Essener Kolleg für Geschlechterforschung

Konstitutionsbedingungen - Ungleichheiten - Differenz

Das Essener Kolleg für Geschlechterforschung wurde als zentrale Forschungseinrichtung der Hochschule konzipiert und im Januar 1998 eröffnet. Wissenschaftlich steht das Kolleg in der Tradition der Geschlechterforschung und macht sich die in den vergangenen 30 Jahren erarbeiteten Paradigmen und Ergebnisse zunutze. Es vertritt einen Ansatz, in dem Frauen- und Männerforschung nicht als bloße Addition gedacht werden, sondern betont das Gender-Verhältnis. Hierbei stehen die Konstitutionsbedingungen von Geschlecht, die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern sowie Differenzen innerhalb der Geschlechtergruppen im Zentrum.

Deutsche Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin e.V.

In biomedizinischer Forschung und klinischer Medizin ist die Relevanz der Beurteilung der Dimensionen von Geschlecht, biologisches ("sex") und soziokulturelles ("gender") anerkannt. Die geschlechtersensible personalisierte Medizin (GSM+ Medizin) berücksichtigt neben den Geschlechterdimensionen auch weitere Diversitätsfaktoren wie das Alter, die Herkunft, religiöse Zugehörigkeit, sexuelle Identität, körperliche und psychische Merkmale.
Diese Einflussfaktoren sind in Abhängigkeit von den Fragestellungen zur Entstehung von Gesundheit und Krankheit auf gesellschaftlicher und individueller Ebene zu berücksichtigen.
Eine GSM+ Forschung und Medizin hat das Ziel individuelle Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, die zu einem gesunden Altern und zu einer Qualitätssteigerung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung führen.
Mit Einführung der medizinischen Universitäten im 18. Jahrhundert wurden Frauen in den Gesundheitswissenschaften historisch vernachlässigt. und Personen, die sich als nicht-binär, trans* oder inter* identifizieren weitgehend ignoriert. Die Aufgabe der GSM+ Forschung und Medizin ist es, diese Datenlücke (Gender Data Gap) zu schließen.

Zur Seite der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin e.V.

Universitätsmedizin Berlin Charité - Gender in Medicine

Geschlechtersensible Präventionsforschung in der Medizin:  im Fokus der Forschung des "Gender in Medicine" stehen Interventionen zur Förderung des Gesundheitsverhaltens. Wir untersuchen, wie solche Interventionen geschlechter- und diversitätssensibel gestaltet werden können. Unser interdisziplinäres Forschungsteam bringt hierfür die Expertise unterschiedlicher Bereiche ein, insbesondere aus Psychologie, Medizin und Pflegewissenschaft.
 

World's Health Organization

Das WHO-Programm für Gleichstellung, Menschenrechte und gesundheitliche Chancengleichheit stärkt die Zusammenarbeit, die Koordinierung, den Aufbau von Kapazitäten und das Lernen in der gesamten Organisation, entwickelt und implementiert fachliche und politische Leitlinien, Normen und Standards und unterstützt die Mitgliedstaaten bei der Förderung von Gleichstellung, Menschenrechten und gesundheitlicher Chancengleichheit.

The International Society for Gender Medicine (IGM)

Die Internationale Gesellschaft für Gender-Medizin (IGM) ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die als Dachorganisation für professionelle und nationale Gesellschaften dient. Die IGM wurde 2006 gegründet und hat die Aufgabe, die Gender-Medizin auf globaler Ebene zu fördern und voranzubringen. Dazu gehört die Förderung der geschlechtsspezifischen Forschung in den Bereichen Grundlagenwissenschaften, klinische Medizin und öffentliche Gesundheit sowie die Unterstützung der beruflichen Weiterbildung, Kommunikation und Informationsverbreitung. Im Laufe der Zeit ist die Gesellschaft mit der zunehmenden Aufmerksamkeit für geschlechtsspezifische Unterschiede gewachsen und umfasst heute zahlreiche nationale Gesellschaften und Einzelmitglieder.

Akademie für Diversitäts- und Individualmedizin

Die Akademie für Diversitäts- und Individualmedizin fördert eine diverse, vernetzende und informierende Medizin mit Fokus auf Vielfalt und individuellen Bedürfnissen.

Divers - wir sehen die Berücksichtigung aller Diversitätsaspekte als Grundlage, um den ganzen Menschen zu verstehen, und erkennen, dass Innovation durch Vielfalt gefördert wird.
Vernetzend - durch aktives Vernetzen und gemeinsames Handeln entsteht eine kraftvolle Dynamik, um große Ziele zu erreichen und positive Veränderungen anzustoßen.
Informierend - wir fördern eine informierende Herangehens-weise durch Wissensaustausch, Aufklärung und das Bereitstellen klarer Fakten, um ein umfassendes Verständnis zu ermöglichen.
Interdisziplinär - durch interdisziplinäre Verknüpfung fördern wir kreative Zusammenarbeit, entwickeln innovative Lösungen und bewirken positive Veränderungen.