Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Prof. Katharina Fleischhauer forschte 25 Jahre im Ausland

Wenn Knochenmark Leben rettet

[13.02.2014] Das wichtigste blutbildende Organ des Menschen ist das Knochenmark. Erkrankt es, etwa bei einer Leukämie, so kann das lebensbedrohlich sein. Von einem gesunden Spender die Vorläufer der Blutzellen, die so genannten hämatopoetischen Stammzellen, zu transplantieren, ist oft die einzige Aussicht auf dauerhafte Heilung – doch nur, wenn das Spender-Immunsystem mit dem des Patienten optimal zusammenpasst. Diese Therapie ist weithin als Knochenmarkstransplantation bekannt. Ihren Erfolg möchte Prof. Dr. med. Katharina Fleischhauer weiter verbessern helfen. Sie hat die Professur für Zelltherapeutische Forschung an der Universität Duisburg-Essen (UDE) übernommen. Auch das gleichnamige neu geschaffene Institut am Universitätsklinikum leitet sie.

Katharina Fleischhauer (Jg. 1963) studierte Medizin in Bonn. Anschließend arbeitete sie vier Jahre am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York, wo sie mit der Immunbiologie der Transplantation von fremden hämatopoetischen Stammzellen vertraut wurde. Von 1992 bis 2013 war sie am Istituto Scientifico San Raffaele in Mailand tätig, dem größten privaten Forschungszentrum Italiens. Dort forschte sie, von der EU finanziert, zunächst als Marie-Curie-Fellow in der Tumorimmunologie, später war sie Forschungsgruppenleiterin in der Hämatologie und Immungenetik. Gleichzeitig baute sie das molekularbiologische Diagnostiklabor zur Stammzellspenderauswahl auf, welches sie seit 1998 leitete.

Ihre Erfahrungen will sie nun an der UDE und am Uniklinikum einbringen. „Leukämien und andere Tumoren des Blutes und der blutbildenden Organe mit fremden hämatopoetischen Stammzellen zu behandeln, ist inzwischen ein weltweit anerkanntes Verfahren“, erklärt die Professorin. „Aber nicht alle Patienten werden damit dauerhaft geheilt.“ Deswegen arbeitet sie daran, mit einer gezielten Spenderauswahl und speziellen Patientennachsorge die Transplantation erfolgreicher zu machen.

„Die Möglichkeiten, mit klinischen und wissenschaftlichen Partnern zu kooperieren, sind am Uniklinikum Essen außerordentlich gut. Sie waren für mich entscheidend, nach 25 Jahren in die Heimat zurückzukehren“, so Katharina Fleischhauer. Ihr Mann, Prof. Dr. Massimo Bertolini, ist keineswegs in Italien geblieben: er wurde ebenfalls an die UDE berufen – auf den Lehrstuhl für Arithmetische Geometrie.

Weitere Informationen: Prof. Dr. med. Katharina Fleischhauer, Tel. 0201/723-4583, katharina.fleischhauer@uk-essen.de

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429


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