Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Prof. Dr. Andreas Niederberger ist neu an der UDE

Menschenrechte philosophisch

[06.11.2014] Ukraine, Syrien: Ist die Welt politisch noch zu retten? Es gibt die Möglichkeit zu handeln, aber was sollte man unter welchen Verhältnissen akzeptieren? Mit Fragen wie diesen befasst sich u.a. Prof. Dr. Andreas Niederberger (42). Der Experte für Menschenrechte und Fragen globaler Gerechtigkeit und Demokratie hat die Professur für Praktische Philosophie an der Universität Duisburg-Essen (UDE) angenommen.

Niederberger studierte zunächst Philosophie, Soziologie und Romanistik in Frankfurt und Paris. Nach seinem Magisterabschluss im Jahre 1999 arbeitete er drei Jahre am DFG-Projekt „Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel“ an der Uni Frankfurt mit. Der Promotion 2002 folgte dort die Assistentenzeit am Institut für Philosophie, unterbrochen von Forschungsaufenthalten und Gastdozenturen in den USA. 2008 habilitierte Niederberger sich zum Thema „Demokratie unter Bedingungen der Weltgesellschaft?“ Bevor er die Professur an der UDE antrat, hatte er den Lehrstuhl bereits vertreten.

An der UDE möchte Professor Niederberger analysieren, wie internationale Beziehungen zwischen politisch Handelnden gestaltet sein müssen, damit sie akzeptabel, wenn nicht sogar ideal sind. Konkret berühre dies etwa den derzeitigen Umgang mit dem Nahen und Mittleren Osten oder Fragen zu einer Reform der Vereinten Nationen und einer Weiterentwicklung der Europäischen Union.

Andreas Niederberger: „Bei den Menschenrechten interessiert mich vor allem, wie sie zwischen Recht, Politik und Moral verortet sind. Handelt es sich im Wesentlichen um feststehende moralische Ansprüche, oder sind sie ein wandlungsfähiges Produkt konkreter rechtlich-politischer Prozesse?“ Gehen die Menschenrechte eventuell auf die Bibel zurück oder wurden sie von der neuzeitlichen politischen Philosophie erfunden? Sicher ist nur, so Niederberger, dass die daraus abzuleitenden Ansprüche auch von den jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Umständen abhängen.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. phil. Andreas Niederberger, 0201/183-3474, andreas.niederberger@uni-due.de

Redaktion: Alexandra Nießen, Tel. 0203/379-1487


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