Teilziele / Handlungsfelder in Studium & Lehre

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04. Digitales Seamless Learning

Unsere vielfältigen Lehr- und Lernformate greifen optimal ineinander. Um der Lebenswirklichkeit unserer Studierendenschaft zu entsprechen, ergänzen sich selbstbestimmte Lernprozesse und curricular gesteuerte Veranstaltungen. An der UDE bieten physische und virtuelle Räume und Gebäude optimale Bedingungen für analoge und digitale Lehre und ebensolches Lernen. Wir entwickeln unsere Digitalisierungsprozesse in individuellen und strukturellen Kooperationen weiter und stellen unsere Ergebnisse als Open Educational Resources (OER) und Open Source zur Verfügung.

Digitales Seamless Learning

Um Seamless Learning zu ermöglichen, bauen wir bestehende Bruchstellen ab und schaffen reibungslose Übergänge zwischen verschiedenen Lernszenarien, Umgebungen, Methoden, Medien und Werkzeugen. Dies umfasst die nahtlose Verbindung von sozial integriertem und individuellem Lernen, die Verknüpfung von physischer und digitaler Welt, den fließenden Wechsel zwischen verschiedenen Lernaktivitäten sowie zwischen informellen und formellen Lernsettings. Dies wird durch einen offenen und allgegenwärtigen Zugang zu Lernressourcen realisiert.

Interaktiv gestaltete Präsenzlehre, Blended Learning und reine Online-Module ermöglichen es unseren Studierenden in verschiedensten Lernformaten, das selbstbestimmte, individuelle und kollaborative digitale Lernen nahtlos zu erproben. Die Studierenden aller Fachdisziplinen erwerben im Fachstudium digitale Kompetenzen, wie sie beispielsweise im Rahmen des Universitätsverbunds für digitales Lehren und Lernen in der Lehrer/-innenbildung (digiLL) konzeptualisiert wurden. Die Studierenden sind in der Lage, digitale Technologien selbst anzuwenden und kritisch zu hinterfragen. Im Studium gestalten sie von Anfang an ihr individuelles Lernumfeld zwischen präsenten und distanten Lernräumen und Kooperationsgemeinschaften selbst. Dabei nutzen die Studierenden eine Vielfalt an digitalen Angeboten (E-Portfolios, Serious Games, Virtuelle Simulationen, Planspiele, Social Media, MOOCs, XR (VR, AR, MR) etc.).

Sich nahtlos zwischen digitalen und analogen, distanten, präsenten und hybriden Lernräumen zu bewegen öffnet Lernprozesse für diverse Gruppen, beispielsweise für Studierende mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen, berufstätige und beruflich qualifizierte Studierende, Studierende mit Care-Aufgaben, etc. Studierende und Lehrende werden dadurch unterstützt, innerhalb (internationaler) Lern-, Forschungs- und Kooperationsnetzwerken zu kollaborieren. Hierfür notwendig sind die entsprechende IT-Infrastruktur, Lernräume und -architekturen sowie OER-Infrastruktur und begleitende Prozesse. Allen Studierenden sind universitätsöffentlich Rechner über PC-Halls, die Universitätsbibliothek etc. zugänglich. Für die Fächer der Lehrkräftebildung bietet auch das ZLB Lernräume und iPad- bzw. Notebookcluster an. Es wird von Fall zu Fall geprüft, ob Altgeräte der Fakultäten an Studierende ausgeliehen werden.

In Fortführung der Lehr-Lern-Strategie und ihres Monitorings schaffen wir Räume und Gebäude in denen barrierefrei analog, hybrid und digital gleichermaßen gearbeitet werden kann: Räume, die sich z. B. durch mobile Variationsmöglichkeiten flexibel den unterschiedlichen Nutzungsszenarien und -bedarfen anpassen lassen, bspw. mit einer entsprechenden Möblierung und digitalen Ausstattung. Wir schaffen Räumlichkeiten für synchrone und asynchrone Lehr-Lernformate. Hierzu nehmen wir von verankerten Raumkategorien Abschied und entwickeln und erproben neue Lern-, Forschungs- und Arbeitsräume. Die Notwendigkeit zum Neubau großer Hörsäle wird mit der Notwendigkeit zum Neubau auch großer bis sehr großer multifunktionaler Lernräume abgewogen. Große Hörsäle sollen grundsätzlich auch als multifunktionale Lernräume nutzbar sein. Hierzu gehören eine flexible Bestuhlung sowie mobile Workstations/Akkupoints/Powerstations. Bei der Kosten-Nutzen-Abwägung werden Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit und der barrierefreien Nutzung berücksichtigt.

Die Lehrenden können sich von der Vielzahl der Möglichkeiten inspirieren lassen, um neue Methoden, Medien und Techniken in der Lehre zu erproben. Innovative Lehr-/Lernkonzepte werden an der UDE z. B. bei Veranstaltungsformaten wie dem „Tag der Lehre“ vorgestellt oder online über Portale wie der „Lehrwerkstatt Online“ gebündelt. Den Lehrenden werden hierbei auch technische und didaktische Unterstützungsangebote an der UDE aufgezeigt. Didaktisch wird neben der Wissensvermittlung als solcher verstärkt das aktive Lernen gefördert. Wir wünschen uns, dass die Digitalisierung die Lehrenden motiviert, Lernprozesse neu zu denken und innovative Wege diskursiver Studiengestaltung zu suchen. Diese Innovationsarbeit fördern wir im Rahmen des jährlich ausgeschriebenen Programms „Lehr-Lern-Innovationen“ auch finanziell.

Die digitalen Formate ermöglichen Lehrenden einfacher ein Teamteaching mit internationalen Lehrenden. OER-Formate internationaler Kolleg*innen können die Lehre ergänzen. Zur digitalen Mobilität der Studierenden werden Angebote gezielt entwickelt und gefördert. Neben den bereits bestehenden Studiengängen und Angeboten (z. B. Double Degree im Studiengang Kulturwirt) sollen weitere gemeinsame Studiengänge, einzelne Module, Lehrveranstaltungen oder Projekte zusammen mit ausländischen Partnerhochschulen und innerhalb internationaler Netzwerke (z. B. AURORA) aufgelegt werden.

Wir entwickeln unsere analogen und unsere digitalen Prüfungsformate und dazugehörige Plattformen und Werkzeuge weiter. Der Umgang mit schriftlichen Prüfungsformaten ohne Aufsicht (z. B. Hausarbeiten) steht in einer Zeit der rasanten KI-Entwicklung im besonderen Fokus. Um die Chancengleichheit der Studierenden zu gewährleisten, werden Prüfungsformate mit Blick auf Inklusion weiterentwickelt.
















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05. Digital Literacy und KI

In allen Studiengängen setzen wir uns kritisch mit den digitalen Transformationen, Digital Literacy und mit KI auseinander. Unsere Studierenden entwickeln eine digitale Souveränität und tragen diese in die Gesellschaft. Unsere Lehrenden und Forschenden stehen auch zur Digitalisierung in einem wechselseitigen Austausch mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.

Digital Literacy und KI

Die Digitalisierung verändert Universität wie Gesellschaft, Wirtschaft und Politik fortlaufend. Bislang bewährte Strategien und Konzepte werden unwirksam oder ineffizient und müssen oder können durch neue Herangehensweisen ersetzt werden. Die digitalen Möglichkeiten verändern nicht nur Arbeits- und Produktionsweisen, sondern auch tradierte Organisationsformen, Führungsbilder ebenso wie gesellschaftliche Prozesse, kulturelle Vorstellungen sowie Ausbildung und Bildung mit unseren Studiengängen, Lehr- und Lerngewohnheiten.

Wir verstärken die Kompetenzen im Umgang mit digitalen Inhalten und Methoden aller Mitglieder der UDE und unterstützen unsere Lehrenden darin, freie Bildungsmaterialien im Rahmen von Open Science mit Open Access, Open Educational Resources und Open Source zu teilen und entwickeln digitale Lehr- und Lernformate kontinuierlich weiter. Wir öffnen unsere Angebote für die Gesellschaft und unterstützen gleichsam unsere reguläre Lehre.

Wir bereiten unsere Studierenden auf eine digital geprägte Berufswelt vor. Unsere Studierenden und Absolvent*innen gestalten, wie die UDE selbst, die digitale Gesellschaft mit. Deshalb ist unser Ziel, dass unsere Absolvent*innen sich nicht nur wissenschaftlich bilden und nicht nur berufliche Kompetenzen während ihres Studiums erwerben, sondern auch die Bildung ihrer Persönlichkeit vorantreiben. Im digitalen Zeitalter bedeutet dies auch eine individuelle digitale Souveränität zu entwickeln. Unsere Studierenden lernen ebenso Daten und Informationen reflektiert zu sammeln, zu managen, zu bewerten und anzuwenden wie auch einen kritischen und aktiven Umgang mit Werkzeugen der KI. Der Erwerb der relevanten rechtlichen Grundlagen zur Nutzung der digitalen Umwelt ist integraler Bestandteil des Studiums.

Wir stärken unsere Lehrenden mit den Erkenntnissen der Forschung, auch im stark in der Entwicklung begriffenen Bereich der KI. Die Lehrenden bringen die Erfahrungen aus Forschung, Fort- und Weiterbildungen in die Curricula der Studiengänge ein. Dazu gehört die Beschäftigung mit Algorithmen, Data Mining und Data Analysis ebenso wie ethisch-gesellschaftliche und rechtliche Fragestellungen. Mit ihrem großen Angebot der Lehrkräftebildung sieht sich die UDE in der Verantwortung, zukünftigen Lehrkräften die Möglichkeit zu bieten, Technologien wie KI zu verstehen, anzuwenden und auf das Praxisfeld Schule übertragen zu können.

Digital Literacy umfasst alle Aspekte von Digital-, Daten- und Informationskompetenz. Ohne sie ist eine demokratische Teilhabe in einer sich digital multipel transformierenden Gesellschaft nicht möglich. Deshalb öffnen wir uns aktiv gegenüber der Gesellschaft und bieten verstärkt öffentliche Angebote im Bereich Digital Awareness an.










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06. Learning Analytics

Die Evaluation der Lehre, der Lernprozesse und der Lerntechnologien wird durch Learning Analytics datenschutzkonform und unter Beachtung der ethischen Implikationen umfassend unterstützt. So können wir die Lernprozesse und unsere Studierenden bestmöglich unterstützen.

Learning Analytics

Zur Studienverlaufsanalyse kommen Learning Analytics mit dem Ziel einer datengestützten Qualitätsentwicklung zum Einsatz und werden sowohl zur Weiterentwicklung der Lehre als auch zur formativen Beratung der Studierenden genutzt. Studierenden wird ein kompetenz- und fachbezogenes Feedback zu ihrem Lernstand gegeben.

Die UDE forciert auf den Ebenen einzelner Lehrveranstaltungen, Module und ganzer Curricula eine datengestützte und systematische Betrachtung der Kompetenzentwicklung, um Abbrüchen und Verzögerungen im Studienverlauf vorzubeugen und strukturelle Hindernisse zu identifizieren.

Die Digitalisierung kann dazu beitragen, diese Datenbasis zu erweitern, die verschiedenen Datenquellen zu kombinieren und neue Möglichkeiten für die sich anschließende Entwicklung und Erprobung innovativer Lehr-Lern-Szenarien zu schaffen.
Die Erarbeitung geeigneter Konzepte und Ansätze erfolgt dabei stets unter dem Eindruck der spezifischen Bedürfnisse der Studierenden unter Berücksichtigung von Gleichstellungs- und Diversitätsaspekten, sinnvoll aufeinander bezogener Präsenz- und Selbstlernphasen und unter Beachtung der in der Lehrstrategie formulierten Qualitätsmaßstäbe guter Lehre und der Berücksichtigung der Bedarfe der Fakultäten zur Verbesserung der Lehre. Daten- und Persönlichkeitsschutz haben hierbei oberste Priorität.






Monitoring Studium und Lehre

Die Weiterentwicklung im Bereich Studium und Lehre zeigt sich durch:

  • Selbstständig agierende Studierende, die digitale Angebote souverän und angemessen nutzen.
  • Ein ausgewogenes Angebot an Tools für digitale Räume.
  • Ein das UDE-QMS berücksichtigendes und QMS geprüftes hybrides Angebot und eine vielfältige Auswahl an digitalen Lehr-Lern-Angeboten.
  • Eine barrierefrei mögliche Nutzung aller digitalen Angebote der UDE.
  • Eine sinnvolle Vernetzung mit universitären Partner*innen.
  • Eine veränderte Raumstruktur, die den digitalen Notwendigkeiten entspricht.
  • Neue curriculare und außercurriculare Angebote.
  • Ein datenschutzkonformes, verabschiedetes Konzept zu und die Anwendung von Learning Analytics. 
  • Die Fakultäten ermutigen ihre Lehrenden und die UB unterstützt die Lehrenden darin, für die Lehre und/oder Forschung entwickelte digitale Bildungsmaterialien unter eine offene Lizenz zu stellen und zu veröffentlichen.