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Immigrant German Election Study II  (IMGES_II)

Wie reagieren Wähler mit familiärer Migrationsgeschichte auf Wahlkampagnen und wie beeinflussen diese ihr Wahlverhalten? Die Immigrant German Election Study II (IMGES II) ist die erste Wahlstudie, die Menschen mit familiärer Migrationsgeschichte vor, während und nach einem Wahlkampf zu deren politischen Einstellungen und deren politischem Verhalten befragt hat.

Die Wahlumfrage im Rahmen der IMGES II fand um die Bundestagswahl 2021 statt und wurde zwischen April und November in der Stadt Duisburg durchgeführt. Die Befragten wurden mithilfe einer umfangreichen Zufallsstichprobe aus dem Melderegister ausgewählt und onomastisch nach ihrer Herkunft klassifiziert. Die Anwendung eines zweistufigen Erhebungsverfahrens (postalisches Screening und CATI-Befragung in drei Wellen) in Kombination mit Gewichtungsverfahren erlaubt Korrekturen dieses Verfahrens. Der Datensatz enthält über 3.000 Beobachtungen von Wahlberechtigten der ersten und zweiten Generation sowie Menschen ohne Migrationshintergrund. Die gewonnenen Daten ermöglichen einen Vergleich von politischen Einstellungen und Verhaltensweisen von Menschen ohne Migrationshintergrund sowie Wahlberechtigten aus drei migrantischen Herkunftsgruppen. Diese umfassen Russlanddeutsche, Türkeistämmige sowie Menschen jeder anderen Herkunft.

Die IMGES II liefert neue Erkenntnisse darüber, warum sich Menschen mit Migrationsgeschichte weniger häufig an Wahlen beteiligen, welche Parteien sie bevorzugen und wie sich der Kontext einer diversen postindustriellen Metropole auf ihr Wahlverhalten auswirkt. Erstmals können detaillierte empirische Aussagen über den Konsum politischer Nachrichten unter Menschen mit Migrationsgeschichte während eines Wahlkampfs getroffen werden. Darüber hinaus wurden während der Datenerhebung der IMGES II innovative Erhebungsverfahren angewendet, deren Ergebnisse unmittelbar nach Abschluss der Feldarbeit zur Verfügung gestellt wurden. Dazu gehört unter anderem eine persönliche Kontaktstrategie an den Adressen zufällig ausgewählter Zielpersonen. Dieser wissenschaftliche Ergebnisbericht umfasst die Zielsetzung, Ergebnisse und Verbreitung der Erkenntnisse.


Förderung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Laufzeit:
03/2021 – 08/2025

Projektleitung:
Prof. Dr. Achim Goerres (Institut für Politikwissenschaft, UDE)
Prof. Dr. Sabrina J. Mayer (Universität Bamberg)
Prof. Dr. Dennis C. Spies (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

Mitarbeitende:
Dr. Jonas Elis, Manuel Diaz Garcia (Institut für Politikwissenschaft, UDE)
Philipp Hoffman (Universität Bamberg)

Kooperation:
Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI)

Projektwebseite