Die SustLabs sind Nachhaltigkeitslabore, die den am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelten Ansatz der Living Labs, auf den Umgang mit nachhaltigen Produkten und Handlungsweisen zu adaptieren. Ausgangspunkt ist die Frage, wie Nachhaltigkeit im Büroalltag wahrgenommen und umgesetzt wird. Die SustLabs ermöglichen den neuen Zugang zum Forschungsfeld der Nachhaltigkeitskommunikation und beziehen den Menschen in seiner kreativen Ganzheitlichkeit, seiner Sinneswelt samt seinen Fähigkeiten, Einstellungen, Ideen, Vorbehalten und Routinen in die Forschung ein. Die beobachteten Veränderungen im Büroalltag umfassen persönliche Handlungsempfehlungen wie z.B. Licht ausschalten beim Verlassen des Büros und den Einsatz von ressourcenschonenden Produkten wie schaltbaren Mehrfachsteckern. Die folgende Grafik zeigt eine detaillierte Übersicht über die im vergangenen Jahr erstmalig in sieben Büros der UDE betrachteten Kategorien:

Die Vorstudie „SustLab2010“ kann nachweisen, dass eine vertiefte Auseinandersetzung mit nachhaltigen Produkten und Handlungsweisen stattfindet. Weiterhin dienen die SustLabs als Aktivator für eine verstärkte Auseinandersetzung seitens der Teilnehmer/innen für nachhaltige Entwicklung. Damit verbleibt der Ansatz nicht beim bloßen Beschreiben von Handlungen, sondern macht es möglich, sie zu verstehen, experimentell weiterzuentwickeln und Partizipationsprozesse zu stützen. Der vollständige Abschlussbericht der SustLabs2010 steht online sowohl in Kurzfassung mit Konzentration auf das Forschungsgebiet, als auch als Langfassung einschließlich der detaillierten Betrachtung der einzelnen Kategorien zur Verfügung.

2011 startete das BENA-Team zum zweiten Mal das SustLab Projekt und verwandelte neben den Büroräumen der Universität auch die der städt. Verwaltung und privatwirtschaftlicher Unternehmen in Nachhaltigkeitslabore. Ergebnisse und Erfahrungen aus der Projektphase I werden in Phase II einfließen. Die Konzeption des Projekts setzt an einem Nachhaltigkeitsverständnis an, das ökologische, ökonomische und soziale Aspekte verbindet und davon ausgeht, dass Kommunikationskonzepte im Sinne einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) von Kognition auf Wissen umstellen müssen. Den Bericht finden Sie hier.