Aktuelles
Veranstaltungen
17. Januar 2025
Forum Ganztagsforschung
Die Veröffentlichung der Befunde der ersten PISA-Studie löste in Deutschland den sogenannten PISA-Schock aus: Nicht nur die Ergebnisse der getesteten 15-jährigen Schüler*innen in den verschiedenen Kompetenzbereichen – Lesekompetenz, mathematische und naturwissenschaftliche Grundbildung – lagen in Deutschland weit unter dem OECD-Durchschnitt. Auch der vielfach als Bildungsungerechtigkeit gefasste Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft der Schüler*innen und ihrem „Bildungserfolg“ bzw. „-misserfolg“ war bzw. ist nach wie vor stark ausgeprägt. Vor diesem Hintergrund ist ein umfassender Ausbau ganztägiger Bildungs- und Erziehungsarrangements erfolgt.Parallel um Ausbau hat sich eine breite und vielfältige Ganztagsforschungslandschaft entwickelt.
Das Forum Ganztagsforschung dient als Ort des wissenschaftlichen Austauschs über aktuelle Forschungen, die aus einer sozialpädagogischen Perspektive Fragen ganztägiger Bildung und Betreuung fokussieren.
Das Programm zur Veranstaltung finden Sie hier; bei Interesse, am Forum teilzunehmen, melden Sie sich bitte bei Nina Thieme (nina.thieme@uni-due.de).
Wintersemester 2024/2025
Ringvorlesung „Soziale Arbeit im Kontext Schule“ (mittwochs, 18.00 bis 20.00 Uhr c.t., S06 S01 B06)
Insbesondere in den letzten beiden Jahrzehnten hat Soziale Arbeit im Kontext Schule einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren, wozu vor allem der Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote, aber auch der Anspruch, Schulen inklusionsorientiert zu gestalten, beigetragen haben.
Diese Etablierung einer schulbezogenen Sozialen Arbeit, die sich auch in einer steigenden Anzahl von in dem Feld tätigen sozialpädagogischen Fachkräften zeigt, kann als Ausweis einer institutionellen Öffnung von Schule gefasst werden. Eine solche Öffnung findet einerseits Ausdruck in einer berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit von Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagog*innen mit Regelschullehrkräften, aber auch mit weiteren Akteur*innengruppen wie Förderschullehrer*innen, Schulbegleitungen und pädagogischen Lai*innen. Andererseits hat eine institutionelle Öffnung auch Folgen für die organisationale Gestalt von Schule: Im Zuge einer Sozialpädagogisierung von Schule wird diese vermehrt nicht nur als Raum formalen Lernens, sondern auch als non-formaler und informeller Bildungs- sowie Lebensraum für Kinder und Jugendliche anerkannt. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen soll in der Ringvorlesung eine Auseinandersetzung u.a. mit folgenden Fragen stattfinden:
- Inwieweit wird Soziale Arbeit als professionalisierte Praxis durch die Eingebundenheit in die Organisation Schule beeinfluss?
- Wie werden Kooperationen mit anderen Berufs- und Akteur*innengruppen gestaltet und damit verbundene (Nicht-)Zuständigkeiten ausgehandelt?
- Welche Herausforderungen resultieren für Soziale Arbeit als Akteurin im schulischen Kontext?
Das Programm der Ringvorlesung finden Sie hier.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
28. bis 29. Juni 2024
Empirie-AG 2024 der Kommission Sozialpädagogik der DGfE
Die Empirie-AG der Kommission Sozialpädagogik der DGfE versteht sich als ein offenes Forum der Präsentation und Diskussion aktueller empirischer Forschungsarbeiten zu Fragen der Sozialen Arbeit sowie der Erziehungs- und Sozialwissenschaften. In den Beiträgen der jährlich stattfindenden Empirie-AG können Fragen zum Forschungsdesign und zu aktuellen Forschungsergebnissen, methodologische und forschungsmethodische Überlegungen sowie Fragen zu den Forschungskontexten und zur Forschungspolitik aufgegriffen werden. Auch Beiträge zu innovativen, rekonstruktiven und quantitativ-standardisierten Forschungskonzepten sind willkommen, ebenso wie Beiträge, die „klassische“ Vorgehensweisen und Studien (neu) beleuchten.
Dieses Jahr hat die Empirie-AG von Freitag, dem 28. Juni 2024, bis Samstag, den 29. Juni 2024, im Haus Neuland in Bielefeld stattgefunden. Zum Programm der diesjährigen Empirie-AG gelangen Sie hier.
Sommersemester 2023
Veranstaltungsreihe „Forum SGB VIII inklusiv“
Während ein großer Teil des neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) am 10. Juni 2021 in Kraft getreten ist, steht die sogenannte Gesamtzuständigkeit – in Abhängigkeit eines noch zu verabschiedenden Bundesgesetzes – erst im Jahr 2028 an. Sowohl die nun fachlich umzusetzenden Bestimmungen als auch die zukünftig zu erwartenden Änderungen bieten gute Gründe, den Prozess weiterhin wissenschaftlich wie fachpolitisch zu begleiten und zu kommentieren.
In Fortsetzung und Neujustierung der Arbeitsgruppe SGB-VIII-Reform in der DGfE-Kommission Sozialpädagogik wurde ein digitales Forum ins Leben gerufen, das die o. g. Notwendigkeit des Austauschs und der Verständigung aufgreift.
Unter dem Label „Forum SGB VIII inklusiv“ sind im Sommersemester 2023 unterschiedliche, die Herausforderungen der Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe betreffende wissenschaftliche Beiträge diskutiert worden, die von Kolleg:innen an verschiedenen Standorten verantwortet wurden und sich an Personen aus Wissenschaft, Studium, Politik, Fachverbandsarbeit, örtlicher Praxis und interessierter Öffentlichkeit richteten.
Fünf Fachforen, zu deren Beschreibung Sie hier gelangen, wurden im Rahmen der digitalen Veranstaltungsreihe „Forum SGB VIII inklusiv“ der DGfE-Kommission Sozialpädagogik durchgeführt.
29. Juni bis 01. Juli 2023
Empirie-AG 2023 der Kommission Sozialpädagogik der DGfE
Das Programm der Empirie-AG 2023 finden Sie hier.
20. und 21. April 2023
Bundesweiter Workshop „Strukturelle Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung - Wie soll der Ganztag der Zukunft gestaltet werden?“
Ab dem Schuljahr 2026/2027 gilt der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter nach § 24a SGB VIII. Der in dem Zusammenhang erforderliche quantitative und qualitative Ausbau der Ganztagsbetreuung wird wissenschaftlich evaluiert.
Mit der Evaluation und dem „Bericht zum Ausbaustand der ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebote für Grundschulkinder“, den die Bundesregierung jährlich dem Deutschen Bundestag vorlegt, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Jahre 2023 und 2024 die Prognos AG und das ITES (Institut für Theorie und Empirie des Sozialen) beauftragt.
Neben der Darstellung des Bedarfs und Ausbaustandes der Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern und der Maßnahmen des Bundes und der Länder zur Vorbereitung und Umsetzung des im Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG) geregelten Rechtsanspruchs umfasst der Bericht jährlich wechselnde qualitative Themenschwerpunkte. Der erste Schwerpunkt (2023) befasste sich mit den unterschiedlichen Perspektiven von Eltern, Schulen, Trägern der freien Kinder- und Jugendhilfe, zivilgesellschaftlichen Akteur:innen sowie der Politik in Bezug auf die Gestaltung des Ganztags der Zukunft.
Vor diesem Hintergrund fand am 20. und 21. April 2023 ein bundesweiter Workshop mit Vertreter:innen aus Elternverbänden, von freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, aus Schulleitungs-, Lehrer:innen- und Schüler:innenverbänden, von Stiftungen, aus Wissenschaft und Weiterbildung sowie aus der Politik in Kassel statt, um deren Perspektiven auf die Umsetzung des Rechtsanspruchs zu erfassen.
Zum Programm des Workshops gelangen Sie hier.
Projekte
September 2024
Beteiligung an Erstellung des GaFöG-Berichts bis Ende 2025 verlängert!
Am 06.12.2023 ist der erste Bericht der Bundesregierung zum Ausbaustand der ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter nach § 24 SGB VIII (GaFöG-Bericht) erschienen. An der Erstellung des Berichts sind – neben Kolleg:innen der Prognos AG – auch Prof. Dr. Markus Sauerwein, Laurin Bremerich (beide TU Dortmund) sowie Dr.in Eva Marr und Prof.in Dr.in Nina Thieme vom Arbeitsbereich Sozialpädagogik beteiligt, nun bis Ende 2025.
Zum ersten GaFöG-Bericht gelangen Sie hier: Kurzfassung und Langfassung, detaillierte Projektinformationen finden Sie hier.
Aktuelle Veröffentlichungen
Erster Bericht der Bundesregierung zum Ausbaustand der ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter erschienen!
Am 06.12.2023 ist der erste Bericht der Bundesregierung zum Ausbaustand der ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter nach § 24 SGB VIII (GaFöG-Bericht) erschienen. An der Erstellung des Berichts sind – neben Kolleg:innen der Prognos AG – auch Prof. Dr. Markus Sauerwein, Laurin Bremerich (beide TU Dortmund) sowie Dr.in Eva Marr und Prof.in Dr.in Nina Thieme vom Arbeitsbereich Sozialpädagogik beteiligt.
Zum ersten GaFöG-Bericht gelangen Sie hier: Kurzfassung und Langfassung, detaillierte Projektinformationen finden Sie hier.
Leslie Gauditz, Anna-Lisa Klages, Stefanie Kruse, Eva Marr, Ana Mazur, Tamara Schwertel & Olaf Tietje (2023): Die Situationsanalyse als Forschungsprogramm. Theoretische Implikationen, Forschungspraxis und Anwendungsbeispiele. Wiesbaden: Springer VS.
2023 erschienen bei Springer VS
Der Sammelband trägt die unterschiedlichen Debatten um die Situationsanalyse in Anschluss an Adele Clarke zusammen. In den einzelnen Kapiteln werden hierzu theoretische, methodologische und/oder empirische Überlegungen wie auch deren Leerstellen und Weiterführungen diskutiert sowie methodische Ansätze konkretisiert. Damit greift die Publikation offene Fragen und Weiterführungen des Clarke‘schen Theorie-Methoden-Pakets der Situationsanalyse auf und liefert so einen Beitrag zur Fortentwicklung einer Methodologie, die insbesondere für inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekte vielfältige Impulse bietet. Der Sammelband adressiert (Nachwuchs-)Forschende, die mit der Situationsanalyse arbeiten oder diesen Ansatz für ihre Arbeit entdecken möchten. Das Werk soll sowohl Studierende als auch Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen unterschiedlicher Disziplinen und Ausrichtungen ansprechen.
Benedikt Hopmann, Eva Marr, Daniela Molnar, Martina Richter, Nina Thieme & Meike Wittfeld (Hrsg.): Soziale Arbeit im schulischen Kontext. Zuständigkeit, Macht und Professionalisierung in multiprofessionellen Kooperationen. Weinheim: Beltz Juventa.
2023 erschienen bei Beltz Juventa
Soziale Arbeit in ihrem Verhältnis zur Schule erfährt in den letzten Jahren einen Bedeutungszuwachs. Dabei rückt insbesondere Soziale Arbeit als Akteurin in multiprofessionellen Kooperationen in den Fokus. Dieses Themenfeld wird in den Beiträgen des Sammelbandes aus theoretisch-konzeptioneller und empirischer Perspektive in den Blick genommen, indem die bisher wenig systematisch diskutierten Fragen von (Nicht-)Zuständigkeit, (Ohn-)Macht und (De-)Professionalisierung Sozialer Arbeit in multiprofessionellen Kooperationen im schulischen Kontext untersucht werden.
Kooperationen
Oktober 2022
Inter-Institutional Agreement zwischen UDE und Berner Fachhochschule unterzeichnet!
Die Universität Duisburg-Essen ist international vernetzt und pflegt enge Beziehungen zu verschiedenen Partnerhochschulen innerhalb und außerhalb Europas, seit Oktober 2022 nun auch zur Berner Fachhochschule, Department Soziale Arbeit.
Im Rahmen der Kooperation sind sowohl Mobilitäten für Studierende der Sozialen Arbeit als auch verschiedene Mobiliäten für Beschäftigte der UDE möglich, die über das SEMP (Swiss European Mobility Program) finanziert werden können.