Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Weil die Natur heilen hilft
[11.02.2015] Die Behandlungserfolge sprechen für sich: Naturheilverfahren und Entspannungsmethoden sind wirksam. Das ist oft wissenschaftlich belegt – doch die Komplementärmedizin wird von der Schulmedizin noch nicht gänzlich anerkannt. Eine Taskforce um Prof. Dr. med. Jost Langhorst von der Universität Duisburg-Essen (UDE) versucht, dies praxisnah zu ändern. Wirkungsvoll: So wurden Yoga, Akupunktur und Meditation in die Leitlinien zur Brustkrebstherapie aufgenommen. Wegen dieser fruchtbaren Arbeit setzt die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung nun ihre Finanzierung mit 550.000 Euro bis Ende 2016 fort.
Noch mehr bewiesene Erfolge der Komplementärmedizin sollen in die Behandlungsrichtlinien einfließen. Mit solchen hilfreichen Leitfäden arbeiten viele Ärzte, denn sie bündeln therapeutische Ansätze für jeweils eine Erkrankung. Sie werden von der AG Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) diskutiert und verabschiedet. Bevor dies gelingt, muss die internationale wissenschaftliche Literatur ausgewertet und mit methodischer Forschung kombiniert werden. Das geschieht am UDE-Lehrstuhl für Naturheilkunde und Integrative Medizin gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Naturheilkunde und der Gesellschaft für Phytotherapie.
„Es gibt weltweite Studien auf hohem Niveau. Doch obwohl Naturheilkunde längst ein Pflichtfach in der Medizinerausbildung ist und Fachärzte in Deutschland sich dazu besonders häufig weiterqualifizieren, werden komplementärmedizinische Verfahren in Leitlinien bisher nicht angemessen berücksichtigt“, kritisiert Professor Langhorst. „Das führt dazu, dass viele Chancen für die Patienten vertan werden.“
Daher will die Taskforce umfassende Informationen zu den Fortschritten der komplementären Medizin für Ärzte und Patienten aufbereiten. Sie überarbeitet weiterhin Leitlinien, u.a. zum Reizdarmsyndrom, zu Husten oder Morbus Crohn.
Weitere Informationen:
Dr. Petra Klose, Tel. 0201/174-25051, p.klose@kliniken-essen-mitte.de
Redaktion: Katrin Koster, Tel. 0203/379-1488
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