Aufbau einer Abschlussarbeit
Beim Erstellen einer Bachelor- oder Master-Arbeit ergeben sich schnell viele Fragen darüber, wie die Arbeit gegliedert werden soll, wie Texte formatiert werden müssen und in welcher Form die Arbeit abzugeben ist. Der folgende Artikel soll Antworten auf die häufigsten Fragen geben.
Muster
Als Grundlage für Bachelor- und Master-Arbeiten bietet der Lehrstuhl einen LaTeX-Quelltextrahmen für deutschsprachige Arbeiten sowie eine daraus erzeugte PDF-Datei an. Sollten Sie Ihre Arbeit nicht mit LaTeX erstellen wollen, so ist eine vorherige Absprache notwendig. Englischsprachige Arbeiten sollen sich an der deutschsprachigen Variante orientieren.
Hinweise zum Erstellen des Dokumentes
- Es sind Skripte für Linux (COMPILE_LINUX.sh) und Windows (COMPILE_WINDOWS.bat) im Archiv enthalten, die das Dokument korrekt erstellen. Es können auch andere Programme verwendet werden (z.B. Eclipse mit Texclipse oder TeXworks). Dann müssen aber eventuell die Befehlsaufrufe in den Programmen konfiguriert werden, so dass alle Elemente (Index, Symbolverzeichnis) korrekt erstellt werden.
Hinweise zum Literaturverzeichnis:
- Die im von LaTeX/BibTeX erzeugten Literaturverzeichnis verwendete Sprache kann im LaTeX-Hauptdokument eingestellt werden. Hierfür ist nur ein Kommentar am Anfang des Dokuments zu ändern
Hinweis zu Erklärungen der Selbstständigkeit
- Einige Studiengänge benötigen eine eidesstattliche Erklärung (z.B. ISE), andere nur eine einfache Erklärung, dass die Arbeit selbstständig verfasst wurde. Das Dokument enthält beide Varianten und die passende kann einkommentiert werden.
Gliederung
Ein wichtiger Schritt bei der Erstellung einer Bachelor- oder Master-Arbeit ist die Erarbeitung und Festlegung der Struktur der Arbeit, also wie die niederzuschreibenden Informationen in Kapitel und Abschnitte gegliedert werden können. Hierfür möchten wir einen einheitlichen Rahmen vorgeben, der in gewissen Grenzen an die jeweilige Arbeit angepasst werden kann. Bitte sprich eine erste Fassung Deiner Gliederung mit Deinem Betreuer ab.
Titelseite
Die Titelseite soll ein einheitliches Aussehen haben. Bitte verwende das vorgegebene Muster.
Zusammenfassung (Abstract)
In der Zusammenfassung soll ein kurzer Überblick darüber gegeben werden, was das Problem ist und mit welchem Ansatz die Arbeit dieses Problem lösen wird. Der Umfang der Zusammenfassung sollte eine dreiviertel Seite nicht überschreiten. Eventuell etwas schwierig ist es, dafür zu sorgen, dass sich die Zusammenfassung und Teile der Einleitung (s.u.) zumindest etwas unterscheiden und nicht Wort für Wort identisch sind. Die Zusammenfassung sollte kompakter sein als die Einleitung. Außerdem muss (zusätzlich) ein englischer Abstract verfasst werden, wenn die Arbeit auch ansonsten auf deutsch geschrieben wird.
Inhaltsverzeichnis (Table of contents)
Das Inhaltsverzeichnis hilft dem Leser dabei, schnell einen Überblick über die Arbeit zu erhalten.
- Die verwendeten Kapitel- und Abschnittüberschriften sollen nicht zu allgemein oder abstrakt sein. Zum Beispiel hilft dem Leser die Kapitelüberschrift "Grundlagen" nicht wirklich weiter, wohl aber eine deutlich konkretere Nennung der Grundlagen wie "Grundlagen der Verallgemeinerten Hough-Transformation". Dabei dürfen die Überschriften aber nicht zu lang werden, um die Übersichtlichkeit zu erhalten.
- Die Tiefe des Inhaltsverzeichznisses sollte auf 3 begrenzt sein: Kapitel, Abschnitte und eventuell noch Unterabschnitte. Eine noch detailliertere Auflistung bei einem Text im Umfang einer Bachelor- oder Master-Arbeit ist eher verwirrend und unnötig.
- Weiterhin soll die Tiefe - so gut das möglich ist - einheitlich sein. Es darf also - nach Möglichkeit - kein kurzes Kapitel ohne Abschnitte und ein anderes langes mit Abschnitten, Unterabschnitten und Unterunterabschnitten geben. Ausnahmen hiervon stellen zum Beispiel die Einleitung und das Fazit dar.
- Neben der Übersichtlichkeit dient das Inhaltsverzeichnis auch schlicht dazu, den Leser zu den Seiten der einzelnen Kapitel und Abschnitte zu führen, wenn dieser nicht alles durchlesen möchte. Verpflichtend ist also eine Angabe der Seitennummer zu jeder Kapitel- und Abschnittsüberschrift.
Einleitung (Introduction)
Die Einleitung beschreibt kurz den Rahmen, in dem das zu bearbeitende Problem auftritt und das Problem selbst. Weiterhin wird noch eine kurze Übersicht über den Inhalt und Zusammenhang der einzelnen Kapitel der Arbeit gegeben. Eine detailliertere Beschreibung findet sich unten. Insgesamt sollte die Einleitung um die drei Seiten lang sein. Tipp: Auch wenn die Einleitung sehr weit vorne in der Arbeit steht, fällt es häufig viel leichter, diese erst zum Schluss zu schreiben und stattdessen mit dem Schreiben z.B. eines Grundlagenkapitels zu beginnen.
Grundlagen
Häufig wird zu bestimmten Vorgehensweisen, Techniken oder Algorithmen in fast jedem weiteren Kapitel der Arbeit ein Bezug hergestellt. Diese Informationen sollen als Grundlage dem Leser möglichst früh zur Verfügung gestellt werden. Ein Beispiel für eine zugehörige Kapitelüberschrift ist etwa "Grundlagen der Objektklassifikation", wenn die Arbeit auf diesem Thema basiert.
[Teilsystem]
Eine Arbeit, die im Laufe von sechs Monaten erstellt worden ist, wird sich fast immer aus mehreren, nacheinander entwickelten Teilsystemen zusammensetzen. Für jedes dieser Teilsysteme soll ein eigenes Kapitel verwendet werden, dessen genaue Struktur hier beschrieben ist.
Gesamtsystem
Nach der Vorstellung aller Teilsysteme kann schließlich deren Kombination zu einem Gesamtsystem beschrieben werden. Die Struktur des Kapitels ist hier beschrieben.
Fazit und Ausblick
Zuletzt werden die Ergebnisse der Arbeit noch einmal kurz zusammengefasst. Geschrieben wird dabei in einem neutralen bis positiven Stil. Auf keinen Fall sollte die Arbeit negativ und als vollkommen wertlos dargestellt werden. Den Abschluss des Kapitels bilden einige Gedanken dazu, was in der Arbeit nicht untersucht werden konnte und eventuell die Basis für eine Folgearbeit ist. Der Umfang des Kapitels sollte zwei Seiten nicht überschreiten.
[Anhang] (optional)
Ab und zu kommt es vor, dass in einer Arbeit etwas beschrieben werden soll, das sich nicht gut in die Struktur der Arbeit einordnen lässt. Ein Beispiel dafür ist ein Kapitel, welches auf Details einer Implementierung eingeht, während der ganze Rest der Arbeit auf einem hohen, abstrakten Niveau angesiedelt ist. Derartige Kapitel können gut im Anhang aufgeführt und aus anderen Teilen der Arbeit referenziert werden. Die Nummerierung dieser Anhangkapitel beginnt mit "A".
Symbole (optional)
Speziell in sehr mathematischen Arbeiten bietet sich ein Symbolverzeichnis an, in dem alle verwendeten, relevanten Symbole (Variablen, Funktionen, etc.) übersichtlich aufgeführt sind. Auf diese Weise kann sich der Leser in weiter hinten liegenden Kapiteln schnell vergewissern, ob er sich korrekt an die Bedeutung von Symbolen erinnert.
Abkürzungsverzeichnis (optional)
In einer Arbeit, die viele Abkürzungen verwendet, kann ein Abkürzungsverzeichnis sinnvoll sein, um dem Leser ein schnelles Nachschlagen der Bedeutung einer Abkürzung zu ermöglichen.
Abbildungsverzeichnis (optional)
Wurden in der Arbeit Ergebnisse häufig mit Hilfe von Bildern und Diagrammen dargestellt, lohnt es sich, eine Übersicht über diese anzufertigen. Dabei muss jede Abbildung durch eine kurze Beschreibung ergänzt werden, die auch ohne den Kontext des Kapitels verständlich ist, welches die Abbildung enthält.
Literaturverzeichnis (References)
Das Aufführen der referenzierten Literatur ist eine Wissenschaft für sich. Details hierzu sind deswegen in einem eigenen Artikel zusammengefasst.
Stichwortverzeichnis (Index)
Wenn der Leser sich später erinnert, dass er in der Arbeit irgendetwas über zum Beispiel Histogramme gelesen hat, dann bietet das Stichwortverzeichnis ihm die Möglichkeit, die entsprechende Stelle schnell wieder zu finden. Hierbei sollen allerdings nur für die Arbeit relevante Wörter sowie deren relevante Vorkommen aufgeführt werden.
Danksagung (optional)
Als Autor der Arbeit möchte man sich eventuell bei denen bedanken, die einen in der Zeit während (nicht bei !) der Anfertigung der Bachelor- oder Master-Arbeit unterstützt und geholfen haben. Eine entsprechende Widmung kann in diesem Kapitel niedergeschrieben werden.
Zusicherung (MAI, BAI) bzw. Aufgabenstellung mit Erklärung (ISE)
Sehr wichtig ist es, dass ein(e) Bachelor/Master-AnwärterIn seine Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe verfasst hat. Dies muss juristisch wirksam durch eine unterschriebene Erklärung belegt werden, die als letzte Seite in die Arbeit aufgenommen wird. Eine Vorlage finden Sie in der für den Studiengang entsprechenden Latex-Vorlage.
Einleitung
Nach dem Lesen der Einleitung soll der Leser wissen, worum es in der Arbeit geht und was ihn in den einzelnen Kapiteln erwartet. Die Einleitung lässt sich grob in drei Abschnitte aufteilen:
Motivation
Zunächst geht es darum, einen Einstieg in das Thema zu finden. Dabei sollte der Kontext kurz genannt werden, ein sehr kurzer Überblick über die Entwicklung des der Arbeit zugrundeliegenden Themas gegeben werden und dann beschrieben werden, an welcher Stelle die bisher verwendeten Ansätze nicht erfolgreich waren. Die Betonung liegt hier auf "kurz", die Länge der Motivation sollte eine halbe Seite nicht überschreiten. Weiterhin sollte die Motivation so allgemein formuliert werden, dass jeder - nach Möglichkeit auch Nicht-Informatiker - eine Chance hat zu verstehen, worum es geht.
Problemstellung In der Problemstellung werden die Beschreibung des Kontextes und des zu lösenden Problems aus der Motivation wieder aufgegriffen und deutlich ausführlicher ausformuliert. Nach dem Lesen der Problemstellung sollte ein Informatiker mit vergleichbarer Ausbildung wie der Autor in der Lage sein, selbständig eine Lösung für das beschriebene Problem zu erarbeiten. Der Umfang für die Problemstellung sollte zwei Seiten nicht überschreiten.
Übersicht
Schließlich soll dem Leser mit diesem zusätzlichen Abschnitt noch eine Übersicht über die Inhalte der folgenden Kapitel gegeben werden. Auch Zusammenhänge zwischen den einzelnen Kapiteln sollten hier kurz beschrieben werden. Falls sinnvoll, kann der Zusammenhang der Kapitel eventuell mit einer Grafik dargestellt werden. Der Umfang der Übersicht sollte eine dreiviertel Seite nicht überschreiten.
Teilsystem
Ein Teilsystem ist ein Kapitel, welches einen in sich geschlossenen Teil der Arbeit darstellt. Wenn zum Beispiel bei einer Arbeit über Bildverarbeitung diese in drei Schritten erfolgt (Bildverbesserung, Bildsegmentierung, Bildanalyse), so kann jeder dieser Schritte in einem eigenen Kapitel beschrieben werden. Diese Kapitel sollen den folgenden Aufbau haben:
Problemstellung
Zunächst wird die Problemstellung für diese Teilaufgabe dargestellt. Dabei sollte auf Details eingegangen werden, die in der allgemeinen Problemstellung noch nicht genannt wurden.
Existierende Ansätze
Nun sollten die durch Literaturrecherche gefundenen Ansätze zur Lösung des Problems (es sollten durchaus mehrere sein) kurz dargestellt sowie Vor- und Nachteile genannt werden. Am Ende des Absatzes soll eine begründete Entscheidung stehen, welcher Ansatz verwendet werden soll bzw. beschrieben werden, wie bestehende Ideen und eigene Ideen kombiniert werden können.
Umsetzung/Implementierung
In diesem Absatz werden relevante Bemerkungen zur Umsetzung und Implementierung des gewählten Ansatzes gemacht. Auf keinen Fall sollen umfangreiche Quelltextblöcke mit zeilenweisen Beschreibungen des Programmablaufs hier stehen. Besser ist eine abstraktere Ebene, die die Software zum Beispiel mit Hilfe von UML-Diagrammen darstellt.
Test
Schließlich muss durch einen wohlüberlegten Satz von Testszenarien belegt werden, dass der implementierte Ansatz ausreichend gut funktioniert. Für auf diesem Ansatz aufbauende Teile der Arbeit ist es sinnvoll, nicht nur die Existenz von Eigenschaften zu belegen, sondern auch deren Güte zu beschreiben.
Fazit
Kurz wird am Ende des Kapitels beschrieben, ob der verfolgte Ansatz den Anforderungen entspricht.
Gesamtsystem
Nach der Beschreibung der einzelnen Teilsysteme soll deren Zusammenwirken in einem Gesamtsystem dargestellt werden.
Komposition
In diesem Abschnitt wird das Zusammenwirken der einzelnen Teilsysteme dargestellt. Neben einer Beschreibung des Ablaufs bietet es sich an, diesen anhand von Diagrammen zu erläutern.
Test
Durch - nach Möglichkeit - mehrere aussagekräftige Testszenarien sollen Ergebnisse gewonnen, übersichtlich dargestellt und interpretiert werden. Insbesondere, wenn die Ergebnisse nicht so ausfallen wie erwartet und dies nicht durch einen Fehler im Versuchsaufbau begründet ist, soll versucht werden, eine Begründung zu finden, möglichst fundiert, eventuell aber auch nur Spekulation.
Formatierung
Nachdem im vorangegangenen Abschnitt vor allem der inhaltliche Aufbau und die Struktur der Arbeit beschrieben wurde, sollen hier einige Festlegungen bezüglich der Formatierung der Arbeit getroffen werden:
- Der Umfang der Arbeit soll mindestens 60 Seiten betragen und nach Möglichkeit 80 Seiten nicht überschreiten. Bei der Zählung sollen alle Seiten (auch einschließlich der Titelseite) berücksichtigt werden.
- Der Ausdruck soll doppelseitig erfolgen, so dass alle Blätter von Vorder- und Rückseite bedruckt sind. Hinweis: bei zu dünnem Papier scheinen eventuell Teile des Textes auf die andere Seite des Blattes durch. Jedes Kapitel muss auf einer rechten Seite beginnen. Dadurch kann es auch dazu kommen, dass Seiten leer bleiben.
- Als Schrift legen wir eine Schrift mit Häkchen (Serifen) fest, wie zum Beispiel Times New Roman mit Schriftgröße 11 Punkt. Diese ist gerade zum Lesen von längeren Texten gut geeignet. Der Zeilenabstand soll einzeilig sein (das heißt, dass von Grundlinie zu Grundlinie genügend Platz ist, um weit nach oben und unten reichende Zeichen darzustellen wie zum Beispiel "b" und "p", ohne dass es zu Überschneidungen kommt).
- Jede Abbildung, ob Bild, Diagramm oder Tabelle muss mit einer Abbildungsnummer und einer Beschreibung dessen versehen sein, was zu sehen ist. Jede Abbildung muss im Text referenziert werden, es darf keine Abbildungen geben, auf die nirgendwo im Text Bezug genommen wird. Nach Möglichkeit sollen die Abbildungen so platziert werden, dass sie grundsätzlich erst nach der Stelle erscheinen, wo sie zum ersten mal im Text erwähnt werden.
Gebundene Ausgabe und CD/DVD
Die gebundene Ausgabe besteht aus einem doppelseitigem Ausdruck der Arbeit. Vor der ersten Seite soll eine Klarsichtseite eingefügt werden, so dass man die Titelseite direkt sehen kann, diese aber geschützt ist. Hinter der letzten Seite soll eine Seite aus etwas stabilerem Karton eingefügt werden. Alternativ kann eine Hardcover-Bindung genutzt werden. Bitte verzichte auf Verzierungen wie bedruckte oder gravierte Deckpappen oder Goldränder.
Erstelle eine Beschriftung für den Rücken Deiner Arbeit. Verwende hierzu weißes Papier. Drucke Deinen Nachnamen in Großbuchstaben, Deinen Vornamen, den Titel Deiner Arbeit und das Jahr der Abgabe in einer Zeile in serifenloser Schrift (z.B. Arial) in der Größe 10 aus, jeweils durch Komma getrennt. Beispiel:
- NACHNAME, Vorname, Titel der Arbeit, 2008
Schneide einen schmalen Papierstreifen zurecht. Klebe diesen mit Klebstoff auf den Rücken Deiner Arbeit, zu lesen von unten nach oben, beginnend am unteren Rand.
Auf der abschließenden Seite aus Karton wird ein Papier- oder Plastikumschlag für eine CD oder DVD aufgeklebt. Bei Papierumschlägen bitte darauf achten, dass der Klebstoff nicht durch das Papier sickert und den Datenträger beschädigt oder festklebt. Auf dem Datenträger sollen sich die folgenden Daten befinden:
\README.TXT
eine Textdatei, die den Inhalt des Datenträgers kurz erläutert; dazu sollen wie auf der Titelseite der Arbeit der Titel der Arbeit, der Autor, das Abgabedatum sowie die Bezeichnungs unseres Lehrstuhls genannt werden als auch eine kurze Auflistung des CD/DVD-Inhaltes gegeben werden
\Ausarbeitung
in diesem Verzeichnis werden alle zur Erstellung der Ausarbeitung notwendigen Dateien abgelegt
\Ausarbeitung\Bachelor-Arbeit.pdf oder \Ausarbeitung\Master-Arbeit.pdf
die Datei, mit der die ausgedruckten, gebundenen Ausgaben erstellt worden sind
\Ausarbeitung\Quellen\...
alle Dateien, die dafür notwendig sind, die Dateien \Ausarbeitung\Bachelor-Arbeit.pdf oder \Ausarbeitung\Master-Arbeit.pdf erneut zu erstellen; dies schließt alle notwendigen Bilder sowie auch zusätzliche LaTeX-Stil-Dateien mit ein
\Software
in diesem Verzeichnis werden alle Dateien abgelegt, die mit den im Rahmen der Arbeit erstellten Programmen zu tun haben
Möglichkeit 1: die Arbeit wurde am Lehrstuhl erstellt und setzt auf dem hier verwendeten Komponentenmodell auf
\Software\IS
in diesem Verzeichnis befinden sich alle von der CVS-Quelltextdatenbank abgerufenen Komponenten, die für diese Arbeit erforderlich sind; jede Komponente wurde kompiliert und ihre Ausführbarkeit getestet
\Software\Wiki
in diesem Verzeichnis wird eine Sicherung der Seiten aus dem Wiki angelegt, die Teile der Arbeit beschreiben
\Software\Wiki\Seitentitel.txt
der Quelltext einer jeden Seite wird in einer Textdatei abgelegt
\Software\Wiki\Seitentitel.html und \Software\Wiki\Seitentitel\...
weiterhin wird jede Seite vom Web-Browser aus gespeichert als Web-Seite mit Bildern, wodurch eine html-Datei und ein Verzeichnis entstehen
Möglichkeit 2: die Arbeit wurde extern erstellt und verwendet das Komponentenmodell nicht
\Software\Programme
in diesem Verzeichnis werden alle Quelltexte in einer kompilierbaren und ausführbaren Form abgespeichert; die bevorzugte Entwicklungsumgebung hierfür ist Microsoft Visual Studio
\Software\Dokumentation
in diesem Verzeichnis wird die Dokumentation zu den Programmen abgelegt
\Software\Installation
sollten zur Erstellung der Programme weitere Bibliotheken zum Einsatz gekommen sein, so werden diese zusammen mit einer Installationsanleitung in diesem Verzeichnis abgelegt
\Software\Installation\Bibliothek.txt
eine Installationsanleitung
\Software\Installation\Bibliothek\...
in diesem Verzeichnis werden alle für die Installation der Bibliothek erforderlichen Dateien abgelegt
\Materialien
in diesem Verzeichnis werden weitere Materialien abgelegt; dazu gehören zum Beispiel Tabellen, Bilder, Bildsequenzen, Videos; auch referenzierte Artikel können hier abgelegt werden
Tipps und Hinweise
Rechtschreibung, Flüchtigkeitsfehler und Schreibstil
- Da heutzutage jedes Textprogramm über eine Rechtschreibprüfung verfügt, ist das Vorhandensein von offensichtlichen Rechtschreibfehlern sehr ärgerlich. Arbeite den Text Deiner Arbeit mit einer Rechtschreibprüfung durch!
- Auch andere leicht zu vermeidende Fehler dürfen nicht auftreten: Seitenangaben und Abbildungsnummern sollen den Leser direkt zu der richtigen Stelle führen. Ein kleiner Fehler hat ärgerliches Blättern und Suchen zur Folge.
- Von den folgenden fünf Schreibstilen ist der fünfte zu verwenden
- Ich habe das Experiment durchgeführt. (1. Person Singular)
- Wir haben das Experiment durchgeführt. (1. Person Plural)
- Der Autor hat das Experiment durchgeführt. (3. Person Singular)
- Man hat das Experiment durchgeführt. (3. Person Singular)
- Das Experiment ist durchgeführt worden. (Passiv)
- Deutlich angenehmer zu lesen als eine Aneinanderreihung von Listen und Aufzählungen ist ein ausformulierter Text, auch wenn dieser etwas mehr Platz in Anspruch nimmt.
- Auch wenn es teilweise schwierig ist, sollte ein bestimmtes Wort oder Satzschema nicht zu oft in kurzer Folge verwendet werden:
- ungünstig: Kapitel 1 beschreibt die Grundlagen. Kapitel 2 beschreibt die Implementierung.
- besser: Die Grundlagen werden im ersten Kapitel dargestellt. Darauf folgt eine Beschreibung der Implementierung im zweiten Kapitel.
- Wenn der LaTeX-Übersetzer ein Wort nicht automatisch trennen kann und dieses zufällig am Ende einer Zeile steht, so wird es aus der Zeile herausragen. In diesem Fall ist durch Verwendung des Trennsymbols "\-" die Stelle im Wort zu markieren, an der LaTeX trennen darf.
Inhaltliche Aspekte
- Es muss durchgängig völlig klar sein, welches die eigenen Beiträge sind, und was von anderen Personen in die eigene Arbeit übernommen wurde. Abschreiben von Textbausteinen aus Publikationen anderer Personen ist selbstverständlich verboten. Allenfalls sind Zitate erlaubt, die als solche kenntlich gemacht werden müssen.
- Nachdem der Inhalt grob auf die einzelnen Abschnitte verteilt ist, lässt sich teilweise mit wenigen Worten eine flüssige Überleitung von einem Abschnitt zum nächsten erzielen, wodurch das Lesen und Nachverfolgen der Gedanken des Autors deutlich angenehmer wird.
- Das Ergebnis eines Experimentes soll nicht einfach unkommentiert niedergeschrieben werden. Vielmehr sollen dem Leser Interpretationsmöglichkeiten bezogen auf dieses Ergebnis zur Verfügung gestellt werden. Dabei ist es auch erlaubt, zum Beispiel über die Ursache für überraschende Ergebnisse zu spekulieren. Allerdings müssen Mutmaßungen und Spekulationen immer als solche erkennbar sein.
- Im allgemeinen wird eine Bachelor- bzw. eine Master-Arbeit drei Dinge beschreiben: Theorie und Grundlagen, praktische Umsetzung und Implementierung sowie Durchführung und Auswertung von Experimenten. Zwischen diesen drei Aspekten soll ein ausgewogenes Verhältnis herrschen. Eine Arbeit, die zum Beispiel zu 80 Prozent nur aus theoretischen Grundlagen besteht, ist aufgrund des Forschungsschwerpunktes an unserem Lehrstuhl normalerweise keine besonders gute Arbeit.
Korrektes Zitieren und Referenzieren
- Im Text muss immer und jederzeit erkennbar sein, woher eine Information stammt. Verschiedene Möglichkeiten des Referenzierens und Zitierens werden hier beschrieben.
Sonstiges
- Sollen in der Ausarbeitung Abkürzungen verwendet werden, so müssen diese vor deren ersten Benutzung erklärt werden. Das lässt sich recht einfach machen, indem man die Abkürzung (Abk.) in Klammern hinter das erste Vorkommen des Wortes stellt.
- Verschwende keine Zeit damit, alle Abbildungen an die richtige Stelle zu setzen, bevor der Text nicht vollkommen fertiggestellt ist. Das Hinzufügen oder Löschen nur eines Wortes kann stundenlanges Platzieren von Bildern zunichte machen, wenn sich die Textblöcke dadurch verschieben.
- Der LaTeX-Übersetzer versucht zu vermeiden, dass eine einzelne Zeile auf einer ansonsten leeren Seite steht. Sollte sich ein derartiges Problem nicht automatisiert lösen lassen, hilf dem Übersetzer, indem Du zum Beispiel den Text änderst (aber erst dann, wenn sonst nichts mehr am Text zu tun ist).