Alltägliche Armutserfahrungen. Erzählen als politisches Sprechen

Das Projekt reagiert auf die mangelnde Sichtbarkeit und Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrungen in gesellschaftlichen und politischen Diskursen. Während Fragen von Armut und Ausgrenzung im politischen Diskurs wieder vermehrt auf der Tagungsordnung stehen, finden die Stimmen der betroffenen Menschen nur selten Gehör. Im Projekt kommen deshalb Menschen mit Armutserfahrungen selbst zu Wort. Übergreifendes Ziel ist es, Artikulationsräume zu etablieren, in denen armutsbetroffene Menschen ihre alltäglichen Erfahrungen in ihrer politischen Dimension gemeinsam verhandeln und zum Ausdruck bringen können.  

Den Auftakt bildet ein zweitägiger Workshop, der Menschen mit Armutserfahrungen den Raum geben soll, ihre Geschichten zu erzählen. Im Zentrum des Workshops stehen die alltäglichen Erfahrungen der Teilnehmenden. In angeleiteten Übungen und Gesprächen sollen diese als Form der politischen Artikulation erfahrbar werden. Dazu werden kreative Ausdrucksformen – insbesondere das Schreiben – genutzt. Im Laufe des Workshops entstehen so Texte, die die Erfahrungen der Teilnehmenden als Ausgangspunkt für politische Artikulationen nehmen.

Die Ergebnisse des Workshops werden dokumentiert und – gegebenenfalls auch anonymisiert – veröffentlicht. Die Publikation im Anschluss an das Projekt soll so den gesellschaftlichen Diskurs über Armut bereichern. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse in wissenschaftliche Forschungen und Lehrkontexte eingebracht werden.

Zielgruppe

Der Workshop richtet sich an Menschen ab 18 Jahren, die von Armut betroffen sind oder waren. Vorkenntnisse im Schreiben sind nicht erforderlich – wichtig ist Ihr Interesse, Ihre Erfahrungen auszudrücken und zu reflektieren.  

Termine und Anmeldung

Der Workshop findet als zweitägige Blockveranstaltung mit Übernachtung (Freitag/Samstag) statt. Anreise, Übernachtung und Verpflegung sind für die Teilnehmenden kostenlos, ebenso wie die Teilnahme selbst. Alle notwendigen Materialien und die technische Ausstattung werden gestellt.

Es stehen Ihnen zwei Termine zur Auswahl. Wir bitten Sie, sich möglichst für die Veranstaltung anzumelden, die Ihrem Wohnort näher ist, um die entstehenden Reisekosten gering zu halten. Inhaltlich sind die beiden Veranstaltungen identisch.

Team

Das Projekt wird von Wissenschaftler*innen der Universitäten Duisburg-Essen und Hamburg geleitet.

Kontakt

Bei Rückfragen steht Ihnen Melanie Hagen gerne zur Verfügung [E-Mail].

Förderung

Das Projekt wird durch die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.

 

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Leitung der Arbeitsgruppe

Prof. Dr. Holger Schoneville

Sekretariat

Melanie Hagen

Adresse

Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Bildungswissenschaften
Institut für Soziale Arbeit & Sozialpolitik
Universitätsstr. 2
45141 Essen

 



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