Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit wachsender Sorge beobachte ich, wie ausländerfeindliche Tendenzen, geschürt von bestimmten politischen Kräften, das Fundament unserer Zusammenarbeit erschüttern und die Würde unserer Mitmenschen bedrohen. Daher wende ich mich heute an Sie, nicht in meiner beruflichen Rolle, sondern als Mensch, der fest in einer Gemeinschaft verankert ist, die Vielfalt und Talent hochschätzt.
Die internationalen Studierenden und Alumni, denen ich im Laufe meiner Karriere begegnet bin, tragen nicht nur wesentlich zur Dynamik unseres Campus bei, sondern prägen auch die gesamte akademische Landschaft und zahlreiche Industriezweige. Darüber hinaus haben sie mein persönliches Leben auf vielfältige Weise bereichert. Tagtäglich erlebe ich, wie diese außergewöhnlichen Menschen unsere globale Arbeit mit ihren einzigartigen Perspektiven, ihrem Wissen und ihrer kulturellen Vielfalt aufwerten.
In unserer Gesellschaft und unserer Gemeinschaft sollte kein Platz für Intoleranz und Diskriminierung sein. Jeder einzelne unserer Studierenden und Alumni verdient es, mit Respekt und Wertschätzung behandelt zu werden.
Meine Arbeitsgruppe hat eine Sammlung von Erfolgsgeschichten einiger unserer Alumni zusammengestellt, die lebendige Beispiele dafür sind, welchen außergewöhnlichen Beitrag unsere internationalen Mitmenschen in unserem Fachbereich und damit auch für unsere Gesellschaft leisten.
An alle, die vielleicht Zweifel haben oder von rechten Parolen beeinflusst sind: Ich bitte Sie, sich Zeit für diese Geschichten zu nehmen. Sie verdeutlichen, wie entscheidend jeder Einzelne in unserer vielfältigen Gemeinschaft ist, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels.
Lasst uns gemeinsam für eine Kultur der Toleranz, des Respekts und der Zusammenarbeit eintreten. Diese Werte sind mir persönlich äußerst wichtig und ich bin überzeugt, dass sie der Schlüssel zum Erfolg und Wohlergehen unserer gesamten Gemeinschaft sind. Es ist an der Zeit, Brücken zu bauen, statt Mauern zu errichten.
Mit besorgten Grüßen,
Stefan Panglisch