Aktuelle Informationen
Aktuelles
Prof. Dr. Armin Bernhard ist seit 1. 10. 2023 nicht mehr im Dienst der UDE tätig. In wichtigen Fällen wenden Sie sich bitte an das Sekretariat Sonja Nezic: 0201/183 2213 (Email: <sonja.nezic@uni-due.de>), das bei Bedarf den gewünschten Kontakt ermöglichen kann.
Beschluss des Rats des Instituts für Pädagogik vom 2.4.2014
Das Institut für Pädagogik lehnt jeglichen Einfluss von Militärorganisationen und Rüstungsfirmen auf Forschung und Lehre an Universitäten ab. Eine Ermöglichung von sozialer Verantwortung, Mündigkeit und Friedensfähigkeit bestimmt die Arbeit des Instituts für Pädagogik. Sie steht im Widerspruch zu militaristischen Positionen und Inhalten. Das Institut für Pädagogik verpflichtet sich, keine Forschung und Lehre militärpolitischen/militaristischen Inhalts zuzulassen. Wir begrüßen die Initiative der Universitätsleitung zur Sammlung von Informationen über bestehende Formen der Zusammenarbeit mit Rüstungsfirmen und Militärorganisationen. Wir bitten darum, die Ergebnisse der Befragung offenzulegen und über diese im Zusammenhang mit der Profildiskussion der Universität in einen kritischen Diskussionsprozess einzutreten.
Begründung:
In den letzten Jahren ist eine wachsende Militarisierungstendenz an Hochschulen zu beklagen. Erst kürzlich wurde aufgedeckt, dass deutsche Hochschulen von US-Firmen Gelder für Rüstungsforschung erhalten haben, darunter auch Universitäten aus Nordrhein- Westfalen. Das Bundesverteidigungsministerium vergibt ebenfalls Aufträge in Millionenhöhe an deutsche Hochschulen zum Zwecke der Rüstungsforschung. Diese Entwicklung korrespondiert mit dem Versuch, an Schulen und Hochschulen für militärpolitische Zielsetzungen Werbung zu betreiben. Die expandierende Werbeoffensive der Bundeswehr an öffentlichen Schulen ist durch GEW und Friedensorganisationen bereits offengelegt worden. Weniger bekannt ist die Arbeit von Jugendoffizieren der Bundeswehr an Universitäten, in deren Rahmen für militärische Ziele (z.B. Auslandseinsätze der Bundeswehr) geworben wird. Im Jahresbericht der Jugendoffiziere der Bundeswehr 2012 ist von einem „positiven Trend der Kooperation zwischen Hochschulen und Jugendoffizieren“ die Rede, der in Zukunft fortzusetzen sei. Zudem werden die guten Kontakte zu nordrhein- westfälischen Universitäten betont.
Wissenschaft, Forschung und Lehre an öffentlichen Hochschulen sind zivilgesellschaftliche Tätigkeiten und daher weder mit Rüstungsforschung noch mit der Legitimation militärpolitischer oder militaristischer Positionen vereinbar. (Prof. Dr. Armin Bernhard)