Seit Anfang Juni läuft nun das internationale von der EU geförderte Projekt „CLEVER Cities“. Koordiniert durch die Freie und Hansestadt …
Seit Anfang Juni läuft nun das internationale von der EU geförderte Projekt „CLEVER Cities“. Koordiniert durch die Freie und Hansestadt Hamburg werden Städte und 33 Organisationen aus Europa, Südamerika und China gemeinsam naturbasierte Lösungen für eine nachhaltige Stadterneuerung entwickeln. In dem Großprojekt der EU mit 14 Mio. Euro Fördersumme ist auch die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen beteiligt.
Das Projekt CLEVER Cities bedeutet vor allen Dingen das Streben nach gesunden und lebenswerten Städten. Genauer steht CLEVER für „Co-designing Locally tailored Ecological solutions for Value added, socially inclusivE Regeneration in Cities“. Es geht also darum, gemeinschaftlich lokal zugeschnittene und ökologische Lösungen zu entwickeln, um eine umfassende und sozial-inklusive Regeneration von Städten zu fördern. Die EU Kommission fördert das Projekt im Rahmen von Horizon 2020 für einen Zeitraum von fünf Jahren mit rund 14 Mio. Euro.
Die im Projekt involvierten Städte aus Europa, Südamerika und China, darunter insbesondere die für das Projekt ausgewählten Modellstädte Hamburg (Projektkoordination), London und Mailand, erproben auf Grundlage „naturbasierter Lösungen“, wie z.B. den Anbau neuer Grünflächen und Gemeinschaftsgärten oder das Anlegen von Seen, soziale, wirtschaftliche und ökologische Probleme im Stadtraum zu adressieren. AnwohnerInnen und Unternehmen in Bezirken, die von Kriminalität, sozialer Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und Kinderarmut betroffen sind, werden dazu eingeladen, sich zu engagieren, zusammen mit der Stadt Entscheidungen zu treffen und gemeinsam diese lokal sehr unterschiedlich erforderlichen „naturbasierte Lösungen" zu entwickeln. Dadurch wird vor allem ein Beitrag zur Gesundheit, dem sozialen Zusammenhalt, sowie der Förderung von Gemeinschaftsinitiativen geleistet.
Die geplanten Interventionen im Projekt umfassen einen grünen Korridor entlang einer Mailänder Eisenbahnlinie, die Sanierung des Londoner Stadtteils Thamesmead und naturnahe Lösungen im Hamburger Stadtteil Neugraben-Fischbek, in welchem große Neubauten sowie der Bau von Flüchtlingsunterkünften geplant sind. Neben Hamburg, London und Mailand werden sechs weitere Städte in Europa und Südamerika im Rahmen des Projekts naturbasierte Lösungen entwickeln: Sfantu Gheorghe, Quito, Madrid, Belgrad, Larissa und Malmö sowie chinesische Forschungsorganisationen und Städte.
Das Zentrum für Urbane Epidemiologie (CUE) am Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) des Universitätsklinikums Essen (UKE) unter der Leitung der Biologin und Epidemiologin Prof. Dr. Susanne Moebus und ihre Mitarbeiterin Dr. Julita Skodra ist wissenschaftlicher Partner im CLEVER-Konsortium. Als Forschungseinrichtung für Stadt & Gesundheit innerhalb des Projektvorhabens ist das UDE-Team maßgeblich daran beteiligt, die gesundheitlichen Aspekte bei der Entwicklung von naturbasierten Lösungen zu berücksichtigen und die CLEVER-Beispielstädte in ihrem Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer BürgerInnen zu verbessern, zu unterstützen.
Weitere Informationen:
Dr. Julita Skodra, Tel: 0201/92239 -244,
julita.skodra@uk-essen.deWeitere Pressemitteilungen und Informationen:
https://www.uni-due.de/med/meldung.php?id=641 und https://sc5.easme-web.eu/?p=776604
Twitter: https://twitter.com/CLEVER_Cities