Diskriminierung jenseits der Kategorien: Erfahrungen osteuropäischer Einwanderer in urbanen Sozialräumen

Die Vereine

Logo Stolipinovo in Europa


Stolipinovo in Europa e.V. ist eine Basisinitiative zur Unterstützung von Migranten, die im März 2022 von bulgarischen türkischsprachigen Migranten in Duisburg-Marxloh gegründet wurde. Die Mitglieder sind Aktivist*innen mit Minderheitenhintergrund und Erfahrung in städtischen Kämpfen in Stolipinovo (Bulgarien) - einem segregierten Stadtviertel, das einer rassistischen Politik der sozioökonomischen Ausgrenzung und des infrastrukturellen Verfalls ausgesetzt ist. Nachdem sie sich nach 2014 in Deutschland niedergelassen hatten, stellten migrantische Aktivist*innen die beiden Kontexte - Stolipinovo (Bulgarien) und Marxloh (Duisburg) - einander gegenüber, da sie ähnliche Herausforderungen in Bezug auf Arbeitsausbeutung, institutionellen Rassismus und Diskriminierung, Segregation und alltägliche Stigmatisierung zu bewältigen hatten. Eine Kerngruppe von Bürgern aus Stolipinovo beschloss, ihre Erfahrungen mit Selbstorganisation und politischer Aktion zu nutzen und andere osteuropäische Migrantengemeinschaften in einen gemeinsamen Kampf für würdigere Arbeits- und Lebensbedingungen in Deutschland einzubinden. Die Initiative bietet Wanderarbeiter*innen und ihren Familien politische Unterstützung in Fragen des Missbrauchs von Arbeitsrechten, der Ausbeutung, des Zugangs zu Sozialleistungen und öffentlichen Diensten sowie bei Polizeikontrolle und Repression.

Kontakt:

Stolipinovo in Europa e.V.
Bremenstraße 24
47169 Duisburg

www.stolipinovoeuropa.org

stolipinovoinevropa@gmail.com

 

Logo ZK Hochfeld
Der Verein für die solidarische Gesellschaft der Vielen hat die Förderung interkultureller Dialoge für eine  gesellschaftliche Teilhabe verschiedenster migrantischer Communities zum Ziel, um eine Basis für einen starken Zusammenhalt in Duisburg Hochfeld zu schaffen. Wir wollen ein Bewusstsein schaffen, für prekäre und meist unsichtbare Lebensrealitäten: Für Betroffene von Diskriminierung, Rassismus, Zwangsräumung und Polizeigewalt, Erwerbslose, Ausgebeutete und alle Menschen, die am Existenzminimum leben müssen. Wir setzen uns für die Menschenwürde und gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben ein. Der SGDV e.V. erreicht mit dem „Zentrum für Kultur“ direkt die heterogene Bewohnerschaft und schafft einen gelebten Ort der Vielfalt, an dem Menschen zusammenkommen, sich austauschen und kennenlernen können. Bausteine des Projekts sind Nachbarschaftstreffen sowie Veranstaltungen, wie bspw. das teilhabeorientierte „Fest der Vielen“. Der ungedeckte Bedarf an integrativen Begegnungsorten besteht in ganz Duisburg, in Hochfeld verstärkt durch die enorm junge Stadtgesellschaft. Der SGDV e.V. ist bereits seit 2021 mit dem Zentrum für Kultur in Hochfeld direkt ansässig und erreicht die dort lebenden Menschen. Mit ihrer Arbeit will der SGDV für und vor allem gemeinsam mit der vielfältigen Stadtgesellschaft die genannten Lücken weiter füllen und interkulturelle Brücken, auch zwischen den verschiedenen Communities, bauen. Denn Duisburg, und insbesondere Hochfeld, braucht nachhaltige Strukturen für eine vielsprachige, respektvolle, partizipative und lebendige Zivilgesellschaft. Eine zentrale Rolle spielt dabei das „Zentrum für Kultur“, in dem vielfältige Angebote und Vernetzungen von MSOs stattfinden.

Der SGDV e.V. bietet seit Januar 2022 eine offene, ehrenamtliche Sozialberatung für die Nachbarschaft im Zentrum für Kultur Hochfeld an. Das ehrenamtliche Angebot wird sehr gut angenommen, es kommen in der Woche im Schnitt knapp 60 Menschen, insbesondere aus Rumänien und Bulgarien, aber auch aus der Türkei und arabischsprachigen Ländern. Die primäre Zielgruppe besteht aus mehrfach diskriminierten Bewohner:innen Hochfelds. Das sind insbesondere Romnja aus Rumänien und Bulgarien aber auch weitere Zugewanderte. Der Verein nimmt eine Vernetzungsfunktion ein, um gemeinsam geeignete Formate zu entwickeln und durchzuführen sowie marginalisierte Perspektiven zu bündeln und Partizipation zu ermöglichen.

Kontakt:

Verein für die solidarische Gesellschaft der Vielen e.V.
Zentrum für Kultur
Sankt-Johann-Straße 18
47053 Duisburg

www.sgdv.org

kontakt@sgdv.org