EKfG-Fachgespräch mit Ludmilla Jordanova
18. Juni 2014: Ludmilla Jordanova zu Gast am EKfG Explorations into Perception – Representation – Visibility
Das Essener Kolleg für Geschlechterforschung hat auch im Sommersemester 2014 Semester die aktuelle Inhaberin der Marie-Jahoda-Gastprofessur für internationale Geschlechterforschung an der Ruhr-Universität-Bochum http://www.sowi.rub.de/jahoda/ zu einem zweisprachigen (dt./ engl.) Fachgespräch mit KollegInnen und NachwuchswissenschaftlerInnen in kleinem Kreise eingeladen, um die Anwesenheit internationaler WissenschaftlerInnen für intensiven fachlichen Austausch zu nutzen.
Am 18. Juni 2014 hat Professorin Ludmilla Jordanova im Rahmen eines interdisziplinären EKfG-Fachgesprächs in ihrem Vortrag Seeing gender? Reflections on Portraiture and Identity über ihre aktuellen Forschungsinteressen und Forschungsergebnisse berichtet. Die Veranstaltung begann um 9.30 Uhr und endete um 12.30 Uhr. Veranstaltungsort war das Essener Kolleg für Geschlechterforschung am Campus Essen. Ludmilla Jordanova ist Professorin für Geschichte und visuelle Kultur an der Universität von Durham (UK). Neben der Medizingeschichte gilt ihr Forschungsinteresse der Frage nach den Funktionsweisen von visuellen Kulturen. Die Wissenschaftlerin setzt sich kritisch mit spezifischen visuellen Fähigkeiten, die den Betrachtenden im jeweiligen historischen, kulturellen und sozialen Kontext zur Verfügung stehen, auseinander und plädiert für eine Kontextualisierung des Sehens: Gesehen werde, was gesehen werden könne und dürfe. So lässt sich Sichtbarkeit als eine (Macht-)Strategie aufdecken, die darüber entscheidet, was (nicht) gesehen werden kann und darf; Bilder sind damit an der Produktion sozialer Wirklichkeit beteiligt. Weitere Informationen zu Ludmilla Jordanova finden Sie unter http://www.sowi.rub.de/jahoda/profs/2014_jordanova.html.de und unter http://www.ludmillajordanova.com/.
Die Forschung von Professorin Jordanova korrespondiert mit der Forschung von EKfG-Mitgliedern und ihren Kooperationspartnerinnen, die sich insbesondere im EKfG-Forschungscluster Wahrnehmung – Repräsentation – Sichtbarkeit verortet, und wurde im Rahmen des interdisziplinären Fachgesprächs über Forschungsbeiträge von Prof. Dr. Nicole Krämer zu „Seeing gender in the face and clothing – Effects of styling on the perception of women“, Prof. Dr. Gabriele Genge über „Transparenz und Verschleierung – Künstlerische Positionen in/ aus Istanbul“ und Prof. Dr. Patricia Plummer zu „Beyond the Veil? Gendering Muslim Identities“ mit dieser ins Gespräch gebracht. Im Anschluss fand eine lebendige Diskussion mit den (Nachwuchs-)WissenschaftlerInnen im Publikum statt.