Sebastian Borgmann
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Fakultät für Biologie
Aquatische Ökologie
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Promotionsthema: Coevolution, competition, and coexistence: the effects of eco-evolutionary dynamics for adaptation in plankton communities
Beobachtete Muster der Biodiversität zeigen, dass zahlreiche konkurrierende Arten paradoxerweise koexistieren können, obwohl Ressourcen in der Natur begrenzt sind. Die Koexistenz mehrerer Arten hängt davon ab, wie sie die Ressourcen aufteilen - was sich im Grad der Überschneidung ihrer Nischen widerspiegelt - und von ihren allgemeinen Wettbewerbsfähigkeiten. Koexistenz ist jedoch nicht statisch; sie kann sich mit den Umweltbedingungen ändern, und beide Mechanismen können sich weiter evolvieren. Die Klärung einer evolutionären Grundlagen ist entscheidend für die Vorhersage der Folgen des raschen anthropogenen Wandels auf Artgemeinschaften.
Das COMPEX (Coevolution, competition, and coexistence)-Projekt zielt darauf ab, diese Dynamik in Planktongemeinschaften mit Hilfe von Freiland-Mesokosmen experimentell zu untersuchen. Die Studie konzentriert sich auf zwei Daphnienarten - Daphnia magna und Daphnia pulex- die unter verschiedenen Nährstoffgehalten und in unterschiedlichen Konkurrenzszenarien gehalten werden. Ziel ist es, die Dynamik der Gemeinschaft und des Ökosystems zu beobachten und in einem faktoriellen Design die Auswirkungen der Konkurrenz (eine oder zwei Daphnienarten) und eines Umweltstressors zu testen. Mit Hilfe von Experimenten und statistischen Modellen sollen Verschiebungen in den Evolutionspfaden untersucht und phänotypische, demografische und gemeinschaftliche Verschiebungen analysiert werden.