Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Intelligent vernetzt
[20.09.2013] Eine globalisierte Welt? Ohne geregelten Transport und Versand undenkbar. Zu jeder Zeit werden Waren verschifft oder um den halben Erdball geflogen. Die Anforderungen an die Logistikbranche wachsen täglich. Um hier nicht den Anschluss zu verlieren, müssen sich alle weiterbilden: vom Planer bis zum Binnenschiffer. Wie sich solche Fortbildungsmaßnahmen optimieren lassen, interessierte Wissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie befragten Beschäftige aus Industrie, Logistik und Transport und entwickelten daraus passgenaue Konzepte für alle Berufsgruppen. Am 27. September präsentiert das Projekt „Wissenschaftliche Weiterbildung in der Logistikbranche“ (WiWeLo) seine Ergebnisse aus drei Jahren Forschungsarbeit.
„Bisher stehen berufliche und akademische Ausbildung in der Logistik noch weitgehend nebeneinander“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Rolf Dobischat. „Wir haben einen Brückenschlag gewagt, der das Bildungswesen durchlässiger machen soll.“ So haben die Forscher ganz neue zertifizierte Abschlüsse für unterschiedliche logistische Zielgruppen entwickelt. Außerdem sollen sich künftig auch Nicht-Akademiker an der Hochschule weiterbilden können.
Um herauszufinden, welche Qualifizierungen den Beschäftigten in ihren jeweiligen Bereichen am besten nutzen, arbeiteten die Forscher eng mit den Unternehmen zusammen. Sogar einen nie da gewesenen Berufsabschluss haben die Bildungsexperten so aus dem Rhein gehoben: Ab sofort kann man seinen Meister in der Binnenschifffahrt machen. Ein so hoher Abschluss war vorher unmöglich. „Die Rückmeldungen von selbstständigen Schiffseigentümern und Reedereien haben aber gezeigt, dass die Nachfrage danach groß ist“, berichtet Professor Dobischat. Auch eine berufliche Weiterbildung zum „Multimodalen Logistiker“ gibt es dank des UDE-Forschungsprojekts neuerdings. Dieser kümmert sich gebündelt um die verschiedenen Verkehrsträger – Straße, Wasser, Schiene, Luft.
Damit das Fachwissen und die Kompetenzen auch nach Projektende erhalten bleiben, gibt es seit einem Jahr zudem die Anlaufstelle DIALOGistik am Duisburger Hafen. Hier kommen Unternehmer und ausgewählte Wirtschaftspartner aus der Region miteinander in Kontakt und können sich individuell beraten lassen.
Das Forschungsvorhaben WiWeLo ist Teil des EffizienzCluster LogistikRuhr und wird seit 2010 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Weitere Informationen: http://www.effizienzcluster.de
Prof. Dr. Rolf Dobischat, Tel. 0201/183-2663, rolf.dobischat@uni-due.de
Redaktion: Carmen Tomlik, Tel. 0203/379-2430
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