Das Foto zeigt den Flyer des ZDF-Landesstudios NRW. Sie sehen den Fernsehturm von Düsseldorf und die Aufschrift "Für Sie vor Ort."
Fotos: ©Dr. Claudia Drawe

Doppelexkursion nach Düsseldorf

Ein besonderes Highlight in diesem Wintersemester 2023/24 war eine Doppelexkursion nach Düsseldorf. Studierende des Seminars „Irgendwas mit Medien“ haben so an einem Tag beide Seiten des Schreibtischs, nämlich PR-Arbeit und Journalismus, kennengelernt. Morgens ging es zum Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Denise Schmidt ist dort Pressereferentin und berichtet von ihrem Werdegang und der Arbeit mit unterschiedlichen Playern.  „Keine Bilderbuchgeschichte“, so bewertet sie den Bewerbungsprozess nach dem Studium zu Corona-Zeiten. Auch ihren Job hat sie während der Pandemie begonnen und war damit mitten im Geschehen – eine echte Herausforderung. An der Pressearbeit schätzt sie insbesondere die thematische Vielfalt.

Link für Praktika: https://www.mags.nrw/praktikum-und-referendariat

„Ein Journalist ist immer an.“

Nur wenige Schritte vom Ministerium entfernt liegt das Gebäude des ZDF am Medienhafen. Dort nimmt uns Lothar Becker, Redakteur und Journalist, in Empfang. Nach einer willkommenen Stärkung in der Kantine geht es dann durch das ganze Haus – Schnittplätze, Kulissen der Live-Sendung „Volle Kanne“ und die Technik. Überall Kameras, Scheinwerfer und Bildschirme. Und ganz viele, bunte Schalter: „Die Wünsche der Redaktion liegen unter diesen Knöpfen“, sagt Becker über die Fernsehproduktion. Er gibt Studierenden einen lebhaften Eindruck von der Arbeit als Redakteur und Journalist und empfiehlt ihnen ein Volontariat nach dem Studium zu absolvieren.

Link für Studierende: https://www.zdf.de/zdfunternehmen/karriere-studierende-102.html

"Das Beste sind Praktika" - und was macht man so als Journalist*in oder als PR*lerin?

Nach mehreren digitalen Exkursionen ging es für die Studierenden endlich wieder nach draußen. In Bochum besuchten sie die Bochum Marketing GmbH mit einer Stippvisite zum Weihnachtsmarkt und lernten so die PR-Seite sowie eine erfolgreiche Absolventin der Universität Duisburg-Essen kennen. Im Neuen Jahr ging die Reise auf die journalistische Seite, nämlich zum WDR in Dortmund, wo der freie Mitarbeiter Martin Wilger durch die Räumlichkeiten führte und über seinen Arbeitsalltag berichtete. „Wir erzählen Geschichten nahe am Menschen“ beschrieb er seine Aufgabe, „und dafür musst Du authentisch sein.“ Neben den beiden Ausflügen haben Studierende bei Kaffee und Bananenbrot an einem Samstagstermin in Bottrop ihre fotografischen Kenntnisse eingesetzt und erweitert. Neben dem Texten ist die Foto- und Videoarbeit eine weitere Qualität, die für beide Bereiche grundlegend ist. Wie schon seit einigen Jahren haben Studierende einen umfassenden Einblick in beide berufliche Bereiche bekommen – uns hat es Spaß gemacht.

Ein aktuelles Thema: Wie kommuniziert man in der Krise mit der Öffentlichkeit?

Beispiele für Krisensituationen gibt es viele sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Bereich, sei es das Ende einer Partnerschaft oder das Plagiieren von Politiker:innen. Anhand eines realen Falls konnten Studierende ihre Fähigkeiten im Umgang mit Krisen im beruflichen Umfeld erproben. Joachim Ochs, Geschäftsführer der R.O.E. Consulting GmbH, führte sie in einem Workshop am 12. Juni 2021 in das Thema ein und leitete sie an. Eine Gruppe bereitete die PR-Strategie des Unternehmens vor; die andere entwickelte ein Storyboard fürs Fernsehen. Und die Ergebnisse waren professioneller als in der Realität!

Schwerpunkt: Bewerbungsgespräch

Gar nicht so leicht, sich im Gespräch gut zu präsentieren. In diesem 3-tägigen Workshop im Mai und Juni 2021 simulierten Studierende und die erfahrene Schauspieldozentin Laura Dabelstein genau das. Und dann noch mit verschärften Maßnahmen – es wurden auch unzulässige Fragen gestellt und über die Reaktion diskutiert. Weitere Themen waren das Gehalt, das richtige Auftreten und vor allem das eigene Wohlbefinden. Dazu gehören eine ehrliche Selbstanalyse und das Ausloten und Festlegen von Grenzen. Klingt ernst? Ja, aber es wurde auch viel gelacht, schließlich sind formelle Anlässe wie Bewerbungsgespräche auch immer komisch.

 

„Links und rechts geguckt – und als Volo in der Kommunikation gelandet“

Svenja Paul absolviert gerade ein Volontariat bei Covestro AG und berichtet am 04.06.2021 im Seminar „Wie PR und Journalismus miteinander agieren“ von der vielfältigen Welt der Kommunikation in einem großen Unternehmen und wie man da hinkommt. Bei ihr waren Australien, ein Gap Year zwischen BA und MA und Praktika bei einem wirtschaftlichen Unternehmen und einer Nicht-Regierungsorganisation ausschlaggebend. An ihrem Volontariat schätzt sie die Vielseitigkeit ihrer Aufgaben von Presseanfragen bis zur engen Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und das Durchlaufen aller Abteilungen. Sie hebt besonders das gegenseitige Geben und Nehmen zwischen PR und Journalismus hervor und betont die Bedeutung der Netzwerkpflege. „Sprechenden Menschen ist zu helfen“ – diesem weisen Spruch ihrer Oma folgt sie bis heute und erzählt gerne in ihrem Bereich Business and Finance „die Geschichten hinter den Zahlen“.

 

Arbeiten im Verlag – viel Lesen im stillen Kämmerlein?

Sicher, viel Lesen gehört zum Handwerk im Lektorat dazu. Stilles Kämmerlein dann wohl eher nicht, denn Lektor*innen arbeiten mit zahlreichen Menschen zusammen, zum Beispiel Autor*innen, Übersetzer*innen und Vetriebler*innen, sie sind also empathisch und kommunizieren gerne. Und ein Auge fürs Detail kann auch nicht schaden.
Im ersten Teil des Lektorat Workshops am 08. Mai 2021 bringt die freie Lektorin Kathrin Jurgenowski Studierenden die Vielseitigkeit ihres Berufs nah. Schon zwei Wochen später am 22. Mai 2021 arbeiten Studierende selbst am Text, erkennen Mängel aller Arten, redigieren und optimieren. Und nach dem Workshop kann man dann wieder der Leselust frönen.

Die magische Zahl 3 – Neugier, Nähe, Nutzen

Das will das Publikum, aber so funktionieren auch Geschichten. Der Workshop „Storytelling im Bewegtbild“ am 15.05.2021 von Dr. Felicitas Bonk beschäftigt sich genau damit: Wie kann man spannende Geschichten erzählen, sei es für die Literatur, den Radiobeitrag oder die wissenschaftliche Arbeit? Kleine Anreize und Überraschungsmomente sind wichtige Werkzeuge, aber es geht auch um die Bedeutung von Pausen und die Ehrlichkeit erfundener Geschichten. Studierende schreiben an diesem grauen Samstag kreative Texte und üben sich im Malen von Bildern, die das Kopfkino auf der Leinwand des Publikums flirren lassen.  Sie spielen mit Emotionen und haptischen Wörtern. Und so ist es ein kurzweiliger und spannender Tag, an dem die Leidenschaft des Erzählens in den Mittelpunkt rückt.

„Blut geleckt – mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Nowosibirsk“

So erging es Jan-Henrik Wiebe, der am Freitag, 07.05.2021, Gast im Seminar „Wie PR und Journalismus miteinander agieren“ war. Sein Studium der Ostslawistik brachte ihm die russische Sprache nahe und führte ihn nach Nowosibirsk, Minsk und Sankt Petersburg - eine Expertise, die auch für ihn als Journalist große Bedeutung trägt. Das Interesse an dem Beruf begann früh mit der Gründung einer Schülerzeitung und begleitete sein Studium durch Praktika und freie Mitarbeit. Heute arbeitet er als Redakteur für Funk – das Content Netzwerk von ARD und ZDF. Dies ist ein Format, das sich insbesondere junge Menschen als Zielgruppe ausgesucht hat. Und dazu gehören auch Studierende, die diesen Freitag die Gelegenheit nutzten, Fragen zum Berufseinstieg, zu investigativem Journalismus und zum Verhältnis zur PR zu stellen. „Mit offenen Augen durch die Welt zu gehen“, empfahl Jan-Henrik Wiebe den Studierenden.

Schreiben im Beruf will gelernt sein - Workshop vom 24.04.2021

„Schreiben, das kann ich doch!“ Als Studierende der Geisteswissenschaften habe ich genug Hausarbeiten geschrieben, um auf das Berufsleben vorbereitet zu sein – dachte ich zumindest. Aber ist wissenschaftliches Schreiben auch in der Arbeitswelt gefragt? Pustekuchen! Komplexe, hochsprachliche und ellenlange Texte sind es nicht, die gebraucht werden. Und damit ist das Passiv genauso passé wie wertende, schmückende Adjektive passé. Wer braucht schon seitenweise Text, wenn es auch kürzer geht?

Joachim Ochs, Geschäftsführer der Strategischen Kommunikationsberatung R.O.E. Consulting GmbH und kennt das berufliche Schreiben sowohl aus mittelständischen Unternehmen als auch aus Großkonzernen. Mit dieser Erfahrung zeigte er Studierenden in einem eintägigen Workshop wie das Verfassen von einfach und klar geschriebenen Texten funktioniert, welche Struktur für Notizen hilfreich ist. Selbst komplexe Wirtschaftsnachrichten für verschiedene Zielgruppen zusammenzufassen oder eine Agenda für Meetings zu erstellen, war plötzlich kein Problem. Auch für das Erstellen von E-Mails und für Social-Media-Posts gab es Tipps und Regeln aus der Praxis.

Nur darüber zu reden, hilft nicht – machen ist die Devise! Im Laufe des Workshops griffen Studierende selbst zum Stift und wendeten das Gelernte in verschiedenen Übungen an. Dabei stellte sich schnell heraus: Es ist gar nicht so leicht, die schmückenden Adjektive, das Passiv und die formelle Schriftsprache zu vermeiden. Am Ende des Tages lernten wir das Schreiben aus einer anderen Perspektive zu sehen und benutzten Techniken, die für das Schreiben im Beruf unerlässlich sind.

(Autorinnen: Nora Schulte, Hülya Aydin, Simone Walter, Sonja Funke)

Passion und Beruf – Arbeitsgespräche mit Kulturschaffenden

„Vernetzt und kämpferisch“, so beschreibt Kristina Wydra, Dramaturgin und Kulturmanagerin, den ersten Gesprächspartner Jonas Zipf, Werkleiter JenaKultur, des Online-Blockseminars „Passion und Beruf – Arbeitsgespräche mit Kulturschaffenden“. In diesem Auftaktgespräch berichtet Jonas Zipf von der Vielschichtigkeit seines Berufs und von seiner Leidenschaft für die Kultur. Für ihn ist die Relevanz und Wirksamkeit der Kultur zentral und der Grund für seinen Seitenwechsel vom freien Dramaturgen zum kulturpolitischen Macher.  

Auch für den zweiten Gesprächspartner, Simon Meienreis, zurzeit Dramaturg am Schauspiel Essen, ist das „lustvolle Arbeiten“ wichtig. Ihn reizt vor allem die Vielschichtigkeit und die Breite der Themen an seinem Beruf. Als Qualität aus dem Studium sieht er die Methodenkompetenz an und die Lust am Schreiben. Außerdem betont er, dass er den Nachwuchs gerne in seine Arbeiten einbeziehe und die freie Umsetzung seines breit gestreuten Interesses schätze.

„Zentrum des Festivaluniversums“ – eine passende Umschreibung für die Tätigkeit von Felix Heimbach, der die Projektleitung am Theater und Orchester Heidelberg innehat.  Im Gespräch mit Studierenden am 02.03.2021 zeichnet er ein lebhaftes Bild seines „wellenartigen“ Arbeitens bei der Organisation von Festivals. Damit ist die Abwechslung zwischen Stress- und Ruhephasen gemeint, die er als Schnittpunkt zwischen Dramaturgie, künstlerischer Leitung und Öffentlichkeit bei der „Umsetzung der künstlerischen Vision“ durchläuft. Seine Motivation für den Beruf ist kurz zusammengefasst: Man erlebt in kurzer Zeit unglaublich viel, hat zahlreiche Begegnungen mit Menschen und erlebt die Vielfalt der Internationalität. Auch Laura Becker, Dramaturgin und Dramaturgieassistentin, und Michael Letmathe, Dramaturg und Regisseur, brennen fürs Theater und sind beim Heidelberger Stückemarkt kuratorisch tätig. Dabei ist es ihnen wichtig, bei der Auswahl „verschiedene Farben zu zeigen“, also unterschiedliche Umsetzungen von Theaterstücken zu präsentieren. Besonders reizt die beiden der Zauber und das besondere und einmalige Erlebnis des Theaterbesuchs. Wichtige Kompetenzen für ihre Arbeit sind Leidenschaft und die Lust am Lesen und Schreiben.

Schon einen Tag später ging es digital nach Berlin zum gerade im Aufbau befindlichen Humboldt Forum. Maike Klothen, Alumna der Universität Duisburg-Essen, beschreibt ihre vielseitigen Tätigkeiten als Produktionsleitung mit dem Schwerpunkt Künstlerisches Betriebsbüro. Schon im Studium hat sie durch Praktika in unterschiedlichen Bereichen Erfahrungen gesammelt, die ihr jetzt in Berlin zugutekommen. „Alles ist im Fluss“, sagt sie über diese Findungsphase bei der Stiftung, die ihr einen großen Raum für Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Bei ihr laufen die Fäden zusammen und verschiedene Perspektiven werden abgestimmt. Dazu braucht man Empathie, ein ausgeprägtes Organisationstalent und Kommunikationsfähigkeit, denn gerade in der Anfangsphase besteht der Arbeitsalltag aus Absprachen und Meetings mit allen Akteur*innen.

Love Letter schreiben für den Verlag

Am Montag, 08.03.2021, stellte Mona Lang, Lektorin beim Kiepenheuer & Witsch Verlag in Köln, ihren Berufsweg und ihre Arbeit mit Autor*innen vor. Sie ist zuständig für internationale Literatur und schätzt die Zusammenarbeit mit klugen und kreativen Menschen. Neben der Begeisterung für Literatur „gehört vor allem Mut dazu“, neue Impulse mit Büchern zu setzen, so Lang. Sie sieht sich als „Anwältin der Autor*innen“ und beschreibt damit die Schnittstelle, die sie als Lektorin zwischen Schriftsteller*innen, Verlag und Publikum ausfüllt. Eine wichtige Eigenschaft für die Verlagsarbeit ist ein Sensor für aktuelle Themen und Diskurse und die eigene Recherche zu neuen Autor*innen oder, wie Mona Lang es umschreibt, „was mir über die Füße läuft“, um das Programm des Verlags abzubilden und zu bereichern.

„Beruflich am Rad drehen“ - Gespräch mit Ludger Vortmann (ADFC)

Das ist bei Ludger Vortmann wörtlich zu verstehen, denn seit September 2020 ist er Pressesprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) NRW und kann dadurch Beruf und Leidenschaft verbinden. Nach dreißig Jahren im Journalismus wechselt er nun in die PR und hat so den Studierenden des Seminars "Wie PR und Journalismus miteinander agieren" am Freitag, 29.01.2021, einen sehr guten Einblick in beide Welten gewährt. Schon als Kind entdeckt er die Liebe zum Schreiben, die beide Bereiche verbindet. Und nicht nur das: Er veröffentlicht Romane, studiert, macht sich selbständig und arbeitet als Journalist – eine Karriere mit zahlreichen Gesichtern. „Es kommt auf die Vielfalt der Erfahrungen an“, gibt er den Studierenden auf den Weg. Ludger Vortmann lebt seinen Traum und zeigt, dass Selbstverwirklichung, Mut und Idealismus zur Lebensqualität beiträgt.

„Dönekes aus dem Leben“: Ute Schneider im Gespräch

Ute Schneider, freie Journalistin für Radio und Fernsehen, mag es Geschichten von Menschen zu erzählen. Sie arbeitet unter anderem für den WDR 4 und Frau TV. Diesmal erzählt sie von sich selbst und kam am 11.12.2020 mit Studierenden des Seminars „Wie PR und Journalismus miteinander agieren“ ins Plaudern über ihre Karriere, Arbeitsbedingungen und lebensnahe Anekdoten. „Brennt für was!“ ist eine ihrer Aufforderungen und sie selbst macht vor, wie es geht und wie wichtig Leidenschaft und Empathie sind. Sie würde es wieder tun. „Hängt Euch rein und ihr könnt alles“, gibt sie den Studierenden zum Schluss auf den Weg.

Detektiv:innen am Werk

Wie kann man die Leidenschaft fürs Lesen beruflich umsetzen?  Wie sehen die Tätigkeitsfelder von Lektor:innen aus? Welche Schlüsselqualifikationen braucht man für die Verlagsarbeit? Gerade für Studierende der Geisteswissenschaften ist der Beruf im Verlag sehr attraktiv, denn hier kann sich Leidenschaft mit Broterwerb verbinden. Daher bietet das Praktikumsbüro schon seit 2015 in Zusammenarbeit mit der freien Lektorin Kathrin Jurgenowski Workshops zu diesen Themen an. Diesmal fanden sie am 09. Und 30.01.2021 statt und gewährten interessante Einblicke in ein spannendes Berufsfeld, seine Vielschichtigkeit und die mitunter detektivische Arbeit am Text, die Studierende selbst ausprobieren konnten.

Berufseinstieg für Studierende der Geschichtswissenschaft

Leitplanken bekommen“, so Dr. Frank Kerner vom Ruhr Museum in Essen. So könnte auch das Ziel der Auftaktveranstaltung „Berufseinstieg für Studierende der Geschichtswissenschaft“ lauten. Sechs Berufspraktiker*innen und zwanzig Studierende führten am Mittwoch, 27.01.2021, ein angeregtes Gespräch. Ihre Gemeinsamkeit ist das Studium der Geschichtswissenschaft. Was aber braucht man an Fachkenntnissen? Welche Qualitäten sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt? Wichtig seien Netzwerke, Praktika und Auslandsaufenthalte. Oder „Vielfalt macht Eindruck“, wie Fania Burger vom Moerser Kulturverein bemerkte. Es sind nicht die spezialisierten Fachkenntnisse, die im Mittelpunkt stehen, jedoch haben sich Analysefähigkeiten, Methodik und das eigenständige Erarbeiten von Themen für den Beruf bewährt. Und das bei allen Referent*innen, die nun in Museen, bei Kulturvereinen und in der Werbebranche arbeiten. Dr. Stephan Knops, Kustos des Historischen Instituts, Dorothea Bessen, Ansprechpartnerin für den 2-Fach MA „Geschichtspraxis interkulturell“, und Dr. Claudia Drawe, Leiterin des Praktikumsbüros der Fakultät, organisierten diese Veranstaltung, damit Studierende nicht zu „schiffbrüchigen Geschichtswissenschaftler*innen“ werden, wie Christian Lütnant scherzhaft anmerkte.

Das Bild zeigt das Plakat zur Veranstaltung "Berufseinstieg für Studierende der Geschichtswissenschaft"
Plakat ©: Mira Arora

„Wer Yogahosen anhat, hat sein Leben im Griff“: Storytelling im Bewegtbild

Am Samstag, 05.01.2021, gab es nicht nur viel Sonnenschein, sondern auch viel zu Lachen und reichlich Impulse für Studierende. Im Workshop „Storytelling im Bewegtbild“ haben sie in wenigen Minuten kreativ und sehr unterhaltsam Geschichten erzählt, beispielsweise wie das Jahr 2021 aussehen und ob es das allemal innovative Hygieneparfüm dann endlich geben wird. Selbst musikalische und handwerkliche Talente konnten miteinfließen. Dr. Felicitas Bonk, selbst Absolventin der UDE, teilte am 05. Dezember 2020 ihr Fachwissen, ihre Anekdoten und ihre eigenen großen Momente mit Studierenden der geisteswissenschaftlichen Fächer. Ein sehr informativer und gelungener Tag!

Bewerbungscoaching für Studierende der Geisteswissenschaften

„Das ganze Potential entfalten können“ - so das Ziel des 3-tägigen Workshops „Bewerbungscoaching für Studierende der Geisteswissenschaften“, der im Winter 2020 stattfand. Laura Dabelstein, erfahrene Schauspieldozentin und Coach, reflektierte zusammen mit einer kleinen Gruppe von Studierenden deren Stärken und Schwächen und gab Tipps zur Selbstpräsentation und -wahrnehmung, um sie in ihren beruflichen Möglichkeiten und Chancen zu bestärken. Sehr offen und konkret ging es auch um schwierige Themen wie Gehaltsvorstellungen, Hierarchien und gender-spezifische Hürden. Im Mittelpunkt stand jedoch die Persönlichkeit der Studierenden und die angemessene Darstellung der eigenen Stärken.

Keine Angst vor klarer Sprache: Schreiben für die berufliche Praxis

Schachtelsätze, Fußnoten, Fachbegriffe: Die Universität fordert von Studierenden einen ganz eigenen Schreibstil. Doch spätestens im Berufsleben ist eine andere Ausdrucksweise gefragt, die sich Studierende oft erst mühsam aneignen müssen. Der Workshop „Schreiben für die berufliche Praxis“ am 28.11.2020 war voller wichtiger Tipps und Tricks – denn eine klare Schriftsprache ist nicht nur für den Journalismus und die Öffentlichkeitsarbeit, sondern in allen Berufszweigen nützlich.

Das Foto zeigt den Referenten Joachim Ochs vor dem Whiteboard im Gespräch mit den Studierenden
Foto ©: Dr. Claudia Drawe
Das Foto zeigt den Bildschirm mit Regeln für Social Media-Beiträge
Foto ©: Dr. Claudia Drawe

Der Consulting-Experte Joachim Ochs half Studierenden der geisteswissenschaftlichen Fächer im Umgang mit Fragen wie: Was ist eigentlich ein guter Text? Was sind No-Gos beim Kommunizieren am Arbeitsplatz? Wie muss ein guter Social-Media-Beitrag aufgebaut sein? Der Workshop bot praktische Übungen mit Feedbackschleifen, das ein oder andere lustige YouTube-Video und interessante Einblicke in die berufliche Praxis von Joachim Ochs und den Teilnehmer:innen.
Fazit einer Studentin: „In den 8 Stunden der Veranstaltung wurde es keine Sekunde langweilig!‘‘

(Autor:innen: A.H., Johanna Vogel, L.C., Marie Eidmann, Dana Hümbs)

Kontakt

​​Fittosize _162 0 D5fd2e547183593ebcef6309bf9800d2 Dr. Claudia Drawe

(Foto © Ka Wai Ho)
 

Dr. Claudia Drawe

Zentrales Praktikumsbüro der
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Raum: R12 V03 D14
Telefon: D - (0) 201 183-2835
E-Mail: claudia.drawe@uni-due.de