Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Evonik-Schülerlabor wurde eingeweiht

Nachwuchs forscht

[29.09.2014] Ein bunter Schmetterling hat eigentlich keine farbigen Flügel, eine Oberfläche, von der Wasser abperlt, ist nicht glatt. Naturwissenschaftliche Tatsachen wie diese lassen sich besser verstehen, wenn man sie mit eigenen Augen sieht. Das können Schüler seit 2010 an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Mithilfe des Landes hat die Uni eigens für sie ein Labor mit Hightech-Mikroskopen geschaffen, die es an Schulen nicht gibt. Das Angebot kann nun dank der Evonik Industries AG weiter ausgebaut werden. Heute (29.09.) weihten NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und Evonik-Chef Dr. Klaus Engel das Labor in Duisburg offiziell ein, das nun auch den Namen des Sponsors trägt.

Der Spezialchemie-Konzern sichert die Finanzierung des Evonik-Schülerlabors für weitere vier Jahre. Auch gemeinsame Veranstaltungen für die jungen Forscher wird es geben.

Durch die neue Partnerschaft können künftig nicht nur Physik- und Technikkurse, sondern auch Chemie-Klassen die interdisziplinäre Lernumgebung an der UDE nutzen. Bisher für Interessierte ab Jahrgangsstufe 10 gedacht, dürfen bald schon Achtklässler unter Anleitung, aber dennoch selbstständig experimentieren. Sie sehen, wie sich chemische und physikalische Eigenschaften verändern, wenn man mit immer leistungsfähigeren Geräten Dimension für Dimension vordringt – bis in den Nanokosmos.

So können die Schüler beispielsweise nachvollziehen, dass ein Schmetterlingsflügel keine Farbpigmente besitzt. Der bunte Schein wird durch ein geordnetes Gitter hervorgerufen, an dem die Lichtwellen gebeugt werden. Die winzigen Welten erleben die Jugendlichen an einem hochauflösenden Lichtmikroskop, einem Rasterelektronenmikroskop sowie einem Rastertunnelmikroskop. Betreut werden sie von Studierenden der Natur- und Ingenieurwissenschaften.

Wie unter dem alten Namen – zdi-Schülerlabor – will auch das Evonik-Schülerlabor die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik wecken und festigen. Und wie eifrig die Jugendlichen an den Mikroskopen experimentieren, sah Evonik-Chef Dr. Klaus Engel bei einem Rundgang mit Ministerin Svenja Schulze, Duisburgs OB Sören Link, Uni-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke und Prof. Dr. Gerd Bacher, dem Leiter der Einrichtung.

Mit dem Labor wird die Kooperation zwischen Uni und Konzern ausgebaut. Als Honorarprofessor gibt der Vorstandsvorsitzende Dr. Klaus Engel bereits sein Wissen angehenden Ingenieuren weiter, es laufen gemeinsame Forschungsprojekte; zudem fördert Evonik u.a. Veranstaltungen und stiftet eine Juniorprofessur, Stipendien und Preise.


Zitate zur Einweihung:

Dr. Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG:
„Indem wir die Experimentierfreude der Schülerinnen und Schüler fördern, fördern wir auch die Bereitschaft, sich mit naturwissenschaftlichen Schlüsselthemen auseinanderzusetzen.“

Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW:
„In Duisburg ist das gelungen, was wir uns langfristig für alle zdi-Schülerlabore wünschen: Die regionale Wirtschaft übernimmt einen großen Teil der Finanzierung und ermöglicht damit den Ausbau der Angebote. Es freut mich sehr, dass wir durch das Engagement von Evonik zukünftig noch mehr Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften und Technik begeistern können. Die Kooperation ist ein großer Erfolg und setzt ein Zeichen für die gesamte Arbeit von zdi.“

Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg:
„Dass die Evonik Industries AG die Finanzierung des Schülerlabors für die nächsten vier Jahre übernimmt, ist ein hervorragendes und nachahmenswertes Beispiel für die Wahrnehmung der regionalen Verantwortung von Unternehmen. 2013 haben über 350 Schülerinnen und Schüler aus Duisburg das Schülerlabor genutzt, das ein überregionales Aushängeschild nicht nur für die Universität Duisburg-Essen und ihren Nanotechnologie-Schwerpunkt, sondern auch für den Hochschulstandort Duisburg ist. Bei allen Beteiligten möchte ich mich ganz herzlich für ihr Engagement bedanken.“

Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der UDE:
„Der kontinuierliche Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist von großer Bedeutung für unsere Universität. Wir sind stolz, mit Evonik Industries seit Jahren einen starken und verlässlichen Partner zu haben, der uns in Forschung und Lehre unterstützt. Die Förderung des Nachwuchses an der UDE, etwa durch Stipendien für Studierende und Doktoranden, spielt dabei eine besondere Rolle. Dass Evonik nun maßgeblich dafür sorgt, dass wir das wichtige und erfolgreiche Schülerlabor ausbauen können, freut uns sehr. Dem Evonik-Vorsitzenden Dr. Engel gilt hierfür unser ausdrücklicher Dank.“

Prof. Dr. Gerd Bacher, Leiter des Evonik-Schülerlabors und UDE-Professor für Werkstoffe der Elektrotechnik:
„Als durch eine Landesinitiative im Jahre 2010 das Schülerlabor gegründet wurde, haben wir nicht im Traum daran gedacht, welche Reise damit beginnt. Über 900 Schülerinnen und Schüler pro Jahr kommen gerne, arbeiten an modernsten Geräten, die an Schulen nicht verfügbar sind, bringen eigene Ideen ein und nehmen Begeisterung für die MINT Fächer mit nach Hause. Der große Erfolg des Schülerlabors ‚spornte‘ uns dazu an, ein nachhaltiges Zukunftskonzept zu erarbeiten. Wir freuen uns daher sehr, dass die Evonik Industrie AG sich bereit erklärt hat, das Schülerlabor nicht nur finanziell sondern insbesondere auch inhaltlich zu unterstützen. Herr Dr. Engel – ganz herzlichen Dank dafür! Es macht jetzt schon Freude, mit Ihnen und Ihren Mitarbeitern zusammenzuarbeiten.“


Weitere Informationen: Dr. Kirsten Dunkhorst, Tel. 0203/379-3409, kirsten.dunkhorst@uni-due.de

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429


Bildhinweis:
Ein Foto zu dieser Pressemitteilung (Bildbeschreibung: Am Rasterelektronenmikroskop: Dr. Klaus Engel, Evonik-Vorstandsvorsitzender (M. stehend), NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (l.), Uni-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke (vorne), Schüler Kevin Wolters (sitzend) und Alexander Levisch, Masterstudent Nano Engineering (r.)) können Sie herunterladen unter:
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