Prüfungsmodalitäten

Hier gelangen Sie zu den Prüfungsmodalitäten der jeweiligen Module in den Bachelor-Lehramts-Studiengängen.

Profil und Ziele der Studiengänge

Die Studierenden sollen Kompetenzen in der Sprachwissenschaft, der Literaturwissenschaft, im Bereich Deutsch als Zweit- und Fremdsprache sowie der Fachdidaktik erwerben. Sie sollen in der Bachelorphase die Erkenntnis- und Arbeitsmethoden des Faches kennenlernen und in der Lage sein, auf ihr Fachwissen in den Teilgebieten zuzugreifen und grundlegende sowie aktuelle Fragestellungen und Methoden zu erkennen und weiterzuentwickeln. Sie sollen zudem über ausbaufähiges Wissen und Reflexionsvermögen im Hinblick auf Lehr- und Lernprozesse auch unter dem Gesichtspunkt der Mehrsprachigkeit verfügen und aufgrund der sprach- und literaturdidaktischen Ausbildung in der Lage sein, Konzeptionen für einen schüler- und aufgabenorientierten Unterricht in den verschiedenen Schulstufen (Grundschule, Haupt-, Real- und Sekundarschule, Gesamtschule, Gymnasium und Berufskolleg) zu entwickeln, wobei in den Bachelorstudiengängen der Erwerb von Grundlagenwissen in der Fachdidaktik und in den Abteilungen Linguistik, Literaturwissenschaft, Deutsch als Zweit- und Fremdsprache im Vordergrund steht. Je nach Schulform werden diese Kompetenzen differenziert ausgebildet.

Stand 22.06.2022 Berufsfeldpraktikum im Fach Deutsch

Das Berufsfeldpraktikum (BFP) ist für alle BA-Lehramtsstudiengänge für das fünfte Fachsemester vorgesehen – es findet in der Regel semesterbegleitend statt, also z.B. an einem Tag pro Woche. Im Fach Deutsch sind für die Berufsfeldpraktika insbesondere die folgenden Bedingungen wichtig:

  • Sie sollen im außerschulischen Berufsfeld absolviert werden,
  • sie sollen fachbezogen sein (Schwerpunkt: Sprachlernen und -förderung),
  • Praktikum und Begleitseminar sollen thematisch und möglichst auch zeitlich aufeinander abgestimmt sein;
  • daraus ergeben sich auch Themenstellungen für das Praktikumsportfolio sowie dessen Betreuung.

Studiengang „Sprachliche Grundbildung“ (Primarstufe)

  • Das BFP wird in einer Kindertagesstätte absolviert; Studierende können Ihre Praktikumsstelle aus einer Liste von Einrichtungen des Kath. KiTa-Zweckverbandes im Bistum Essen (Kooperationspartner der UDE) wählen.
  • Das zugehörige Begleitseminar ist passend zu diesem Berufsfeld konzipiert und thematisiert Fragen der vorschulischen Sprachentwicklung, -diagnose und -förderung.
  • Das Praktikumsportfolio fokussiert einen selbstgewählten Beobachtungs-/ Reflexionsschwerpunkt, der sich aus der Praktikumserfahrung ergibt.

Studiengänge „Lehramt für die Sekundarstufen“ (BK/GyGe/HRSGe)

  • Das BFP wird in außerschulischen Bildungseinrichtungen absolviert. Dazu zählen beispielsweise Volkshochschulen, Familienzentren, Lerninstitute etc., sofern sich die Tätigkeit sich auf Sprache und Sprachförderung bei Jugendlichen und/oder Erwachsenen bezieht.
  • Das zugehörige Begleitseminar fokussiert als thematische Schnittstelle dieser verschiedenen Arbeitsfelder Merkmale und Kriterien von guten Lehrwerken und sprachfördernden Lernaufgaben.
  • Das Praktikumsportfolio stellt die kriteriengeleitete Analyse vorhandener Lehrwerke oder die eigene Entwicklung/Begründung/Erprobung von Lernaufgaben in den Mittelpunkt.

Ob ein selbst gewählter Praktikumsplatz dem Anforderungsprofil entspricht, entscheiden die Lehrenden der jeweiligen Begleitseminare. Bitte melden Sie sich über das LSF an und nehmen Sie an der ggf. angebotenen Einführungsveranstaltung teil.

  • Weitere Praktikumsangebote mit spezifischen Begleitseminaren und Anforderungen für das Portfolio finden sich jeweils im LSF (z.B. Praktika im Projekt Förderunterricht der UDE, in Deutschkursen des IOS oder in Klassen mit neu zugewanderten SchülerInnen)

Stand 11.04.2018 Erwerb von "Inklusions-ECTS" - Prüfungsordnungen B.A. und M.Ed. gemäß LABG 2016

Aufgrund aktueller Nachfragen bzgl. der zu erbringenden „Inklusions-ECTS“ möchten wir Sie hier noch einmal auf die entsprechende Regelung hinweisen, die Sie Ihren jeweiligen Studienordnungen entnehmen können.

Im Zuge der Novellierung des Lehrerausbildungsgesetzes (LABG 2016) wurde in den Lehramtsstudiengängen das Thema Inklusion verbindlich verankert, woraus sich die folgenden Anpassungen an den Lehramtsstudiengängen ergeben haben:

Das neue LABG sieht vor, dass Studierende während ihres gesamten Studiums (Bachelor und Master) insgesamt mindestens 5 ECTS im Themengebiet Inklusion erwerben. Diese Neuregelung ist seit Oktober 2016 in Kraft und gilt für Studierende, die ihr Bachelorstudium ab dem WiSe 16/17 sowie für Studierende, die ihr Masterstudium ab dem SoSe 2017 begonnen haben.

Für Studierende, die den BA (nach alter Ordnung) an der UDE erworben haben, besteht Vertrauensschutz, wenn sie an der UDE in den Master wechseln. Diese Studierenden erwerben also nur die Inklusionscredits, die im Master vorgesehen sind. Im Zeugnis steht entsprechend der Anteil der nach LABG 2016 im MA erworbenen Inklusionscredits, die im Rahmen der jeweiligen Module ausgewiesen sind.

Im Einzelnen können in folgenden Modulen/Veranstaltungen ECTS im Themengebiet Inklusion erworben werden:

LA B.A.
Studiengang
Modul/Veranstaltung
Gr
Linguistik III (2 ECTS):
in der Veranstaltung „Normaler" und "gestörter" Spracherwerb
HRSGe
Einführung in die Fachdidaktik Deutsch (3 ECTS):
entweder in der Veranstaltung "Sprachdidaktik Deutsch" oder "Literaturdidaktik Deutsch"
GyGe
BK
 
LA M.Ed.
Studiengang
Modul/Veranstaltung
Gr
Fachdidaktik Deutsch für die Grundschule (3 ETCS):
in der Veranstaltung „Inklusiver Deutschunterricht“
HRSGe
Fachdidaktik Deutsch HRSGe (3 ECTS):
entweder in der Veranstaltung "Sprachdidaktik und Unterricht in der Sekundarstufe I" oder "Literaturdidaktik und Unterricht in der Sekundarstufe I"
GyGe
Fachdidaktik Deutsch GyGe (3 ECTS):
entweder in der Veranstaltung "Sprachdidaktik und Unterricht in Sek. I und II" oder "Literaturdidaktik und Unterricht in Sek. I und II"
BK
Fachdidaktik Deutsch BK (3 ECTS):
entweder in der Veranstaltung "Sprachdidaktik für das Berufskolleg" oder "Literaturdidaktik für das Berufskolleg“

Stand 19.07.2018 Konzeption des Lehrangebots der Germanistik für den Bereich Inklusion (Leitbild)

(Im Bereich INTERN finden Sie die Langversion des Leitbildes)

Der Ausbildungsschwerpunkt „Umgang mit Heterogenität in Schule und Unterricht“ ist im Lehramtsstudium der Universität Duisburg-Essen (UDE) und damit auch im Fach Deutsch (Linguistik, Literaturwissenschaften und Fachdidaktiken) fest verankert. Damit zusammenhängend steht ein weit gefasstes Inklusionsverständnis im Zentrum der Lehrerausbildung, welches verschiedene Dimensionen von Vielfalt, z. B. sprachliche Kompetenzen, Behinderung, Geschlecht, sozialen Status und kulturellen Hintergrund, einbezieht. Nach der Ratifizierung der UN-Behindertenkonvention im Jahr 2009 und der damit zusammenhängenden Änderung des Lehrerausbildungsgesetzes (LABG 2016) geriet vor allem der gemeinsame Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf in den Fokus der Aufmerksamkeit. Eine Schwerpunktsetzung, die auch in den Lehrveranstaltungen der UDE berücksichtigt wird. Die Germanistik der UDE hat sich auf verschiedene Art und Weise der Herausforderung ge-stellt, vorhandene Standards, Konzepte und Methoden zu überarbeiten bzw. neu zu entwickeln: Es wurden und werden vielfältige, inklusionsorientierte und -spezifische Ausbildungsangebote in allen Studienphasen (BA und MA) integriert, um angehenden Lehrer/-innen die für die Arbeit in inklusiven Schulklassen notwendigen fachlichen und fachdidaktischen Kom-petenzen und Haltungen zu vermitteln. Hierbei sollen folgende Kompetenzbereiche der Curricula angesprochen werden:

  • Einstellungen und Haltungen
  • Lehren und Lernen in inklusiven Settings
  • Sonderpädagogische Grundkenntnisse
  • (Sonderpädagogische) Diagnostik und Förderung
  • Bewertung und Benotung
  • Beratung und Unterstützung
  • Kooperation/Arbeit in multiprofessionellen Teams
  • Dokumentation und Evaluation (Reflexion)
  • Inklusion allgemein
  • Prävention
  • Rechtliche Rahmenbedingungen inklusiven Unterrichts
  • Unterrichtsentwicklung

Zum Konzept

Das Veranstaltungskonzept der Germanistik im Bereich „Inklusion“ verfolgt als allgemeine Zielsetzungen:

  • allgemeine Sensibilisierung der Studierenden für das Thema Inklusion
  • Stärkung positiver Einstellungen und Haltungen von Studierenden zu Inklusion
  • Vorbereitung der Studierenden auf den konstruktiven Umgang mit (steigender) Heterogenität von Lehr- und Lernvoraussetzungen in inklusiven Schulklassen
  • Vermittlung von Sachkenntnissen zu ausgewählten Einschränkungen als Basis didaktischen Planens. Hierbei werden berücksichtigt: Ursachen, Formen, Symptome und Diagnose von Behinderungen, wobei der Schwerpunkt auf deren Folgen für die sprachliche Entwicklung, Kommunikation und Sprache als Lernmedium gelegt wird
  • Erwerb von inklusionsorientierter didaktisch-methodischer Handlungskompetenz
  • Vermittlung von Kenntnissen zu aktuellen Therapie- und Förderansätzen hinsichtlich der schulischen Förderung von Schülerinnen und Schüler mit sprachrelevanten Einschränkungen

Im linguistischen Teil des Veranstaltungsangebots können Störungsbereiche der Stimme, der Sprache, des Sprechens und der Kommunikation thematisiert werden und Syndrome, die Auswirkungen auf Sprache zeigen.

Die Studentinnen und Studenten erwerben theoretische Grundkenntnisse, recherchieren exemplarisch einzelne Störungsbilder, lernen seriöse Informationsquellen zu ermitteln und selbstständige Beschreibungen vorzunehmen. Die hier erworbenen Kenntnisse stellen eine der Grundlagen schulpraktischer Gegenstände wie: Unterrichtsplanung, Beratung und Kooperation dar.

Im sprach- und literaturdidaktischen Teil des Veranstaltungsangebots werden Kompeten-zen des didaktischen Handelns entwickelt. Dazu gehören nicht nur theoretische, sondern auch – u.a. anhand von beispielhaften Lerngruppen – praxisnahe Einblicke in die Arbeit mit hete-rogenen Lerngruppen an inklusiven Schulen.

Zentrale Ziele bestehen u.a. darin, Studierende bei der Entwicklung von Kompetenzen im Bereich der differenzierenden Diagnostik und individuellen Förderung in inklusiven Lerngruppen zu unterstützen und ihnen Fähigkeiten zur adaptiven Planung, Gestaltung und Reflexion von Unterricht in inklusiven Klassen zu vermitteln.

Darüber hinaus werden im literaturdidaktischen Teil des Veranstaltungsangebots Möglichkeiten literarischen Lernens im Sinne einer inklusiven Literaturdidaktik erkundet. Hier werden rezeptive sowie handlungs- und produktionsorientierte Methoden im Unterricht sowie heterogene Lernformen besprochen. Auch werden den Studierenden Kenntnisse über technische Möglichkeiten vermittelt, etwa Audiodeskriptionen und Untertitel bei Hör- und Sehbehinderungen sowie assistive Technologien bei Schülerinnen und Schülern mit motorischen Beeinträchtigungen. Audiovisuelle Medien eröffnen viele Handlungs-, Erfahrungs- und Kommunikationsräume insbesondere für Schülerinnen und Schüler mit zusätzlichem Förderbedarf. Aus diesem Grund werden in den Veranstaltungen Lehr-Lernkonzepte, die mediale Formen miteinbeziehen, thematisiert.

Zur organisatorischen Umsetzung: Die organisatorische Umsetzung des Veranstaltungsangebots geschieht in den entsprechend gekennzeichneten Veranstaltungen der BA- und MA-Phase. Ausblick: Zur Umsetzung der linguistischen Aspekte könnten auch einzelne Veranstaltungen in Semina-ren der kernlinguistischen Veranstaltungen genutzt werden.

Dr. Daria Ferencik-Lehmkuhl
Dr. Eva Lipkowski
Dr. Liane Schüller

Als Bachelor im Master studieren

Für das Studium im Lehramts-Master gelten die folgenden Regeln:

  1. Lehrveranstaltungen im Master können grundsätzlich nur Studierende nachfragen, die ihre Bachelorarbeit angemeldet haben (und damit mindestens 120 ECTS erworben haben).
  2. Im Master of Education können von Lehramts-Bachelor-Studierenden in Deutsch-Master-Studiengängen für das Lehramt ausschließlich Lehrveranstaltungen besucht werden, die im ersten Fachsemester angeboten werden, und zwar im Modul Fachdidaktik. Hier kann dann auch eine Modulabschlussprüfung abgelegt werden, wenn die Nachfrage nach Lehrveranstaltungen in diesem Modul nicht bereits durch reguläre Master of Education-Studierende gedeckt ist. Das Institut kann im Master-Bereich zurzeit leider keine zusätzlichen bzw. außerplanmäßigen Kapazitäten für Bachelor-Studierende vorhalten.
  3. In den anderen drei Semestern des Lehramts-Masters können keine Lehrveranstaltungen nachgefragt werden. Das liegt zum einen daran, dass (1) das Praxissemester nur von Lehramts-Master-Studierenden absolviert werden kann (das hat die Prorektorin mit guten Gründen so festgelegt). Die (2) Module im dritten Fachsemester sind an das Absolvieren des Fachdidaktik-Moduls aus dem ersten Fachsemester gebunden: „Die Zulassung zum Modul „Aktuelle Diskussionen in der Germanistik“ setzt den erfolgreichen Abschluss des Moduls „Fachdidaktik Deutsch“ voraus“ (§ 5 Prüfungsordnung (z.B. für GyGe). Die (3) Begleitveranstaltung zur Masterarbeit im 4. Fachsemester setzt voraus, dass an einer Masterarbeit geschrieben wird, weil die Seminarinhalte sich auf diese Masterarbeit beziehen. Dies kann nicht der Fall sein, solange die Bachelor-Arbeit nicht abgeschlossen worden ist.

Im Ergebnis lässt sich feststellen, dass lediglich Lehrveranstaltungen aus dem ersten Fachsemester von Bachelor-Studierenden absolviert werden können.

Welche Rolle spielt DaZ in Ihrem Studium? DaZ im Lehramt Deutsch

Im Modul Linguistik III können neben germanistischen Lehrveranstaltungen auch Lehrveranstaltungen aus dem Institut DaZ/DaF angeboten werden. Nähere Informationen zu diesen Veranstaltungen unseres Partnerinstituts finden sie hier.

Erweiterungsstudien

Seit dem WS 2015/2016 ist das Studium eines Erweiterungsfaches im Lehramt möglich. Nähere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
https://zlb.uni-due.de/documents/documents_aktuelles/2016-02-10_Infoliste_Erweiterungsfach.pd