Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Uni-Colleg über Mathematik

Eine unendliche Lerngeschichte

[17.01.2014] Wie lernt der Mensch rechnen? Die Frage beantwortet Annemarie Fritz-Stratmann, Professorin für Pädagogische Psychologie, im Uni-Colleg der Universität Duisburg-Essen (UDE). Ihr Vortrag „Mathematik – eine unendliche Geschichte, aber wie fängt sie an...?“ findet statt am Mittwoch 22. Januar, um 19.30 Uhr im Hörsaal MD 162 am Campus Duisburg, Lotharstr./Mülheimer Str.

Im 13. Jahrhundert stellte der Philosoph Roger Bacon (1219-1294) fest: „Das Wissen um die mathematischen Dinge ist fast angeboren ... Dies ist die einfachste der Wissenschaften, ... denn Laien und Menschen, die völlige Analphabeten sind, können zählen und rechnen.“

Dieser Aussage werden viele widersprechen, jedoch haben Säuglingsstudien in den letzten drei Jahrzehnten gezeigt, dass das kindliche Gehirn tatsächlich vorbereitet ist, mit Quantitäten umzugehen. „Schon Neugeborene bemerken Unterschiede zwischen kleinen Mengen und begreifen, dass sich Mengen vermindern oder vermehren“, erklärt Fritz-Stratmann.

Doch natürlich bedeutet mathematisches Verständnis mehr: „Es bedarf einer langen Lerngeschichte, die einzelnen Aspekte des komplexen Begriffs ‚Zahl‘ zu verstehen und Vorstellungen aufzubauen über die Beziehungen, die zwischen Zahlen bestehen.“ Prof. Fritz-Stratmann stellt Beispiele aus dem frühkindlichen Alter vor und zeigt, welche Hürden anschließend zu überwinden sind.

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