September 2024Starkes sechstes Essener Membranbau Symposium

Am 20. September 2024 fand zum sechsten Mal das Essener Membranbau Symposium statt, organisiert vom Institut für Metall- und Leichtbau (IML) der Universität Duisburg-Essen. Die Teilnehmer erwartete in diesem Jahr ein vielfältiges Programm. Die Themen reichten vom aktuellen Stand in der Normung und der Forschung am IML über die Simulation von Windbeanspruchungen auf Membrantragwerke bis hin zum Brandverhalten von ETFE Dach- und Fassadensystemen. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf Aspekten der Ausführung von Membrantragwerken, wie der bautechnischen Prüfung, dem Einfluss der Montage auf die Langzeittragfähigkeit von Glas/PTFE-Gewebemembranen und der Modernisierung von Membrandächern. Im Folgenden sind die Beiträge inklusive der Autoren und Referenten (in Fett) aufgeführt:

Dominik Runge, Felix Surholt, Dr. Jörg Uhlemann, Prof. Dr. Natalie Stranghöner
Universität Duisburg-Essen, Institut für Metall- und Leichtbau
Qualitätssicherung geschweißter ETFE-Folien für den Einsatz im Bauwesen,

Dr. Jörg Uhlemann, Felix Surholt, André Westerhoff, Prof. Dr. Natalie Stranghöner
Universität Duisburg-Essen, Institut für Metall- und Leichtbau
Großbauteiltragverhalten von Gewebestrukturen

Tobias Wacker, Prof. Dr. Jürgen Wacker
Wacker Ingenieure GmbH, Birkenfeld
Großflächige Membrandachkonstruktionen: Windbelastung und dynamische Reaktionen

Prof. Dr. Julian Lienhard, Dr. Sami Bidier, Prof. Dr. Alexander Michalski
str.ucture GmbH Stuttgart
Wind von allen Seiten; von Normwerten, über Windkanal und CFD bis in die KI

Dr. Patrick Beck, Josef Seiler, Axel Bißwurm
Ingenieurgruppe Bauen, Mannheim
Aspekte der bautechnischen Prüfung von Membrantragwerken

Prof. Dr. Natalie Stranghöner, Dr. Jörg Uhlemann
Stranghöner Ingenieure GmbH
Montageeinflüsse auf die Langzeittragfähigkeit von Glas/PTFE-Geweben

Dr. Carl Maywald
Vector Foiltec GmbH
Zum Verhalten von ETFE Dach- und Fassadensystemen unter Brandlasten

Bernd Stimpfle
formTL – ingenieure für tragwerk und leichtbau gmbh, Radolfzell
Erhalten durch Modernisierung – Membrandächer refreshed

Die Veranstalter danken den externen Referenten und Autoren herzlich für ihre wertvollen Beiträge.

Zu Beginn eröffneten Frau Prof. Dr.-Ing. Natalie Stranghöner und Herr Dr.-Ing. Jörg Uhlemann die Veranstaltung mit einer kurzen Übersicht über den aktuellen Stand der Normungsarbeit im Bereich Membran- und Zeltbau. Besonders hervorzuheben ist die Veröffentlichung der DIN CEN/TS 19102, die erste standardisierte Bemessungsnorm für vorgespannte Membrantragwerke. Sie enthält zudem Regelungen zur Ausführung und Prüfung, die in künftiger Normungsarbeit ausgegliedert werden sollen. Bisher ist die DIN CEN/TS 19102 noch nicht bauaufsichtlich eingeführt.

Beim traditionellen Ausklang im Essener Labor für Leichte Flächentragwerke (ELLF) hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, den neuartige Bauteilversuchsstand für die Untersuchung des Großbauteiltragverhaltens von Gewebestrukturen zu besichtigen. In entspannter, zugleich konstruktiver Atmosphäre wurde die Möglichkeit zum Networking rege genutzt. Die Veranstaltung förderte lebhafte und konstruktive Fachdiskussionen sowie einen intensiven Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Die Beiträge der Referenten liegen in schriftlicher Form in einem Tagungsband vor, der auch im Nachgang zum Symposium beim Shaker Verlag erworben werden kann:
Natalie Stranghöner, Jörg Uhlemann (Hrsg.), 6. Essener Membranbau Symposium, Shaker Verlag, Aachen, 2024.

In zwei Jahren wird das Institut für Metall- und Leichtbau das TensiNet Symposium in Essen ausrichten. Dies wird dann als gemeinsame Veranstaltung mit dem 7. Essener Membranbau Symposium stattfinden.