Studie zur Erstellung eines Corporate Carbon Footprints für die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH

Ausführliche Projektbeschreibung

Laufzeit: 2021

Projektpartner:

  • Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH

Beschreibung:

Das Ziel dieser Studie ist die Bilanzierung aller Treibhausgasemissionen, die mit der Produktion einer Tonne Stahl bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann GmbH (HKM)verbunden sind. Hierzu wird die Methode zur Erstellung einer produktbezogenen Ökobilanz nach ISO 14067 angewandt. Mit der Ökobilanzsoftware Umberto LCA+ werden zur Bilanzierung der Treibhausgase alle Energie und Stoffströme virtuell abgebildet. Bei der Ermittlung aller produktbezogenen Emissionen wird zwischen direkten und indirekten Emissionen unterschieden. Direkte Emissionen sind die Treibhausgase, die innerhalb der Systemgrenze (auf dem Werksgelände der HKM) emittiert werden. Indirekte Emissionen sind alle Treibhausgase, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette anfallen. Zu den indirekten Emissionen werden die Emissionen des Abbaus und Transport der Kokskohlegezählt. Bei der Bilanzierung der direkten Emissionen wurden die Anlagen des integrierten Hüttenwerks (Kokerei, Sinteranlage, Hochofen und Stahlwerk) in einem separaten Bilanzraum modelliert. Dies ist erforderlich, da zwischen den genannten Anlagen komplexe Austauschprozesse stattfinden. Beispielsweise werden für ein effizientes Energiemanagement die Koksofen- und Hochofengase zur Bereitstellung von elektrischer und thermischer Energie eingesetzt. Die Abbildung der Austauschprozesse im virtuellen Modell ermöglicht eine eindeutige Zuordnung der Produktionsemissionen zu den verschiedenen Anlagen.

Nach der erfolgreichen Zertifizierung des Basisjahres wurde eine ausführliche Bewertung verschiedener Emissionsminderungsszenarien durchgeführt. Hierbei wurden insbesondere erforderliche Annahmen und Unsicherheiten der Szenarien transparent dargestellt sowie die Emissionsminderungspotenziale quantitativ bestimmt.