Themen Abschlussarbeiten
Themen für Masterarbeiten
- Vergleichende Analyse strategischer Standortplanungsmodelle Beschreibung: In der Literatur gibt es eine Vielzahl verschiedener Standortplanungsmodelle, um über die Positionen der Rettungswachen und die Zuteilung der Rettungswagen zu entscheiden. Hierbei werden in jedem Modell verschiedene Annahmen getroffen. Dennoch ist es das Ziel die Modelle möglichst realitätsnah zu gestalten. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Berücksichtigung der Verfügbarkeit der Rettungswachen und -wagen.
- Analyse mobilitätsbezogener Daten für die Elektromobilität Beschreibung: Erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft können zwar die CO₂-Emissionen bei der Stromerzeugung senken, stellen jedoch durch ihre Volatilität eine Herausforderung für die Ladeinfrastruktur von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) dar. Wir haben ein gemischt-ganzzahliges Optimierungsmodell entwickelt, das die Standortwahl für Ladestationen und die Ladeplanung simultan optimiert, wobei Mobilitätsdaten, Strompreise und Emissionen berücksichtigt werden. Zur Ableitung der Mobilität und Fahrmuster werden Daten aus der Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD) und der Zeitverwendungserhebung (ZVE) des Statistischen Bundesamtes verwendet. Im Herbst 2024 wurde die neueste ZVE veröffentlicht. In dieser Masterarbeit sollen die 231 unterschiedliche Tagesaktivitäten aus der vorigen ZVE, die mit Mobilität in Verbindung stehen, aktualisiert und analysiert werden. Betreuer: Geldermann
- Ökobilanzierung für die Verwertung von Nebenprodukten aus der Kaffeeproduktion in der Biogaserzeugung Beschreibung: Biogasanlagen spielen eine zentrale Rolle in der Kreislaufwirtschaft und der nachhaltigen Energieversorgung, da sie organisches Material verwerten und gleichzeitig Energie erzeugen. Dies gilt insbesondere für agrarische Nebenprodukte wie jene aus dem Kaffeeanbau, der nach der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) als einer der sechs wesentlichen Treiber für Entwaldung und Waldschädigung gilt. Für die Nutzung solcher Nebenprodukte in Biogasanlagen existieren verschiedene technische Ansätze, deren wirtschaftliche Umsetzbarkeit und ökologische Auswirkungen jedoch unterschiedlich ausfallen.
- Nachhaltigkeitsberichtserstattung für einen Handwerksbetrieb Beschreibung: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) haben das erste Modul der neuen DNK-Plattform für die Nachhaltigkeitsberichterstattung freigeschaltet. Die Plattform bildet die Anforderungen der EU-Richtlinie für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), ab und ermöglicht es Unternehmen, ihren Nachhaltigkeitsbericht deutlich leichter zu erstellen. Ziel dieser Masterarbeit ist die exemplarische Anwendung auf einen Handwerksbetrieb.
- Integration von CO₂-Emissionen aus multifunktionalen LCA-Prozessen in das Nachhaltigkeitscontrolling – Methodische Ansätze und Umsetzung am Beispiel EMSARZEM Beschreibung: Multifunktionale LCA-Ergebnisse liefern differenzierte Umweltinformationen zu Produkten, Abfällen und neutralen Flüssen, die nach festgelegten Regeln zugeordnet werden. Im betrieblichen Nachhaltigkeitscontrolling stellt die konsistente und korrekte Zuordnung dieser vielfältigen Emissionsflüsse eine zentrale methodische Herausforderung dar.
- Ökobilanzierung für die stoffliche Verwertung von Nebenprodukten aus der indonesischen Kaffeeproduktion Beschreibung: Die Verwertung von Nebenprodukten im Sinne der Circular Economy spielt eine zentrale Rolle für die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Dies gilt insbesondere für agrarische Nebenprodukte wie jene aus dem Kaffeeanbau, der nach der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) als einer der sechs wesentlichen Treiber für Entwaldung und Waldschädigung gilt. Für die Nutzung solcher Nebenprodukte wie Cascara (Kaffeeschalen) oder Kaffeesatz werden neben der thermischen Verwertung in Biogasanlagen zunehmende Ansätze zur stofflichen Verwertung (bspw. Kaffeeöl, Zellulose oder Pektin) entwickelt, deren wirtschaftliche Umsetzbarkeit und ökologische Auswirkungen bislang erst wenig untersucht wurden. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Ökobilanz für den stofflichen Verwertungsprozess von Nebenprodukten aus dem indonesischen Kaffeeanbau durchzuführen. Dies umfasst die Identifikation relevanter Verarbeitungsmöglichkeiten, der notwendigen Prozessschritte und damit verbunden die Recherche relevanter Daten. Anschließend sollen diese Verarbeitungsverfahren mithilfe der Ökobilanzmethodik (LCA) bewertet werden. Auf Basis der Ergebnisse sollen ökologische Potenziale und mögliche Herausforderungen der Verwertung analysiert werden. Betreuer: Wesseling
- Ökobilanzierung und Identifikation von Emissions-Hotspots in der indonesischen Kaffeeproduktion Beschreibung: Die Kaffeeproduktion hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für Indonesien und sichert den Lebensunterhalt vieler Kleinbauern. Gleichzeitig ist sie mit erheblichen Umweltwirkungen verbunden, die durch die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) verstärkt ins Blickfeld rücken. Die Methode der Ökobilanzierung (Life Cycle Assessment, LCA) ermöglicht die systematische Erfassung und Bewertung der Umweltwirkungen und kann somit Potenziale und Herausforderungen aufzeigen, die der Entscheidungsunterstützung im Sinne eines nachhaltigen Anbaus dienen.
- Integration von CO₂-Emissionen aus multifunktionalen LCA-Prozessen in das Nachhaltigkeitscontrolling – Methodische Ansätze und Umsetzung am Beispiel der Kaffeeverwertung Beschreibung: Multifunktionale LCA-Ergebnisse liefern differenzierte Umweltinformationen zu Produkten, Abfällen und neutralen Flüssen, die nach festgelegten Regeln zugeordnet werden. Im betrieblichen Nachhaltigkeitscontrolling stellt die konsistente und korrekte Zuordnung dieser vielfältigen Emissionsflüsse eine zentrale methodische Herausforderung dar. Vor dem Hintergrund zunehmender Anforderungen durch Nachhaltigkeitsberichterstattung, regulatorische Vorgaben und die Circular Economy gewinnt die präzise Integration von Umweltwirkungen in Controlling-Systeme stetig an Bedeutung.
- Multikriterielle Bewertung von Ansätzen zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Kaffeeanbau in Südostasien mit PROMETHEE Cloud Beschreibung: Kaffee ist eines der weltweit am häufigsten konsumierten Güter mit enormen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen. Der Klimawandel bedroht sowohl die Produktivität der Kaffee-Agrarsysteme als auch die Lebensgrundlage der Bauern. Indonesien und Malaysia, wichtige Kaffee produzierende Länder, streben eine Ausweitung der Produktion und der Exporte an und wollen gleichzeitig den Anforderungen der Nachhaltigkeit gerecht werden, einschließlich der Einhaltung der EU-Entwaldungsverordnung. Kleinbauern stehen vor umfangreichen Herausforderungen wie niedrigen Einkommen und Ressourcenknappheit, gleichzeitig eröffnen sich Chancen durch nachhaltige Anbau- und Verwertungskonzepte. Diese unterschiedlichen Ansätze für einen nachhaltigen Kaffeeanbau können auf Basis unterschiedlicher Kriterien in Orientierung an den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (ökonomisch, ökologisch, sozial) miteinander über Methoden der multikriteriellen Entscheidungsunterstützung (MCDA) verglichen werden. In dieser Bachelorarbeit soll die PROMETHEE Cloud, ein webbasiertes MCDA-Tool des Lehrstuhls, genutzt werden, um alternative Strategien (z. B. Biogasnutzung aus Nebenprodukten, Agroforestry-Systeme, Zertifizierung, Kooperativenmodelle) zu bewerten. Hierfür wird ein Kriterienkatalog entwickelt, der soziale (z. B. Einkommenssicherheit, Arbeitsbelastung, Rolle der Frau), ökonomische (Investitionskosten, Ertragsstabilität) und ökologische Aspekte (z. B. Treibhausgasemissionen, Bodengesundheit, Biodiversität) integriert. Auf Basis der mit PROMETHEE erzeugten Rankings sollen Sensitivitätsanalysen durchgeführt, die Robustheit unterschiedlicher Gewichtungsannahmen geprüft und daraus praxisorientierte Empfehlungen für Kleinbauern und Stakeholder im Projekt COFFEE STORY abgeleitet werden. Betreuer: Wesseling
- Value at Risk als Zielsetzung bei der Standortplanung des Rettungsdienstes Beschreibung: Der Value at Risk (VaR) ist ein Konzept aus der Finanzwirtschaft, welches zur Quantifizierung von Risiken eingesetzt wird. Der VaR gibt an, welcher Verlust mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit innerhalb eines festgelegten Zeitraums nicht überschritten wird.
- Taktische Standortplanung im Rettungsdienst unter Berücksichtigung intrawöchentlicher Schwankungen des Notrufaufkommens Beschreibung: Im Kontext des Rettungsdienstes kommt der Standortplanung eine zentrale Bedeutung zu, um möglichst viele Notfalleinsätze eines Versorgungsgebietes innerhalb einer vorgegebenen Hilfsfrist zu erreichen. Auf taktischer Planungsebene stehen dabei insbesondere mittelfristige Entscheidungen zur zeitabhängigen Neupositionierung von RTWs im Fokus. Ziel ist es hierbei, besser auf ein variierendes Notrufaufkommen reagieren zu können.
Daher ist es das Ziel der Arbeit, die Berücksichtigung der Verfügbarkeit der Rettungswachen bzw. -wagen in verschiedenen Standortplanungsmodellen zu vergleichen. Dafür sind gegebene Standortplanungsmodelle zu implementieren. Anhand einer Fallstudie sind die Auswirkungen der Berücksichtigung der Verfügbarkeit der Rettungswachen und -wagen in den verschiedenen Modellen für den Rettungsdienst zu analysieren. Betreuer: Wiemer
Ziel dieser Arbeit ist es, eine Ökobilanz für den Verwertungsprozess von Kaffee-Nebenprodukten in der Biogaserzeugung durchzuführen. Dies umfasst die Substratbereitstellung, Prozess-Emissionen sowie Output-Emissionen bei der Nutzung des erzeugten Biogases. Zunächst sollen relevante Daten zur Biogaserzeugung aus Kaffee-Nebenprodukten recherchiert und anschließend mithilfe der Ökobilanzmethodik (LCA) bewertet werden. Auf Basis der Ergebnisse sollen ökologische Potenziale und mögliche Herausforderungen der Verwertung analysiert werden. Betreuer: Wesseling
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2025/20250311-neue-kostenlose-online-plattform-erleichtert-unternehmen-die-nachhaltigkeitsberichterstattung.html
Betreuer: Geldermann
Vor dem Hintergrund zunehmender Anforderungen durch Nachhaltigkeitsberichterstattung, regulatorische Vorgaben und die Circular Economy gewinnt die präzise Integration von Umweltwirkungen in Controlling-Systeme stetig an Bedeutung. Die Untersuchung zielt darauf ab, das Potenzial etablierter Controlling-Methoden – etwa der Kostenarten-, Kostenstellen- und Prozesskostenrechnung – zu analysieren und weiterzuentwickeln, um komplexe LCA-Daten aus multifunktionalen Prozessen, beispielhaft am EMSARZEM-Projekt (Aufbereitung von Müllschlacke, https://www.uni-due.de/mus/proj_emsarzem.php), transparent und nachvollziehbar auf organisatorische Steuerungseinheiten zu übertragen.
Das Ziel besteht darin, einen pragmatischen und belastbaren Rahmen zu schaffen, der wissenschaftlich fundierte Umweltbewertungen mit praxisorientierten Steuerungsinstrumenten verbindet und den Mehrwert von LCA-Daten für das strategische Controlling sowie die betriebliche Entscheidungsunterstützung verdeutlicht. Betreuer: Wesseling
Im Zuge der Arbeit ist eine umfassende Ökobilanzierung der indonesischen Kaffeeproduktion durchzuführen. Hierfür sind zunächst alle relevanten Parameter wie Anbauregionen, Prozessschritte und Transportwege zu identifizieren und die entsprechenden Daten für die LCA zu recherchieren. Anschließend ist eine differenzierte Analyse der Umweltwirkungen in verschiedenen Wirkungskategorien durchzuführen. Ein besonderer Fokus ist auf die Identifikation von Emissions-Hotspots in der Wirkungskategorie „Klimawandel / Global Warming Potential (GWP)“ zu legen. Betreuer: Wesseling
Die Untersuchung zielt darauf ab, das Potenzial etablierter Controlling-Methoden – etwa der Kostenarten-, Kostenstellen- und Prozesskostenrechnung – zu analysieren und weiterzuentwickeln, um komplexe LCA-Daten aus multifunktionalen Prozessen transparent und nachvollziehbar auf organisatorische Steuerungseinheiten zu übertragen. Als praxisnahes Beispiel dient hier die Verwertung von Kaffee-Nebenprodukten wie Coffee Husks (Kaffeeschalen) und Spent Coffee Grounds (Kaffeesatz), die in nachgelagerten Prozessen für Biogasgewinnung, Kosmetikprodukte und Medizinprodukte genutzt werden.
Das Ziel besteht darin, einen pragmatischen und belastbaren Rahmen zu schaffen, der wissenschaftlich fundierte Umweltbewertungen mit praxisorientierten Steuerungsinstrumenten verbindet und den Mehrwert von LCA-Daten für das strategische Controlling sowie die betriebliche Entscheidungsunterstützung verdeutlicht. Die Arbeit ist assoziiert mit dem Projekt „COFFEE STORY“ des Lehrstuhls und trägt direkt zur Integration von Kreislaufwirtschaftsaspekten in der Kaffee-Lieferkette bei. Betreuer: Wesseling
Im Kontext der Standortplanung des Rettungsdienstes werden die Standorte von Rettungswachen und RTWs häufig so gewählt, dass möglichst viele Notrufe innerhalb einer vorgegebenen Hilfsfrist erreicht werden können.
Ziel dieser Masterarbeit ist es, das Konzept des VaR als neue Zielsetzung in ein bestehendes Standortplanungsmodell zu integrieren. Die mathematische Formulierung des VaR im Rettungsdienstkontext wird dabei als Input bereitgestellt und muss nicht selbstständig entwickelt werden. Die resultierende Modellformulierung soll anhand realer Einsatzdaten des Rettungsdienstes der Stadt Duisburg aufbereitet und implementiert werden. Anschließend wird das neue Modell mit der klassischen Zielsetzung des Erreichungsgrades verglichen, um Unterschiede und Potenziale des VaR-Ansatzes zu analysieren. Betreuer: Wiemer
Im Rahmen dieser Masterarbeit sollen zunächst reale Einsatzdaten des Rettungsdienstes der Stadt Duisburg aufbereitet und analysiert werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung intrawöchentlicher Schwankungen im Notrufaufkommen. Aufbauend auf diesen Analysen sollen die gewonnenen Erkenntnisse in ein bestehendes taktisches Standortplanungsmodell integriert werden, um zeitabhängige Anpassungen der RTW-Positionierung zu ermöglichen. Betreuer: Wiemer
Themen für Bachelorarbeiten
- Literaturüberblick: Modellierung der Standortplanung des Rettungsdienstes auf taktischer Ebene Beschreibung: Im Kontext des Rettungsdienstes kommt der Standortplanung eine große Bedeutung zu, um möglichst viele Notfalleinsätze eines Gebietes innerhalb einer gewissen Hilfsfrist zu erreichen. Dabei wird zwischen Entscheidungen auf strategischer, taktischer und operativer Ebene unterschieden. Nachdem auf strategischer Ebene die Standorte der Rettungswachen und -wagen festgelegt wurden, werden auf taktischer Ebene mittelfristige Entscheidungen fokussiert. Hierbei wird zum Beispiel entschieden, ob Rettungswachen im Zeitverlauf neu positioniert werden, um ein variierendes Notrufaufkommen besser abdecken zu können. In der Literatur werden verschiedene Ansätze vorgestellt, um die Standortplanung des Rettungsdienstes auf taktischer Ebene zu modellieren.
- Literaturüberblick über aktuelle Methoden zur techno-ökonomischen und ökologischen Bewertung von Biogasanlagen Beschreibung: Biogasanlagen spielen eine zentrale Rolle in der Kreislaufwirtschaft und der nachhaltigen Energieversorgung, da sie organisches Material verwerten und gleichzeitig Energie erzeugen. Dies gilt insbesondere für agrarische Nebenprodukte wie jene aus dem Kaffeeanbau, der nach der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) als einer der sechs wesentlichen Treiber für Entwaldung und Waldschädigung gilt. Für die Nutzung solcher Nebenprodukte in Biogasanlagen existieren verschiedene technische Ansätze, deren wirtschaftliche Rentabilität und ökologische Auswirkungen entscheidend für eine fundierte Entscheidungsfindung sind.
- Massen- und Stoffströme in der Grünkaffeeproduktion in Indonesien: Ein systematischer Literaturüberblick Beschreibung: Im Kontext der Dekarbonisierung internationaler Agrarwertschöpfungsketten rückt die detaillierte Analyse von Massen- und Stoffströmen in Indonesien, einem der weltweit führenden Kaffeproduzenten, zunehmend in den Fokus. Die Bachelorarbeit gibt auf Basis eines systematischen Literaturüberblicks einen Überblick über die zentralen Massenflüsse, Umwandlungsprozesse und Verlustraten in der Grünkaffeeproduktion – von der Ernte der Kaffeekirsche über die Verarbeitung (z. B. nasse, trockene oder semi-wasched Verfahren, typisch für Regionen wie Sumatra, Java oder Sulawesi) bis zum exportfähigen Grünkaffee. Dabei werden regionale Besonderheiten wie Robusta- vs. Arabica-Anbau, typische Umrechnungsfaktoren (z. B. kg Kirsche zu Pergamentkaffee zu Grünkaffee) und Verluste durch Nebenprodukte (Hüllen, Pulpe) aus der Literatur strukturiert erfasst und vergleichend dargestellt. Die detaillierte Erfassung dieser Massenströme bildet eine essenzielle Grundlage für die Ökobilanzierung (Lebenszyklusanalyse, LCA), da sie die Systemgrenzen, Zuordnungsregeln und Emissionsfaktoren für nachhaltigkeitsrelevante Bewertungen wie Treibhausgasbilanzen präzise definiert und ermöglicht die Identifikation von Emissions-Hotspots in indonesischen Grünkaffee-Lieferketten. Die Arbeit ist assoziiert mit dem Projekt „COFFEE STORY“ des Lehrstuhls und trägt direkt zur Datengrundlage für die Nachhaltigkeitsanalysen dieses Forschungsprojekts bei. Betreuer: Wesseling
- Multikriterielle Bewertung von Ansätzen zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Kaffeeanbau in Südostasien mit PROMETHEE Cloud Beschreibung: Kaffee ist eines der weltweit am häufigsten konsumierten Güter mit enormen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen. Der Klimawandel bedroht sowohl die Produktivität der Kaffee-Agrarsysteme als auch die Lebensgrundlage der Bauern. Indonesien und Malaysia, wichtige Kaffee produzierende Länder, streben eine Ausweitung der Produktion und der Exporte an und wollen gleichzeitig den Anforderungen der Nachhaltigkeit gerecht werden, einschließlich der Einhaltung der EU-Entwaldungsverordnung. Kleinbauern stehen vor umfangreichen Herausforderungen wie niedrigen Einkommen und Ressourcenknappheit, gleichzeitig eröffnen sich Chancen durch nachhaltige Anbau- und Verwertungskonzepte. Diese unterschiedlichen Ansätze für einen nachhaltigen Kaffeeanbau können auf Basis unterschiedlicher Kriterien in Orientierung an den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (ökonomisch, ökologisch, sozial) miteinander über Methoden der multikriteriellen Entscheidungsunterstützung (MCDA) verglichen werden. In dieser Bachelorarbeit soll die PROMETHEE Cloud, ein webbasiertes MCDA-Tool des Lehrstuhls, genutzt werden, um alternative Strategien (z. B. Biogasnutzung aus Nebenprodukten, Agroforestry-Systeme, Zertifizierung, Kooperativenmodelle) zu bewerten. Hierfür wird ein Kriterienkatalog entwickelt, der soziale (z. B. Einkommenssicherheit, Arbeitsbelastung, Rolle der Frau), ökonomische (Investitionskosten, Ertragsstabilität) und ökologische Aspekte (z. B. Treibhausgasemissionen, Bodengesundheit, Biodiversität) integriert. Auf Basis der mit PROMETHEE erzeugten Rankings sollen Sensitivitätsanalysen durchgeführt, die Robustheit unterschiedlicher Gewichtungsannahmen geprüft und daraus praxisorientierte Empfehlungen für Kleinbauern und Stakeholder im Projekt COFFEE STORY abgeleitet werden. Betreuer: Wesseling
- Value at Risk als Zielsetzung bei der Standortplanung des Rettungsdienstes Beschreibung: Der Value at Risk (VaR) ist ein Konzept aus der Finanzwirtschaft, welches zur Quantifizierung von Risiken eingesetzt wird. Der VaR gibt an, welcher Verlust mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit innerhalb eines festgelegten Zeitraums nicht überschritten wird.
- Weiterentwicklungen des Maximum Expected Covering Location Problems im Rettungsdienst: Ein systematischer Literaturüberblick Beschreibung: Das Maximum Expected Covering Location Problem (MEXCLP) von Daskin ist ein etabliertes und weit verbreitetes Standortplanungsmodell im Kontext des Rettungsdienstes. Durch die Berücksichtigung von Fahrzeugverfügbarkeiten stellt das MEXCLP eine wichtige Erweiterung klassischer Abdeckungsmodelle dar und wird in der Literatur kontinuierlich weiterentwickelt, um realitätsnahe Anforderungen des Rettungsdienstes abzubilden.
- Mehrziel- und Fairnessansätze in der Standortplanung des Rettungsdienstes: Eine strukturierter Literaturüberblick Beschreibung: Der Standortplanung kommt im Kontext des Rettungsdienstes eine große Bedeutung zu, um möglichst viele Notfalleinsätze eines Gebietes innerhalb einer gewissen Hilfsfrist zu erreichen. In der Praxis liegt der Fokus häufig auf Gebieten mit hoher Einsatzdichte, wie Stadtzentren oder dicht besiedelten Wohngebieten, um einen möglichst hohen Erreichungsgrad zu erzielen. Bevölkerungsärmere Regionen, etwa Rand- oder Grenzgebiete von Städten, werden dadurch jedoch oftmals nur unzureichend innerhalb der Hilfsfrist versorgt.
Daher ist es das Ziel der Arbeit, einen systematischen Literaturüberblick hierüber aufzubereiten. Der Fokus liegt demnach auf der Darstellung ausgewählter taktischer Probleme und Herausforderungen sowie möglicher Modellierungs- und Lösungsansätze. Betreuer: Wiemer
Ziel dieser Arbeit ist es, einen systematischen Überblick über aktuelle Methoden zur techno-ökonomischen und ökologischen Bewertung von Biogasanlagen zu geben. Dabei sollen sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Aspekte betrachtet und die jeweiligen Vor- und Nachteile der Methoden herausgearbeitet werden. Betreuer: Wesseling
Im Kontext der Standortplanung des Rettungsdienstes werden die Standorte von Rettungswachen und RTWs häufig so gewählt, dass möglichst viele Notrufe innerhalb einer vorgegebenen Hilfsfrist erreicht werden können.
Ziel dieser Masterarbeit ist es, das Konzept des VaR als neue Zielsetzung in ein bestehendes Standortplanungsmodell zu integrieren. Die mathematische Formulierung des VaR im Rettungsdienstkontext wird dabei als Input bereitgestellt und muss nicht selbstständig entwickelt werden. Die resultierende Modellformulierung soll anhand realer Einsatzdaten des Rettungsdienstes der Stadt Duisburg aufbereitet und implementiert werden. Anschließend wird das neue Modell mit der klassischen Zielsetzung des Erreichungsgrades verglichen, um Unterschiede und Potenziale des VaR-Ansatzes zu analysieren. Betreuer: Wiemer
Ziel dieser Arbeit ist es, einen systematischen Literaturüberblick über die Weiterentwicklungen des MEXCLP zu erstellen. Dabei sollen unterschiedliche Modellvarianten, Erweiterungen und Anpassungen strukturiert dargestellt und hinsichtlich ihrer Zielsetzungen, Annahmen und Anwendungsbereiche eingeordnet werden. Die Arbeit soll einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung geben und die Entwicklungslinien des MEXCLP im Kontext der rettungsdienstlichen Standortplanung nachvollziehbar aufzeigen. Betreuer: Wiemer
Um dieser Ungleichverteilung entgegenzuwirken, werden in der wissenschaftlichen Literatur verschiedene Fairnessziele sowie Modellansätze zur Mehrfachzielsetzung diskutiert, die eine gezielte Berücksichtigung schlechter abgedeckter Gebiete ermöglichen. Ziel dieser Arbeit ist es daher, einen systematischen Literaturüberblick über bestehende Fairnesskonzepte und modellbasierte Ansätze in der rettungsdienstlichen Standortplanung zu erstellen, diese zu strukturieren und vergleichend darzustellen. Betreuer: Wiemer