Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Zukunftshandeln
[29.01.2014] Zu einem öffentlichen Abendvortrag lädt das historische Graduiertenkolleg an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Am Donnerstag, 6. Februar geht es im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen um das Thema „Zukunftshandeln. Zur Zeitlichkeit sozialer Praktiken in der Moderne“, Beginn: 18.30 Uhr. Referent ist Andreas Reckwitz, einer der führenden deutschen Soziologen (Anmeldung unter: olav.heinemann@uni-due.de).
Das Graduiertenkolleg „Vorsorge, Voraussicht, Vorhersage. Kontingenzbewältigung durch Zukunftshandeln“ wurde 2013 neu an der UDE eingerichtet. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt das Vorhaben mit rund 2,75 Mio. Euro zur Finanzierung von zehn Doktorandenstellen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Menschen in verschiedenen Epochen und Kulturen Zukunftsungewissheit („Kontingenz“) durch Handeln bewältigt haben.
Die beteiligten Wissenschaftler hinterfragen und erweitern damit theoretische Überlegungen, die von einem prinzipiell neuen Verhältnis zur Kontingenz als einem der Charakteristika der Moderne ausgehen. Das Novum des Zugangs liegt darin, die Analyse weniger auf Zukunftsvorstellungen als vielmehr auf die aktiven Handlungen zu richten, mit denen die Akteure ihre Zukunft gestalten wollen.
Zukunftshandeln soll kulturvergleichend und epochenübergreifend untersucht werden, um so die Pluralität gesellschaftlicher Möglichkeitshorizonte in der Geschichte herauszuarbeiten. In den Promotionsvorhaben sollen Fallbeispiele aus der griechisch-römischen Antike, dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit sowie der modernen Welt seit dem 18. Jahrhundert untersucht werden.
Weitere Informationen:
• Olav Heinemann, Tel. 0201/183-6875, olav.heinemann@uni-due.de
• http://www.uni-due.de/geschichte/grk.php
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430
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