Dr. Liina Mustonen (Institut für Soziologie), JProf. Dr. Stephan Scheel (Institut für Soziologie)

Dieses Projekt untersucht die transnationale Politik der (Im)Mobilität zwischen Europa und dem Mittleren Osten. Wir verorten diese Politik sowohl in den Mobilitätspraxen, mittels derer Menschen aus beiden Regionen transnationale Räume und Verbindungen konstituieren, als auch in den staatlichen Versuchen, entsprechende Praktiken und Bewegungen zu regulieren, überwachen und selektiv einzuschränken. Dafür werden wir zwei Forschungsanträge für zwei Teilprojekte entwickeln, die jeweils Bevölkerungsgruppen untersuchen, die an unterschiedlichen Polen der transnationalen Politik der (Im-)Mobilität verortet sind. Das erste Teilprojekt erforscht die Implementierung eines Programms zur Familienzusammenführung von syrischen Flüchtlingen zwischen Libanon und Deutschland. Es legt dabei einen besonderen Fokus auf informelle Regierungspraktiken. Das zweite Teilprojekt befasst sich mit transnationalen Lebensstilen, Mobilitäten und Genderrollen von Frauen, die den politischen und ökonomischen Eliten im Mittleren Osten zuzurechnen sind. Darüber hinaus soll an der UDE einen nachhaltigen Dialog zu transnationalen Forschungsdesigns und Methodologien initiiert werden. Zu diesem Zweck werden die Antragssteller*innen einen zweittägigen internationalen Workshop organisieren, auf dem mögliche Lösungsansätze für Herausforderungen und Fallstricke transnationaler Forschung diskutiert werden sollen.

Abstract

This project studies the transnational politics of (im)mobility between Europe and the Middle East. We locate these politics in both the practices of mobility by which people from both regions enact transnational spaces and connections between Europe and the Middle-East, and states’ attempts to regulate, monitor and selectively restrict these practices and movements. To advance this line of research we prepare funding proposals for two subprojects which investigate the mobilities of two groups of people situated at opposite poles in the transnational politics of (im)mobility. The first subproject studies the practical implementation of a family reunification scheme for Syrian refugees between Lebanon and Germany with a particular focus on informal practices of government. The second project is concerned with studying the transnational lifestyles, gender performances and mobilities of women belonging to political and economic elites of countries in the Middle East. In addition, the project seeks to initiate a sustainable, interdisciplinary dialogue on transnational research designs and methodologies at the UDE. To this end, the applicants will organise a two-day international workshop in order to discuss how to address challenges and pitfalls of doing transnational research.