Impressionen aus dem Studienalltag
Impressionen aus dem Studienalltag
Das Lehrforschungsprojekt bildet den Kern des MA TuV, da es die in den Basismodulen erworbenen theoretischen und methodischen Kompetenzen verzahnt und in einem konkreten Forschungsprojekt zur Anwendung bringt.
Sommersemester 2019
Im Sommersemester 2019 beschäftigen sich die Studierenden des Masters „Theorie und Vergleich politischer Systeme im Wandel“ im Lehrforschungsprojekt mit dem Thema Politikverdrossenheit. Menschen, die von der Politik enttäuscht sind, reagieren mit „exit and voice“-Verhalten, d.h. sie wenden sich langfristig vom Politischen ab oder sie bringen ihren Unmut mit Protestwahlverhalten oder alternativen Möglichkeiten der Partizipation zum Ausdruck. Verfahren der direkten Demokratie und der unkonventionellen politischen Partizipation wird häufig eine positive Wirkung gegen Politikverdrossenheit zugesprochen. Neben der wissenschaftlichen Verortung und der systematischen Differenzierung dieses Phänomens lernen die Studierenden Inhalte und Faktoren von Politikverdrossenheit sowie möglicher Formen politischer Partizipation empirisch zu erfassen und zu analysieren.
Im Rahmen des Lehrforschungsprojekts besuchten die Studierenden den von Susanne Pickel (UDE), Michael Kaeding (UDE), Reinhard Heinisch (Universität Salzburg) und Marcel Lewandowsky (Bundeswehruniversität Hamburg/UDE) veranstalteten Workshop „Populism Worldwide“.
Nach einem einleitenden Vortrag von Reinhard Heinisch analysierten die Studierenden nach Anleitung von Marcel Lewandowsky und Susanne Pickel Parteiprogramme europäischer populistischer Parteien und verglichen die Ergebnisse sowohl im Zeitverlauf, als auch zwischen den Parteien und schließlich mit den Ergebnissen eines Forschungsprojektes von Marcel Lewandowsky. Die Struktur der Ergebnisse war sehr ähnlich; die populistischen Parteien verstärken nahezu einmütig ihre populistische Programmatik.
Sommersemester 2018
Im Lehrforschungsprojekt stand im Sommersemester 2018 die Reproduktionstechnologie der Präimplantationsdiagnostik im Zentrum der Betrachtung. Unter der Leitung von Prof. Dr. Renate Martinsen und Helene Gerhards wurde unter dem Titel „Narrative vom Menschen in den modernen Lebenswissenschaften - ein ‚Vision Assessment‘ mit vergleichender Perspektive“ beleuchtet, wie die Definition des Menschen im gesellschaftlichen Diskurs um die Präimplantationsdiagnostik erzählerisch verhandelt wird.
Planspiel
Das Planspiel zum normativen Status des Embryos am 8. Mai simulierte auf dem Hintergrund der ZEIT-Debatte 2001/2002 eine Enquetekommission, um die Aushandlungsprozesse unterschiedlicher bioethischer Perspektiven auf das Wesen des Menschen zu beleuchten.
Die erste inhaltliche Annäherung an den Gegenstand reproduktionsmedizinischer Technologien endete mit einem Quiz am 17. April: Die Gewinner freuten sich über Büchergutscheine.
Gastdozent Dr. Frank Gadinger
Am 5. Juni 2018 war Dr. Frank Gadinger, Forschungsbereichleiter des Käte Hamburger Kollegs, zu Gast im Lehrforschungsprojekt und präsentierte seine Grundzüge einer allgemeinen Erzähltheorie, welche er anhand zahlreicher Beispiele aus seiner laufenden Forschung illustrierte.