Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Die neue ProSALAMANDER-Runde
[31.10.2014] Jura, Ingenieurwesen, BWL, Psychologie: Eine große fachliche Breite bringen die zehn ausländischen Akademikerinnen und Akademiker mit, die an der nächsten Runde des Nachqualifizierungsprogramms „ProSALAMANDER“ an der Universität Duisburg-Essen (UDE) teilnehmen. Sie möchten ihre Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt verbessern, denn wie viele andere Zugewanderte haben auch sie hier noch keinen Arbeitsplatz gefunden, der ihrem Studienabschluss angemessen ist.
So arbeitete beispielsweise die Diplom-Juristin Tatiana Ivanova (32) als stellvertretende Bereichsleiterin der Gazprom Sankt Petersburg, bevor sie 2010 ihr Heimatland verließ, um sich zusammen mit ihrem Mann in Deutschland niederzulassen. Eine Festanstellung hat sie bisher leider nicht gefunden, deshalb studiert sie jetzt BWL an der UDE, wie drei weitere Programmteilnehmerinnen. Zwei andere, die bereits natur- bzw. ingenieurwissenschaftliche Diplomabschlüsse in ihren Heimatländern erworben haben, entschieden sich für das Fach Water Science. Die Diplom-Psychologin Elena Burawzew (32) schrieb sich in den Studiengang Soziale Arbeit ein. Sie kam vor zehn Jahren nach Deutschland und betreute bislang Spätaussiedler und Flüchtlinge.
Die bewegenden Schicksale der Programmteilnehmenden beleuchtet eine Wanderausstellung im Haus der Technik, die bis Ende des Jahres besichtigt werden kann. In diesem Umfeld wurde auch die neue Studiengruppe am 30. Oktober feierlich begrüßt. Prof. Petia Genkova (Osnabrück) behandelte in ihrem Vortrag im Rahmen der Veranstaltung die Frage, ob interkulturelle Kompetenz als Schlüssel zum beruflichen Erfolg taugt.
Das Programm ProSALAMANDER ermöglicht Zugewanderten, deren ausländischer Studienabschluss in Deutschland nicht oder nur teilweise anerkannt wird, eine individuelle Nachqualifizierung. Es wird von der Stiftung Mercator gefördert. Projektleiterin Dr. Anna Katharina Jacob: „Neu ist, dass sich die Auswahl an Studiengängen vergrößert hat - von den Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften bis hin zu Water Science und Sozialer Arbeit.“
ProSALAMANDER verfolgt einen Drei-Säulen-Ansatz, der neben der fachlichen Nachqualifizierung auch die Studier- und Arbeitsfähigkeit in akademischen Berufen in den Blick nimmt. Zunächst wird geprüft, welche Studienleistungen, die im Ausland erworben wurden, anerkannt werden können, und wo eine Nachqualifizierung notwendig ist. Das Studienprogramm vermittelt Fachkenntnisse und fachsprachliche Kompetenzen sowie methodische und gesellschaftliche Fähigkeiten.
Weitere Informationen: http://www.uni-due.de/prosalamander
Redaktion: Beate H. Kostka, UDE, Tel. 0203/379-2430, beate.kostka@uni-due.de
Bildhinweis:
Ein Foto zu dieser Pressemitteilung (Bildbeschreibung: v.l.: Elena Burawzew, Tatiana Ivanova) können Sie herunterladen unter:
"https://www.uni-due.de/imperia/md/images/samples/pressebilder/bilder/burawzew_ivanova.jpg"
Alle Pressemitteilungen der UDE finden Sie unter:
http://www.uni-due.de/de/presse/pm.php