In- und exkludierende Momente applikationsunterstützten Sportunterrichts
In dem Teilprojekt des Kompetenzverbundes lernen:digital sollen u.a. Sportlehrkräfte mittels digitaler Medien für die Planung und Durchführung von applikationsunterstützten Fachunterricht professionalisiert werden. Der Reflexion barrierereduzierender Potenziale wie exkludierender Momente wird dabei besonderer Aufmerksamkeit zuteil.
Projektidee
Applikationsunterstützter Unterricht stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Die inkludierenden Chancen liegen im barrierereduzierenden Zugang. Gleichzeitig darf aber nicht übersehen werden, dass auch exkludierende Momente entstehen können. Im Teilprojekt werden die Herausforderungen, die Vielfalt und die Voraussetzungen eines applikationsunterstützten Fachunterrichts bearbeitet. Es wird ein digitales Fortbildungskonzept entwickelt, mit dem Lehrkräfte für diese Momente sensibilisiert werden.
Projektpartner sind neben der UDE die Bauhaus-Universität Weimar, die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die Universität Potsdam, die Hochschule für Musik und Theater Rostock und die Musikhochschule Lübeck.
An der UDE bearbeiten Jennifer Liersch und Prof. Dr. Michael Pfitzner das Themenfeld im Sportunterricht.
Theoretischer Hintergrund
Grundlage für den gesamten Projektverbund DigiProSMK ist das integrative Modell digitalisierungsbezogener Kompetenzen für die Lehramtsausbildung von Beißwenger et al. (2020). Neben den fachspezifischen, fächerübergreifenden und überfachlichen Basiskompetenzen zu digitalen Technologien werden darin zwei Bereiche als Grundlage für eine kritisch-konstruktive Unterrichtspraxis und deren Reflexion identifiziert: (1) das Lehren und Lernen, in dem Kompetenzen zum Unterrichten mit digitalen Technologien sowie die Digitalisierung als Unterrichtsgegenstand und das Beurteilen thematisiert und somit Ansprüche an eine Professionalisierung für den Einsatz digitaler Medien gestellt werden und (2) das berufliche Engagement, das sich auf eine Professionalisierung mittels digitaler Medien im Sinne der schulischen Entwicklung und individuellen Professionalisierung für eine digitalisierungsbezogene Kompetenzentwicklung von Schüler*innen bezieht.
Ergänzt werden die Ausarbeitungen im Teilprojekt In- und exkludierende Momente applikationsunterstützten Sportunterrichts durch empirische Erkenntnisse zu Anerkennungs- & Missachtungsprozessen (Grimminger, E.) und Schamsituationen (Wiesche, D., Klinge, A.) im Sportunterricht.
Ziele
Mit diesem Teilprojekt wird das Ziel verfolgt, dass Lehrkräfte applikationsunterstützten und lernwirksamen Fachunterricht in einem stimmigen Verhältnis von Ziel, Inhalt, Methode, Werkzeugen und künstlerischen wie gestalterischen Fähigkeiten planen und durchführen können. Der Reflexion barrierereduzierender Potenziale wie exkludierender Momente wird dabei besondere Aufmerksamkeit zuteil.
Vorhaben
In einem dialogischen Verfahren werden zielgruppenorientierte Module für digitale Fortbildungen zur Nutzung von Applikationen im Sportunterricht entwickelt, erprobt und evaluiert.
Das Projekt ist Teil des Verbundes Digitalisierungsbezogene und digital gestützte Professionalisierung von Sport-, Musik- und Kunstlehrkräften (DigiProSMK) des Kompetenzverbundes lernen:digital. Im Rahmen dieses Verbundes widmen sich insgesamt zehn Hochschulen der Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Fortbildungskonzepten für den reflektierten Einsatz digitaler Medien im Sport-, Musik- und Kunstunterricht. Die Inhalte werden sowohl unter Berücksichtigung der Gemeinsamkeiten als auch der Besonderheiten der einzelnen Fächer erarbeitet. Am Standort Essen werden aus diesem Projektverbund zwei Teilprojekte bearbeitet.
Ansprechpersonen |
Laufzeit |
Förderer |
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Jennifer Liersch, |
Juli 2023 - |
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