Bildung für nachhaltige Entwicklung

Einführung

Wenn es um veränderte Einstellungen im Verhalten geht, dann müssen diese erfahren, erlernt und gelebt werden. So ist es verständlich, dass der Bildung als Instrument einer nachhaltigen Entwicklung eine bedeutende Rolle zukommt. In Kapitel 36 der Agenda 21 heißt es hierzu:

"[...]Bildung ist eine unerlässliche Voraussetzung für die Förderung der nachhaltigen Entwicklung und die bessere Befähigung der Menschen, sich mit Umwelt- und Entwicklungsfragen auseinanderzusetzen. Während die Grunderziehung den Unterbau für jede Umwelt- und Entwicklungserziehung liefert, muss letztere zum wesentlichen Bestandteil allen Lernens werden.[...]"

Damit wird ein Lern- und Handlungsfeld umrissen, das unter dem Begriff "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE, englisch: "Education for Sustainable Development (ESD)") bekannt ist. BNE soll die Menschen in die Lage versetzen, sich aktiv mit Problemen von nicht nachhaltigen Entwicklungsprozessen auseinander setzen und sich an Kriterien der Nachhaltigkeit im eigenen Leben orientieren und nachhaltige Entwicklungsprozesse gemeinsam mit anderen lokal wie global in Gang setzen zu können.  

Nachhaltigkeit an Universitäten

Hochschulen kommt als Bildungs- und Forschungseinrichtungen für die Gestaltung einer ökologisch, ökonomisch und sozial zukunftsfähigen Gesellschaft eine wichtige Rolle zu. Wie groß diese Bedeutung der Hochschulen in diesem Bereich ist, zeigt die kürzlich verabschiedete Erklärung "Hochschulen für Nachhaltige Entwicklung" der Hochschulrektorenkonferenz aus 2009. Hierin ruft die Hochschulrektorenkonferenz alle Hochschulen auf, "Bildung für nachhaltige Entwicklung" zu einem konstitutiven Element in allen Bereichen ihrer Tätigkeiten zu etablieren.

Die praktische Umsetzung des Leitbildes der Nachhaltigen Entwicklung umfasst in einem nachhaltigkeitsorientierten universitären Leitbild meist die Bereiche:

Lehre     Wissenstransfer, (Aus-)Bildung von fachlichen, inter- &transdisziplinären und kommunikativen Kompetenzen,
Forschung inter- & transdisziplinärer Zusammenarbeit, Wissenstransfer
Verwaltung und Betrieb die institutionell-administrativen Arbeitsweise der Universität z.B. Wissensmanagement, Management natürlicher Ressourcen/Abfall, energieeffizienter Hochschulbau oder Mobilitätsangebote, sozial-ökologisches Beschaffungswesen).