Schiffbauertreffen in Bremen 2018
Das alljährlich durch den Bremer Straak ausgerichtete Schiffbauertreffen fand zuletzt am 9. November 2018 statt. Dieses wurde von zehn teils aktiven und teils ehemaligen Duisburger Studierenden besucht und brachte mal wieder eine Menge Spaß, gute Gespräche und sehr viel Bier. Ich verbrachte das Wintersemester 2018/2019 in Bremen. Für mich war das Treffen also ein ganz besonderer Anlass zur Freude, denn meine Kommilitonen kamen mich zahlreich besuchen.
Alle machten sich nach der Arbeit/Universität also auf den Weg zur Hochschule Bremen. Die Fraktion Papenburg und ich schafften es rechtzeitig zu den Vorträgen. Einer davon wurde von Joachim Zöllner vom DST gehalten. Er sprach über Technische Entwicklungen in der Binnenschifffahrt.
In der Pause nach den Vorträgen kamen auch die aus Duisburg angereisten TeilnehmerInnen an und nach einem Begrüßungs-KöPi (DANKE!) wurde das Bettenlager vorbereitet. Dies ist essentiell, da dem durchschnittlichen Trinker erfahrungsgemäß nach einer Veranstaltung dieser Art doch einige Fehler beim Aufblasen der Luftmatratze oder sogar beim bloßen Ausrollen des Schlafsacks unterlaufen. Als das WG-Zimmer bis auf den letzten Quadratzentimeter mit Camping-Utensilien vollgestopft war, ging es zurück zur Hochschule.
Dort trafen wir viele bekannte Gesichter der verschiedenen Universitäten und Hochschulen und außerdem weitere ehemalige Duisburger, die inzwischen in Bremen und Umgebung arbeiten. Geschichten wurden ausgetauscht, Gläser und Becher geleert und alle hatten einen schönen Abend.
Was die Kreativität des Gastgeschenks angeht, haben sich die Duisburger mal wieder selbst übertroffen. Diesmal sollte es weder ein mit Kronkorken und Bauschaum gefülltes Ölfass mit Metazentrumsflagge, noch ein dreieinhalb Meter langes Schnapstablett sein. Etwas Lebendiges musste her! So wurde in nächtlichen Schichten unter höchstem Einsatz von Lars, Johannes, Yannik und Max ein alter Röhrenmonitor zu einem Aquarium umgebaut. Die Aquaristik-Freunde unter uns wissen, dass ein Aquarium erst dann bezogen werden kann, wenn es hübsch dekoriert ist mit Dingen, die im natürlichen Lebensraum der Bewohner vorkommen. Davon sind wir ein wenig abgewichen und statteten es mit zwei König-Pilsener-Flaschen (bekannt aus dem Biotop eines Duisburger Studenten) aus. Selbstverständlich wurden diese zuvor sorgfältig geleert. Im Bremen zog Glubschi ein. Leider ist mir inzwischen zu Ohren gekommen, dass sich nicht adäquat um den armen Fisch gekümmert wurde.
Eine alte Duisburger Weisheit besagt: "Wer etwas Großes verschenkt, muss etwas noch größeres entwenden." Um dieser Weisheit Folge zu leisten und nachdem jegliche Versuche, an die Flaggen zu kommen gescheitert waren, musste ein besonderes Projekt her. Einige hatten noch im Kopf, wie im Frühjahr 2016 durch einen Pakt der jeweiligen Vorsitzenden verhindert wurde, dass der heißgeliebte Bollerwagen der Bremer seinen Weg nach Duisburg fand. Ein spontan durchgeführtes Ablenkungsmanöver ermöglichte, dass die extra zur Bewachung des Wagens abgestellten Erstsemester versagten und sich der Wagen binnen Sekunden in unserem Besitz befand. Der Versuch, das Gefährt im Innenhof meiner Unterkunft zu verstauen, scheiterte an der unverschämt schmal ausgelegten Haustür. Da die Bremer Studierenden aber ganz liebe Leute sind, hatten sie den Wagen mit allem bestückt, was für die Demontage desselben nötig war. Er wurde kurzerhand zerlegt und in einem Duisburger Auto verstaut. Als die Kofferraumklappe endlich zuging, war kein Millimeter mehr Platz im Auto und der Jubel groß.
Im Anschluss auf dieses erfolgreich durchgeführte Manöver ließen wir den Abend in einem Tanzlokal ausklingen.