Honorarprofessor Prof. Dr. Dr. h. c. Hermann Schmidt

Vita

Prof. Dr. rer. pol. Dr. h. c. Hermann Schmidt, Präsident a. D. des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), wurde für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und für seine Verdienste um die Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsforschung von der Universität Duisburg auf Initiative des Fachgebiets Berufspädagogik/Berufsbildungsforschung im Jahre 1995 mit dem Titel Doktor ehrenhalber (Dr. h. c.) ausgezeichnet und am 1. März 1999 zum Honorar­professor ernannt. Seither ist er für die Fachgebiete Berufs- und Wirtschaftspädagogik auf seinen Spezialgebieten Berufsbildungspolitik und internationale Entwicklungen in der Lehre tätig.
Hermann Schmidt ist 1932 im oberbergischen Nümbrecht geboren. 1953 nahm er das Studium der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftspäd­agogik an der Universität zu Köln auf und beendete es 1957 mit dem Abschluss als Diplom-Handelslehrer. Nach dem Vorbereitungs­dienst für das Lehramt an Beruflichen Schulen promovierte Hermann Schmidt in Köln zum Dr. rer. pol.. Von 1960 bis 1969 war Hermann Schmidt als Lehrer, Direktor und später Oberstudiendirektor an einer Kauf­männischen Berufsschule in Köln tätig. Er übernahm verantwortungsvolle Aufgaben im nordrhein-westfälischen Kultusministerium und als Ministerialdirigent der Abteilung Berufliche Bildung im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, bevor er 1977 zum Präsidenten des Bundesinstituts für Berufsbildung ernannt wurde. Schmidt leitete das BIBB bis zum Eintritt in den Ruhestand Anfang 1998.
Hermann Schmidt gehört zu den exponierten Persönlichkeiten der Berufsbildungsforschung im In- und Ausland. Als Leiter des BIBB (1977-1998) hat Schmidt maßgeblich dazu beigetragen, die Forschungskooperation zwischen Hochschulen und dem Bundesinstitut für Berufsbildung zu intensivieren und internationale Forschungskontakte zu fördern. Hervorzuheben sind seine Mitgliedschaften in der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates, der Europäischen Stiftung zur Förderung der Berufsbildung (Turin), der Akademie für Bildung in Moskau, des National Center on Education and Economy (Washington, D.C.) und des Center for Research in Innovation and Society (Santa Barbara, Cal.). sowie seine weltweite Tätigkeit als Systemberater für berufliche Bildung. Für seine Verdienste wurde Hermann Schmidt 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse ausgezeichnet.
Mit seinen Veröffentlichungen und viel beachteten Vorträgen hat Schmidt we­sentlich dazu beigetragen, dass die Diskussion über Struk­turprobleme beruflicher Bildung und die mit ihnen verbundenen praktisch-politischen Herausforderungen in Wissenschaft und Praxis immer wieder neue Impulse erhielt. Thematisch konzentriert sich die Mehrzahl seiner Veröffentlichungen auf folgende Schwerpunkte:
· Bildungsreform, Berufsbildungspolitik und -planung,
· Qualifikationsstrukturwandel und Ordnung der Berufsausbildung,
· Organisation und Finanzierung der beruflichen Aus- und Weiterbildung und 
· Berufsbildung im Kontext internationaler Entwicklungen.