männliche und weibliche Lehrende unterschiedlich wahr und schlägt sich dies signifikant in der Bewertung der Lehrveranstaltung nieder? Wissenschaftliche Untersuchungen aus den 1980er und 90er Jahren sprechen dafür...
Um dieser Frage für die UDE in der Gegenwart nachzugehen, hat der Kompetenzbereich Qualitätsentwicklung und -management Lehrveranstaltungsbewertungen einer Sekundäranalyse unterzogen.
Für die Untersuchung wurden Evaluationsergebnisse aus zwei Semestern (SoSe 2007 und WS 2007/2008) ausgewählt und unter folgenden Fragestellungen untersucht:
1) Sind eventuell bestehende Unterschiede zwischen der Veranstaltungsbewertung von weiblichen und männlichen Lehrenden abhängig vom Geschlecht der Studierenden?
2) Sind eventuell bestehende Unterschiede in der Veranstaltungsbewertung von weiblichen und männlichen Lehrenden abhängig von der Fachrichtung?
Ergebnis des Projektes: Es sind Tendenzen dafür zu erkennen, dass Wirkungen des Geschlechts der Lehrenden nicht „als zu vernachlässigende Aspekte studentischer Veranstaltungsbewertung bezeichnet werden können“. Eine Signifikanz ist nicht immer eindeutig gegeben, darum sei eine genauere Erforschung notwendig.
Hier finden Sie ausführliche und fachkontextspezifische Informationen:
Projektbericht ZfH/Evaluation 2008