Inhaltscluster Außerunterrichtliches Lernen und Sozialraumorientierung

Das Bild zeigt mehrere Strichfiguren, die im Austausch miteinander sind. Dies wird durch verschiedene Sprechblasen dargestellt. In der Mitte des Bildes steht der Text: Möglichkeiten des Austausches.

IC ALSOAußerunterrichtliches Lernen und Sozialraumorientierung

Um bestmögliche Lern- und Bildungschancen für alle Lernenden – unabhängig von Herkunft, Geschlecht und sozialem Status – sicherzustellen, müssen Schulen ihre Quartiersorientierung stärken, Integrationsaufgaben übernehmen und das Lernen in formalen und non-formalen Bildungssettings verknüpfen. Dabei kommt es darauf an, Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien zu bündeln und ihnen niederschwellig zugänglich zu machen.

In diesem Sinne versteht das Inhaltscluster Außerunterrichtliches Lernen und Sozialraumorientierung die Schulen als Vernetzungszentren. Schulen sind im Sozialraum niemals isoliert. Vielmehr sind die schulischen und außerschulischen Aktivitäten und Strukturen verknüpft. Daher können Schulen in sozial schwierigen Lagen dann besonders nachhaltig in ihren Entwicklungen unterstützt werden, wenn sie als „vernetzte“ Schulen verstanden werden und außerunterrichtliche und -schulische Ebenen – sprich: der Sozialraum – in die Entwicklungsbemühungen einbezogen werden.

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Ziel ist es, durch Sozialraumorientierung und Kooperationen der Schulen mit ihrem sozialräumlichen Umfeld die Grundvoraussetzung dafür zu schaffen, bestmögliche Lern- und Bildungschancen für die Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.

Im ALSO-Cluster arbeiten Wissenschaftler:innen der Ruhr-Universität Bochum, des Deutschen Jugendinstituts (DJI), des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) und der Universität Duisburg-Essen entlang folgender Schwerpunkte zusammen:

  • Sozialraumorientierung und -analyse
  • Außerschulische Kooperationen
  • Ganztag und außerunterrichtliches Lernen
  • Zusammenarbeit mit Familien
  • Kooperative Übergangsbegleitung

Insgesamt werden über das ALSO-Cluster folgende Unterstützungsangebote bereitgestellt:

  • Beiträge für den virtuellen SchuMaS-Raum
  • Konzeptentwicklung im Werkstatt-Format („ALSO-Werkstätten„)
  • Erprobung der Konzepte an Modellschulen
  • Virtuelle Veranstaltungsreihen zur Unterstützung von Transfer und Ko-Konstruktion
  • Entwicklung eines Selbstevaluationsinstruments

ALSO-Werkstätten

Seit diesem Schuljahr (2022/23) arbeitet das Inhaltscluster ALSO mit 20 Schulen im Primar- und Sekundarbereich intensiv und ko-konstruktiv zusammen. Aktuell sind die ALSO-Beschäftigten in acht Bundesländern unterwegs und erarbeiten gemeinsam mit den teilnehmenden Schulen Gestaltungskonzepte, die sie individuell bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen werden. In den ALSO-Werkstätten wird entlang der Themenschwerpunkte „Zusammenarbeit mit Familien“, „Kooperative Übergangsbegleitung“, „Ganztag und außerunterrichtliches Lernen“, „Sozialraumorientierung und -analyse“ und „Außerschulische Kooperationen“ gearbeitet.

Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Universität Duisburg-Essen ist für die Themenschwerpunkte „Zusammenarbeit mit Familien“ (Primarbereich) und „Kooperative Übergangsbegleitung“ (Sek I-Bereich) zuständig und arbeitet hier aktuell mit sieben Schulen aus vier Bundesländern zusammen.

Die einjährigen Werkstätten sind in drei Phasen strukturiert. In der Kickoff-Phase besichtigen die ALSO-Beschäftigten die Schulen sowie deren Sozialräume. Gemeinsam mit den Schulleitungen und weiteren Akteuren der Schulgemeinde werden Ziele für die Zusammenarbeit formuliert und inhaltliche und organisatorische Absprachen getroffen. In der anschließenden Werkstattphase werden Erhebungen (bspw. Interviews) durchgeführt und erste Instrumente (bspw. Sozialraumerkundungen oder digitale Elternumfragen) erprobt. Die Entwicklungsphase im letzten Drittel der ALSO-Werkstatt umfasst Austausch, Reflexion und die gemeinsame Erarbeitung von Gestaltungskonzepten.

Die im Rahmen der ALSO-Werkstätten gemachten Erfahrungen und ko-konstruktiv entwickelten Konzepte werden anschließend für alle Schulen des Verbunds aufbereitet. Im kommenden Schuljahr werden die Gestaltungskonzepte außerdem in einer zweiten Werkstattphase erprobt.