Julia Schmidt, M.Ed.

Julia Schmidt

Sprechzeiten im WiSe 2024/25:

Donnerstags von 09:00 - 10:00 Uhr.

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Thema der Dissertation: Joachim Beckmann als Akteur im Kirchenkampf (1933 – 1945)

Projektskizze

Der reformierte Pfarrer Joachim Beckmann stellt eine der Schlüsselfiguren in der Auseinandersetzung zwischen der rheinischen evangelischen Kirche und der NS-Kirchenpolitik dar.  Bereits 1933 engagierte er sich in der rheinischen Opposition. Sein Engagement weitete sich 1934 mit der ersten Bekenntnissynode von Barmen über die Grenzen des Rheinlands aus. Beckmanns Rolle innerhalb der Opposition gegen die NS-Kirchenpolitik machen eine Netzwerkanalyse besonders interessant. Mit Hilfe der Methoden der formalen Netzwerkanalyse kann sowohl die Zusammensetzung als auch der Aufbau von Beckmanns Netzwerken untersucht werden. Gleichzeitig soll auch Beckmanns Rolle innerhalb der Netzwerke und die Macht, die von ihm ausging, untersucht werden.

Ein zweites Forschungsfeld ergibt sich aus Beckmanns theologischer Prägung. Er wuchs als Sohn eines reformierten Pfarrers in Westfalen auf. Nach seinem ersten theologischen Examen 1922 wechselte er von Münster nach Göttingen, um bei Karl Barth zu lernen. Gleichzeitig promovierte er bei Emmanuel Hirsch. Nach seiner Ordination 1926 arbeitete er für die Innere Mission und die westfälische Frauenhilfe, bis er 1933 die Pfarrstelle in der Lutherparochie in Düsseldorf antrat. Seine Auseinandersetzung mit dem NS-Staat scheint sowohl von Karl Barths dialektischer Theologie als auch von Martin Luthers Zwei-Reiche-Lehre beeinflusst zu sein. Hieraus ergibt sich einerseits die Frage, warum Beckmann als reformierter Pfarrer und Barth-Schüler die Pfarrstelle in der Lutherparochie antrat. Andererseits soll untersucht werden, wie Beckmann die die Theologie von Barth und Luther miteinander verbunden und sie in seiner Auseinandersetzung mit der NS-Kirchenpolitik genutzt hat.

Der Fokus der Arbeit liegt auf den Jahren 1933 - 1945, dem Netzwerk sowie der theologie-geschichtlichen Entwicklungen von Beckmann liegt, dennoch wird die Arbeit seine Biographie mit einbeziehen, um Prägungen und Entwicklungslinien nachzuvollziehen und verstehen zu können.

 

 

Biographie

Seit 04/2024:                                                      

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Evangelische Theologie – Fachbereich Historische Theologie an der Universität Duisburg - Essen

10/2021 – 03/2024:   Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Evangelische Theologie, Fachbereich Historische Theologie – Universität Duisburg - Essen

10/2021 – 03/2024:

Masterstudium der Fächer Geschichte, Evangelische Theologie und Bildungswissenschaften für das Lehramt Gymnasium und Gesamtschule an der Universität Duisburg - Essen (Abschluss: Master of Education)

05/2021 – 09/2021:

Studentische Hilfskraft im Institut für Evangelische Theologie, Fachbereich Historische Theologie – Universität Duisburg - Essen

10/2019 – 03/2021: 

Zweithörerschaft im Magister Theologiae an der Ruhr- Universität- Bochum

10/2017 – 09/2021:

Bachelorstudium der Fächer Geschichte, Evangelische Theologie und Bildungswissenschaften für das Lehramt Gymnasium und Gesamtschule an der Universität Duisburg - Essen (Abschluss: Bachelor of Arts)

10/2015 – 09/2017:

Bachelorstudium der Fächer Geschichte, Chemie und Bildungswissenschaften für das Lehramt an Gymnasium und Gesamtschule an der Universität Duisburg - Essen

06/2014: 

Allgemeine Hochschulreife - Städtisches Gymnasium Selm