Familien und ihre sprachlichen Dynamiken – Sprecher*innen von Mehrheits- und Herkunftssprachen stärken  (RUEGram)

Das Transferprojekts macht es sich zur Aufgabe, Ergebnisse aus dem linguistischen Forschungsprojekt RUEG "Emerging Grammars in Language Contact Situations" in die Praxis zu transferieren. Sprachverwendung und ihre Veränderung sind der Hauptfokus dieser Forschungsgruppe und die Untersuchung widmet sich einerseits Sprachen, die in Deutschland und den USA als Herkunftssprachen in Familien weitergegeben wurden (konkret Griechisch, Russisch und Türkisch) und andererseits den jeweiligen Mehrheitssprachen, also Deutsch und Englisch.

Um über die Forschung hinaus die Ergebnisse der genannten Forschungsgruppe einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, werden im Rahmen des Transferprojekts kontinuierlich erweiterbare Text- und Filmausschnitte verfügbar gemacht, die sich beispielweise auch für eine Diskussion im Klassenzimmer eignen. In Form von kurzen Videos berichten im Rahmen des Transferprojekts mehrsprachige Forschende und andere mehrsprachig lebende Personen von ihren Erfahrungen beim Aufwachsen mit mehr als einer Sprache, stellen Verbindungen zur Generation ihrer Eltern und Großeltern her und präsentieren Ergebnisse aus dem laufenden Projekt.

Während die Sammlung der Bildungsressourcen selbst noch wächst, sind die vorhandenen Videos bereits in mehreren Sprachen untertitelt und sollen so für den Einsatz in mehrsprachigen Gruppen für Eltern und Pädagog*innen, aber auch für wissenschaftlich Interessierte, besonders geeignet sein. Diese Materialien sind auf der Website des Transferprojekts www.ruegram.de für alle Interessierten frei zugänglich, und können den Anforderungen der jeweiligen Zielgruppe, zum Beispiel durch die Wahl sprachlich interessanter und geeigneter Videos, angepasst werden.

Die Bildungsressourcen sind in folgende fünf Kategorien unterteilt:

  1. Wissen über Sprachen, Mehrsprachigkeit und über den eigenen Sprachgebrauch
  2. Aktuelle Forschungsergebnisse zum Sprachgebrauch
  3. Spracherleben mehrsprachiger Sprecher*innen
  4. Mythen und Diskurse über Sprachen und Mehrsprachigkeit
  5. Forschung in der eigenen Biographie/Familie

Das Ziel des Transfers wissenschaftlicher Erkenntnisse an Personen, die nicht unmittelbar mit Forschung befasst sind, lässt sich über Information und Beratung mithilfe der genannten Kategorien erreichen.


Förderung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Laufzeit:
04/2021 – 06/2025

Projektleitung:
Prof. Dr. Judith Purkarthofer (Institut für Germanistik, UDE)
Prof. Dr. Rosemarie Tracy (Universität Mannheim)

Mitarbeitende:
Sofia Grigoriadou, Laura Renell, Bahar Yilmaz (Institut für Germanistik, UDE)

Praxiskooperation:
aim – Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken gGmbH, Heilbronn
Servicezentrum der Berliner Volkshochschulen, Berlin

Projektwebseite