Medizinische Fakultät News
Leiterin des neuen Instituts für Zelltherapeutische Forschung Prof. Dr. Katharina Fleischhauer
Leukämien und andere Tumoren des Blutes und der blutbildenden Organe können dank einer Stammzelltransplantation von einem gesunden Spender erfolgreich behandelt werden. Viele, aber leider nicht alle Patienten können dadurch dauerhaft geheilt werden. Jedoch sind die biologischen Grundlagen für den Erfolg oder Misserfolg noch unzulänglich erforscht. Deswegen arbeitet Prof. Dr. Katharina Fleischhauer mit ihrem Team daran, neue Erkenntnisse über die Immunbiologie der Stammzelltransplantation zu gewinnen, die dann durch eine gezielte Spenderauswahl und Transplantationsnachsorge direkt dem Patienten zu Gute kommen können.
Die Wissenschaftlerin forscht in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Knochenmarkstransplantation, geleitet von Prof. Dietrich Beelen, und dem Institut für Transfusionsmedizin, Leiter Prof. Peter Horn – wo die Transplantation selbst und die Spenderauswahl stattfinden. Die hervorragenden Kollaborationsmöglichkeiten am UK Essen, dem europaweit größten Zentrum für Stammzelltransplantation, waren ein entscheidender Grund dafür, warum Prof. Fleischhauer die Professur für Zelltherapeutische Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) angenommen hat. Auch das gleichnamige neu geschaffene Institut am Universitätsklinikum leitet sie.
Prof. Fleischhauers Mission am UK Essen knüpft direkt an ihre in den vergangenen 25 Jahren im Ausland gesammelten Erfahrungen auf dem Gebiet der Immunbiologie der Stammzelltransplantation an: Von 1992 bis 2013 arbeitete sie am größten privaten Forschungszentrum Italiens – dem Istituto Scientifico San Raffaele in Mailand. Dort forschte sie in der Tumorimmunologie, später war sie Forschungsgruppenleiterin in der Stammzelltransplantation und Immungenetik. Gleichzeitig baute sie das molekularbiologische Diagnostiklabor zur Stammzellspenderauswahl auf, welches sie seit 1998 leitete. Außerdem war sie – bevor sie nach Italien zog – für vier Jahre am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York tätig, wo sie sich intensiv mit der Immunbiologie der Transplantation von fremden hämatopoetischen Stammzellen auseinandersetzte.
Professor Diener weltweit häufig zitiert
/ Essen, 18.07.2014 / Der Essener Neurologe Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen und Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen, ist einer der Autoren, dessen wissenschaftliche Publikationen weltweit am häufigsten zitiert werden. Das ergab nun eine Analyse der Datenbank Medline (Medical Literature Analysis and Retrieval System Online) aus den Jahren 2002 bis 2012. Im Bereich klinische Medizin werden nur 20 Lehrstuhlinhaber aus Deutschland aufgeführt. Professor Diener ist neben einer Bonner Forscherin der einzig genannte Wissenschaftler aus NRW.
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Den richtigen Umgang mit Patienten lernen: Medizinische Fakultät Essen setzt seit 10 Jahren Simulations-Patienten ein
/ Essen, 16. Juli 2014 / Seit zehn Jahren setzt die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) Simulations-Patienten für die Ausbildung der Studierenden ein. Mit ihrer Hilfe lernen die angehenden Ärztinnen und Ärzte, die richtigen Fragen zu stellen und dabei auch den richtigen Ton im Umgang mit ihren Patienten zu treffen. Denn heute weiß man, dass eine empathische Kommunikation entscheidend zum Erfolg einer Therapie beiträgt.
NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze lobte das Essener Simulations-Patienten-Programm als einen wichtigen Teil des modernen Medizinstudiums.
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Ausgezeichnete Leistung Professor Gerd Heusch mit Distinguished Leader Award geehrt
/ Essen, 15.07.2014 / Prof. Dr. med. Dr. h.c. Gerd Heusch, Direktor des Instituts für Pathophysiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) hat erneut eine bedeutende Auszeichnung erhalten: Die „International Society for Heart Research“ (Internationale Gesellschaft für Herzforschung, ISHR) zeichnete ihn bei ihrer Jahrestagung in Barcelona in der vergangenen Woche für seinen langjährigen Einsatz in der Herzinfarktforschung mit dem „Distinguished Leader Award“ als herausragenden Wissenschaftler aus.
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Nozebo-Effekte vermeiden Medizinische Behandlungen wirksamer und verträglicher machen - Viewpoint in JAMA veröffentlicht
/ Essen, 08.07.2014 / Wie können aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu Nozebo-Effekten in die medizinische Forschung und Praxis umgesetzt werden, um die Wirksamkeit und Verträglichkeit von medizinischen Behandlungen zu verbessern? Dieser Frage gehen Prof. Ulrike Bingel und Prof. Manfred Schedlowski vom Universitätsklinikum Essen (UK Essen) und ihre Kollegen der DFG-Forschergruppe FOR-1328 Paul Enck (Tübingen) und Winfried Rief (Marburg) in einer aktuellen Veröffentlichung „Avoiding Nocebo Effects to Optimize Treatment Outcome“ in der renommierten Zeitschrift JAMA nach. Als Nozebo-Effekte verstehen sie dabei negative Einflüsse durch negative Überzeugungen, negative Vorerfahrungen oder Angst auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit von medizinischen Behandlungen.
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Neue Website Simulations-Patienten-Programm für mehr Praxis
Unter der Adresse www.uni-due.de/med/simulationspatienten finden Sie die neue Webseite des Simulations-Patienten-Programms (SPP) der Medizinischen Fakultät. In diesem Programm werden gezielt geschulte Schauspieler als Patienten eingesetzt, die im Studierendenunterricht verschiedene Krankheitsbilder glaubhaft und überzeugend darbieten. So werden die Studierenden schon möglichst früh mit Situationen aus dem ärztlichen Alltag konfrontiert. Sie lernen, aktiv Untersuchungstechniken mit ärztlicher Gesprächsführung zu verbinden und zielgerichtet sowohl Eigen- als auch Fremdanamnesen zu erheben.
Neu auf der Homepage ist ein eigener Menüpunkt zur Einbindung des SPP in die Lehre. Hier stellt das Team die Möglichkeiten des Programms vor und bietet an, das Simulations-Patienten-Programm im Rahmen einer ärztlichen Fortbildung im jeweiligen Fachbereich vorzustellen. Dabei kann auch der Einsatz von Simulationspatienten für den Studierendenunterricht der jeweiligen Klinik oder für das Institut individuell demonstriert werden. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Ärztlichen Leitung des SPP Stefanie Merse unter der Durchwahl 1990 oder stefanie.merse@uk-essen.de.
Medizinische Fakultät am Universitätsklinikum Essen kooperiert mit Klinikkonzern in Fukushima
/ Essen, 03.07.2014 / Die Medizinische Fakultät am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) und die Southern Tohoku General Hospital Group (STGHG) in der japanischen Präfektur Fukushima haben vereinbart, in den kommenden fünf Jahren in der Forschung und der klinischen Patientenbehandlung eng zusammenzuarbeiten. Die Basis hierfür bildet ein Kooperationsvertrag, den Vertreter beider Partner bei einem Treffen in Essen feierlich unterzeichneten. Im Mittelpunkt der Vereinbarung steht die Strahlentherapie und insbesondere die Entwicklung der sogenannten „Bor-Neutroneneinfangtherapie“ (BNCT), die zur gezielten Behandlung von Tumoren eingesetzt wird. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin lobte die Kooperation beider Partner.
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Zukunft Hausarzt: Beratungsangebot soll Medizinstudierende für Allgemeinmedizin begeistern
/ Essen, 02.07.2014 / Mentorium Allgemeinmedizin heißt ein neues Angebot des Instituts für Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Essen (UK Essen). Das studienbegleitende Projekt richtet sich an Studierende der Humanmedizin aller Fachsemester. Ziel ist es, den angehenden Medizinerinnen und Medizinern bereits während ihrer Ausbildung die vielfältigen Aufgaben eines Allgemeinmediziners nahe zu bringen und wichtige ärztliche Kompetenzen zu vermitteln.
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Studienzentrum für bildgebende Verfahren wird eröffnet
/ 30.06.2014 / Ein bundesweit beachtlicher Meilenstein für die Medizinforschung: Am Donnerstag, 3. Juli öffnet am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) das das mit Mitteln des Landes NRW finanzierte neue „Studienzentrum bildgebende Verfahren“ der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen seine Pforten.
Eingesetzt wird es vor allem für Untersuchungen der „Nationalen Kohorte“, einem Netzwerk deutscher Forschungseinrichtungen, das deutschlandweit eine Langzeit-Bevölkerungsstudie durchführt, um die Ursachen von Volkskrankheiten aufzuklären, Risikofaktoren zu identifizieren, Wege einer wirksamen Vorbeugung aufzuzeigen sowie Möglichkeiten der Früherkennung von Krankheiten zu identifizieren.
In dieser Studie werden 200.000 Menschen zwischen 20 und 69 Jahren aus ganz Deutschland medizinisch untersucht, nach ihren Lebensgewohnheiten befragt und Bioproben entnommen. Nach vier bis fünf Jahren werden alle Teilnehmer erneut untersucht und befragt. In zehn bis zwanzig Jahren werden bei einigen Teilnehmern naturgemäß bestimmte Erkrankungen auftreten, die dann mit den erhobenen Daten in Verbindung gebracht werden können.Das neue Studienzentrum bildgebende Verfahren beherbergt einen der fünf hierfür eingesetzten Magnetresonanztomographen (MRT) in Deutschland. Die Mittel werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Helmholtz-Gemeinschaft und den Bundesländern getragen.
In einer weiteren Ausbaustufe wird im Herbst, dank der Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), ein Computertomograf (CT) installiert, der für die Heinz Nixdorf Recall MehrGenerationenStudie eingesetzt werden wird.