Sabrina Matuschek
Sabrina Matuschek
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Bildungswissenschaften
Institut für Erziehungswissenschaft
Universitätsstr. 2
45141 Essen
Raum: S06 S05 B51
E-Mail: sabrina.matuschek@uni-due.de
Forschungsschwerpunkte
Die Forschung konzentriert sich auf die Morphologische Bildungstheorie im Kontext der Jugendforschung. Im Mittelpunkt stehen leibkörperliche Bildungs- und Biographisierungsprozesse, die sich als Bewegungsisomorphien von jugendlicher Gesellungen im Bezug zu pluralisierten Raumzeitlichkeiten entfalten. Ziel der Arbeit ist es, eine empirisch belastbare Körperbildungstheorie zu entwickeln.
Die Jugend als Lebensphase ist durch spezifische soziale und kulturelle Herausforderungen gekennzeichnet. Hier bieten jugendliche Gesellungen pluralisierte Zeiträume und Verkörperungsoptionen, die sowohl Krisenpotenziale beinhalten als auch Autonomieerfahrungen ermöglichen. Die Einverleibung der Verkörperungsoptionen stellt einen tiefgreifenden Bildungsprozess dar und verdeutlicht die Signifikanz jugendlicher Gesellungen in dieser Lebensphase. Ein zentrales Anliegen der Forschung ist es, zu verstehen, wie das leibkörperliche Erfahren und Erleben die persönliche Entwicklung beeinflusst und wie grundlegende Krisenerfahrungen in spezifischen Routinen durch Bewegungsisomorphien bearbeitet werden können und welche Bildungspotenziale sich in diesen verbergen.
Methodische Herangehensweise
Zur Erreichung dieses Ziels wird auf die Bildanalyse der Morphologischen Hermeneutik (Böhme und Böder 2020) zurückgegriffen und diese methodisch-methodologisch weiterentwickelt zum synchronen Bildvergleich (Böhme und Matuschek 2024 i.E.). Die morphologische Bildanalyse ermöglicht es, latente Formenrelationen in Bildern – insbesondere in Fotos von Bewegungsmustern – in Anschauungsprotokollen zu manifestieren und Formen der Verkörperung zu dokumentieren, die bildungsbiographische sowie kulturell vermittelt sind.
Durch den synchronen Vergleich einer Vielzahl von Anschauungsprotokollen werden prägnante Verkörperungsformen, sogenannte Bewegungsisomorphien, sichtbar gemacht. Dies geschieht durch die deckungsgleiche Überlagerung der Einzelbilder, wodurch Prägnanzen in den formalen Strukturen herausgearbeitet werden.
Das Forschungsinteresse liegt in der Erweiterung der Bildungstheorie um leibkörperliche Bildungs- und Biographisierungsprozesse sowie in der methodisch-methodologischen Weiterentwicklung zur Morphogenetischen Hermeneutik.
Zur Person
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Universität Duisburg-Essen, Institut für Erziehungswissenschaft Promotion, Arbeitstitel: „Leibkörper zwischen Bildungs- und Biographisierungsprozessen.“ Betreuerin: Prof. Dr. Jeanette Böhme |
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Universität Duisburg-Essen, Institut für Erziehungswissenschaft Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Jugend- und Schulforschung; Leitung: Prof. Dr. Jeanette Böhme |
08/2022-04/2024 |
Universität Duisburg-Essen, Institut für Erziehungswissenschaft wissenschaftliche Hilfskraft in der Arbeitsgruppe Jugend- und Schulforschung; Leitung: Prof. Dr. Jeanette Böhme |
04/2022- 04/2024 |
Universität Duisburg-Essen |
08/2018-04/2024
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Stadtsportbund, tätig an der Gesamtschule DU Mitte Werkstudentin: Team-Teaching, Ganztagsbetreuung, Sprachförderunterricht |
10/2015-03/2022 |
Universität Duisburg-Essen Bachelorstudium HRSGe Lehramt Biologie und Kunst |
Publikationen
Aufsätze
Böhme, Jeanette/Matuschek, Sabrina (2024): Jugendliche Gesellungen als Verkörperungsangebote zwischen beharrender Verortung und strömender Beschleunigung. Formalästhetische Vergleiche von Weltbezügen und Bewegungsisomorphien der Landjugend und des Parcours. (eingereichtes Manuskript)