Ein Qualitätsoffensive Lehrerbildung-
Vorhaben der Universität
Duisburg-Essen
Unter dem FKZ 01 JA 1610
Seit einigen Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft mit dem Thema „Wirksamkeit der Lehrerbildung“. Insbesondere die Lehrerprofessionalität, und in diesem Zusammenhang der Erwerb von Professionswissen, rückt in den Fokus der Forschung. Auf der Grundlage der in zahlreichen Studien vorgenommenen Unterteilung des Professionswissens in die Facetten Fachwissen, fachdidaktisches Wissen und pädagogisches Wissen (Abb. 1) beschäftigen sich die Bildungswissenschaften in der Lehrerbildung mit der Facette des pädagogischen Wissens. Dieses wird in jüngerer Zeit verstanden als bildungswissenschaftliches Wissen, d.h. über die reine Unterrichtsgestaltung hinausgehendes pädagogisches Wissen, das um erziehungswissenschaftliches, psychologisches und soziologisches Wissen ergänzt wird. Einige wenige Studien befassen sich in den letzten Jahren bereits mit dem bildungswissenschaftlichen Professionswissens von Lehrkräften bzw. angehenden Lehrkräften (z.B. die Projekte BilWiss, ProwiN und COACTIV).
(Abb.1) Konzeptualisierung des professionellen - insbesondere bildungswissenschaftlichen - Wissens von Lehrkräften (in Anlehnung an Baumert & Kunter, 2006)
Im Rahmen des Teilprojekts „Professionswissen Bildungswissenschaften“ ist ein neues Testinstrument entwickelt worden, welches im Unterschied zu bestehenden Testinstrumenten auf den im Jahr 2014 aktualisierten „Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften“ der Kultusministerkonferenz basiert (Abb. 2). Anhand dieses Instruments soll sich feststellen lassen, ob die Studierenden dasjenige Wissen erwerben bzw. am Ende des Lehramtsstudiums erworben haben, welches sie laut KMK-Vorgaben erwerben sollten. Das Instrument wird im Sommersemester 2017 durch Befragungen von Lehramtsstudierenden und externen Experten pilotiert und validiert.
Das Teilprojekt beschäftigt sich vorrangig mit folgenden Fragen:
(Abb.2) Schematische Darstellung der Kompetenzbereiche der KMK-„Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften“