Kunstdidaktik
Kunstpädagogik und Didaktik der Kunst an der Universität Duisburg-Essen stellt Räume der Erprobung, der Reflexion und der wissenschaftlichen Erforschung zur Verfügung, um künstlerische Praxis und Wissen über Kunst in pädagogische und vermittelnde Situationen zu übersetzen. Kunstpädagogik sowie Diskurse der Kunstvermittlung bieten dafür Theorie- und Praxiskonzepte, die sich im Laufe der Fachgeschichten auch in der Zeitgenossenschaft zur jeweils aktuellen Kunst und den gesellschaftspolitischen Bedingungen und Fragen gewandelt haben. Deshalb sind angrenzende Theoriebereiche wie beispielsweise Bildungswissenschaften, Psychologie, Sozial- oder Kommunikationswissenschaften wichtige Bezugsbereiche.
Die Professionalisierung von zukünftigen Kunstlehrer*innen in Lehramtsstudiengängen bedeutet, kunstwissenschaftliches Wissen und je individuelle künstlerische Erfahrungen der Kunstpraxis und der Werkstattarbeit in Ideen für Situationen einer künstlerischen oder kunstbezogenen Arbeit mit anderen anzuwenden. Wenn nicht die eigene Schüler*innen-Biografie leitend für das professionelle Handeln von Kunstlehrenden von morgen bleiben soll, gilt es an zu einer je individuellen Übersetzung der künstlerischen Erfahrungen für eigene Haltungen und neue Rollenbilder einzuladen. Der Ansatz des forschenden Studierens ermöglicht Experimente, Perspektivwechsel und theoriegeleitete Reflexion sowie Anschluss an zeitgenössisches Wissen über Kinder und Jugendliche, Schule, Bildungslandschaften und Kunstvermittlung.
Aus didaktischer Perspektive ist am Fach Kunst interessant, dass jede künstlerische Arbeit auch ihren Vermittlungsraum mit bedingt. Es gibt aktuelle Tendenzen im Kunstdiskurs, in denen Künstler*innen gerade diese Vermittlungsräume zum Thema machen und Fragen der Kommunikation mit Betrachter*innen und Möglichkeitsräume der Partizipation bearbeiten. Diese Räume der Vermittlung stellen Fragen nach Inhalten und deren Rezeption und nach Autor*innenschaft, Medialität, Kultur oder Subjektivität auf neue Weise.