Bewegungs- und Trainingswissenschaft / Biomechanik des Sports
Archiv Publikationen

07.11.2024 Seitenunterschiede haben keinen Einfluss auf Schlaggeschwindigkeit
Tennisspielerinnen (N=42, Alter: 24±10 Jahre) mit unterschiedlicher Spiel-/Trainingserfahrung (<2 Jahre vs. 2–5 Jahre vs. 6–8 Jahre) absolvierten mit beiden Armen den Y Balance Test für die oberen Extremitäten (YBT-UQ). Seitenunterschiede wurden mit der Aufschlaggeschwindigkeit assoziiert. Unabhängig von der Erfahrung zeigten sich keine bedeutsamen Zusammenhänge. Demnach scheinen sich Seitenunterschiede in der Schulterstabilität/-mobilität nicht negativ auf die Schlaggeschwindigkeit auszuwirken.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

04.11.2024 Virtuelle Realität beeinflusst das Gleichgewicht
Zusammen mit Kollegen aus England (Coventry, London) und Deutschland (Berlin) konnte im Rahmen eines systematischen Literaturüberblicks gezeigt werden, dass bei jungen Erwachsenen das statische und dynamische Gleichgewicht durch virtuelle Realität negativ beeinflusst wird (insbesondere unter schwierigen Aufgabenbedingungen). Studien mit Kindern und Jugendlichen konnten nicht gefunden werden und stellen damit ein Desiderat für zukünftige Forschungsarbeiten dar.
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17.10.2024 Keine Verbesserung der Raumorientierung durch einmaliges Training
Kinder (N=59) im Alter von ca. 11 Jahren absolvierten eine 20-minütige Einheit mit koordinativ angereicherten Bewegungsaufgaben im Sportunterricht. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne Bewegungsaufgaben ergaben sich keine bedeutsamen Verbesserungen in der Raumorientierung. Somit scheinen akute Interventionen nicht geeignet zu sein, um die Raumorientierung von Kindern zu verbessern.
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14.10.2024 Verbesserung der Raumorientierung durch mehrwöchiges Training
Kinder (N=53) im Alter von 11±1 Jahren absolvierten über sechs Wochen (2x/Woche, 45 Minuten/Einheit) ein koordinativ angereichertes Bewegungsprogramm oder den herkömmlichen Sportunterricht. In vier von fünf Tests zeigte sich eine Verbesserung der Raumorientierung für diejenigen mit koordinativ angereichertem Programm.
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10.10.2024 Fußstellung hat Einfluss auf plantare Druckverteilung
Tennisspielerinnen (N=15, Alter: 22,7 ± 7,8 Jahre) führten Grundlinienschläge (Topspin) mit offener und neutraler Schlagstellung bei zunehmender Schlaggeschwindigkeit (80 km/h, 90 km/h, 100 km/h, vmax) durch. Dabei wurde die plantare Druckverteilung pro Fuß mittels flexibler Messsohlen erfasst. Es zeigten sich größere Kraftwerte im dominanten (Schlagarmseite) aber nicht im nicht-dominanten Fuß für die offene gegenüber der neutralen Schlagstellung. Mit zunehmender Schlaggeschwindigkeit veränderte sich dieses Bild zugunsten der neutralen Schlagstellung. Zur Optimierung der plantaren Druckverteilung scheinen daher schlagstellungsspezifische Übungen notwendig zu sein.
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19.09.2024 Armbewegung kompensiert keine Ermüdungseffekte bei Kindern
Kinder (N=43) im Alter von ca. 13 Jahren führten den Y-Balance Test für die unteren Extremitäten (YBT-LQ) mit freiem als auch eingeschränkten Armeinsatz im Vorfeld und im Nachgang einer Ermüdungsaufgabe durch. Die Einschränkung des Armeinsatzes und Ermüdung führten bei getrennter aber nicht bei kombinierter Analyse zu Leistungseinbußen im YBT-LQ. Somit scheint bei Kindern die sog. „Upper Body Strategy“ keine kompensatorische Wirkung auf ermüdungsbedingte Leistungsdekremente im Gleichgewicht zu haben.
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18.08.2024 Gleichgewicht: Einfluss der Trainingskomplexität
Jugendliche nahmen an einem sechswöchigen Gleichgewichtstraining (2x/Woche je 30 Minuten) teil, welches eine geringe (nur Gleichgewichtsübungen) oder hohe (Gleichgewichtsübungen kombiniert mit weiteren motorischen Aufgaben [z. B. Ball prellen]) Übungskomplexität aufwies. Unabhängig von der Trainingskomplexität ergaben sich signifikante Verbesserungen in Variablen des statischen und dynamischen Gleichgewichts. Dieses Ergebnis indiziert die Wirksamkeit von Gleichgewichtstraining bei Jugendlichen, welche jedoch unabhängig von der Komplexität der Trainingsübungen zu sein scheint.
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08.07.2024 Relation von eHealth-Kompetenz und Gesundheitsverhalten
In Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden des Universitätsklinikums Essen wurden 373 Leistungssportler (229 Frauen) zum Wissen und zur Nutzung elektronisch bereitgestellter Informationen zur Gesundheit befragt. Im Ergebnis zeigte sich u.a., dass je höher die eHealth-Kompetenz ist, umso geringer Verletzungen auftreten.
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10.06.2024 Seitenunterschiede haben keinen Einfluss auf Schwimmleistung
Schwimmerinnen und Schwimmer mit unterschiedlichem Expertiseniveau (A-, B-, C-Kader) absolvierten den Y Balance Test für die oberen Extremitäten. Die Seitenunterschiede wurden mit ihrer Schwimmleistung (FINA-Punkte) assoziiert, wobei kein bedeutsamer Zusammenhang festgestellt wurde. Demnach scheinen Seitenunterschiede in der Schulterstabilität/-mobilität sich nicht negativ auf die Schwimmleistung auszuwirken.
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14.04.2024 Zeitlicher Verlauf der Effekte von Gleichgewichtstraining
Kinder (9–11 Jahre) führten ein 6-wöchiges Gleichgewichtstraining (2x/Woche je 25 Minuten) durch. Veränderungen im statischen (Einbeinstand) und dynamischen (rückwärts Balancieren) Gleichgewicht wurden nach 1, 3 und 6 Wochen getestet. Langfristige (nach 6 Wochen) Effekte wurden häufiger beobachtet, gefolgt von mittelfristigen (nach 3 Wochen) und kurzfristigen (nach 1 Woche) Effekten. Demnach scheint die Wirksamkeit von Gleichgewichtstraining mit der Trainingsdauer anzusteigen.
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14.04.2024 Konsistenz räumlicher Orientierungsleistungen
Kinder (n=26, Alter: 11,4 ± 0,5 Jahre), Jugendliche (n=22, Alter: 12,5 ± 0,7 Jahre) und junge Erwachsene (n=26, Alter: 26,1 ± 4,0 Jahre) absolvierten zweimal im Abstand von 20 Minuten fünf Tests zum räumlichen Orientierungsvermögen. Unabhängig von der Altersgruppe zeigte sich eine ausgezeichnete Wiederholbarkeit der Ergebnisse, was es zukünftig erlaubt, die Tests im Rahmen von Interventionsstudien einzusetzen.
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18.03.2024 Sturzangst induziert durch Standhöhe im Altersverlauf
Zusammen mit Kollegen aus England (Coventry, London) und Australien (Sydney) wurde der Einfluss der Standhöhe (Stehen in der Ebene versus in 80 cm Höhe) zwischen Kindern (n=38, 9.7 ± 0.8 Jahre), jungen n=45 21.8 ± 4.0 Jahre) und alten n=15, 73.3 ± 5.0 Jahre) Erwachsenen verglichen. Unter Höhe zeigten die Erwachsenen eine Ab-/Zunahme der Schwankamplitude/-frequenz. Die Kinder verhielten sich umgekehrt dazu, was auf ein maladaptives Verhalten schließen lässt.

12.02.204 Kraftparameter während des Menstruationszyklus
Mittels einer systematischen Überblicksarbeit mit Meta-Analyse wurde der Erkenntnisstand zum Einfluss der Phasen des Menstruationszyklus auf Kennwerte der Maximalkraft bei erwachsenen Personen zusammengefasst. Es wurden 22 Studien mit insgesamt 433 Personen einbezogen. Es zeigte sich eine maximale Ausprägung der isometrischen und der dynamischen Kraft in der späten Follikelphase sowie der isokinetischen Kraft in der Ovulationsphase.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

10.01.2024 Armeinsatz und Gleichgewicht: Rolle der Sensorik
Gemeinsam mit Kollegen aus England (Coventry, London) und Australien (Sydney) wurden Unterschiede im Beitrag der Arme für die Kontrolle des Gleichgewichts unter veränderten sensorischen Bedingungen zwischen jungen und alten Erwachsenen verglichen. Ältere gegenüber jüngeren Erwachsenen zeigten schlechtere Werte hinsichtlich Schwankamplitude/-frequenz beim Stehen ohne Armeinsatz, wobei sich der Unterschied unter veränderten sensorischen Bedingungen (Stehen mit geschlossenen Augen und/oder auf weichem Untergrund) vergrößerte. Daher bildet der Armeinsatz im Sinne einer „Oberkörper-Strategie“ insbesondere bei veränderten sensorischen Bedingungen für ältere Erwachsene einen wichtigen Faktor zur Kontrolle des Gleichgewichts.

11.12.2023 Mentale Gesundheit im Leistungssport
In Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden des Universitätsklinikums Essen wurden 275 erwachsene Leistungssportler:innen (167 Frauen) zu ihrer mentalen Gesundheit befragt. Über 95 % der Athlet:innen wiesen einen erhöhten Leidensdruck auf und rund 29 % berichteten Depressionssymptome. Zudem zeigten die Ergebnisse einer Netzwerkanalyse, dass das Vorliegen einer somatischen Symptomstörung mit schweren Verletzungen und Substanzkonsum verbunden war.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

17.11.2023 Effekte psychologischer Interventionen auf Angstkennwerte
Anhand einer systematischen Überblicksarbeit mit Meta-Analyse wurde der Erkenntnisstand zu psychologischen Interventionen auf Parameter der state and trait performance anxiety bei professionellen Artisten und Athleten zusammengefasst. Für die state performance anxiety ergaben sich zu Gunsten der Interventionsgruppen mittlere bis große Effekte. Für die trait performance anxiety zeigten sich nur kleine Effekte zu Gunsten der Interventionsgruppen. Daher sollten künftige Studien untersuchen, wie die Wirksamkeit von Interventionen erhöht werden kann, insbesondere im Hinblick auf die geringen Veränderungen bei trait performance anxiety.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

10.11.2023 Schlagart hat Einfluss auf plantare Druckverteilung
Tennisspielerinnen (N=15, Alter: 22,7 ± 7,8 Jahre) führten Grundlinienschläge (Topspin und Slice) mit zunehmender Schlaggeschwindigkeit (80 km/h, 90 km/h, 100 km/h, vmax) durch. Dabei wurde die plantare Druckverteilung pro Fuß mittels flexiblen Messsohlen erfasst. Beim Topspin versus Slice zeigten sich größere Kraftwerte im dominanten Fuß (Schlagarmseite) und geringere Werte im nicht-dominanten Fuß. Zudem zeigten sich zunehmende Werte bei ansteigender Schlaggeschwindigkeit beim Topspin (für beide Füße) und beim Slice (nur für den dominanten Fuß). Zur Optimierung der plantaren Druckverteilung scheinen daher schlagtyp- und fußspezifische Übungen notwendig zu sein.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

04.09.2023 Trainingseffekte bei Jumper´s Knee
Die Anwendung eines mehrwöchigen alternativen (2–3 x für je 60 Minuten pro Woche: exzentrische/isometrische Kraft-, Gleichgewichts- und Dehnübungen) versus herkömmlichen (2–3 x für je 30 Minuten pro Woche: exzentrische/isometrische Kraft- und Dehnübungen) Therapieprogramms führte bei jugendlichen Fußballspielern mit Jumper´s Knee zu vergleichbaren (Variablen der Schnellkraft, Schnelligkeit und Ausdauer) oder größeren (Variablen der Gewandtheit) Verbesserungen innerhalb einer kürzeren Zeitdauer (47 vs. 58 Tage).

24.08.2023 Biomechanische Analysen im Tennis
Mittels einer systematischen Überblicksarbeit wurde der Erkenntnisstand zu kinetischen, kinematischen und elektromyografischen Untersuchungen von Auf- sowie Grundschlägen im Tennis zusammengefasst. Es ergaben sich signifikante Unterschiede in Abhängigkeit von Schlagtyp (flat vs. topspin), Schlagrichtung (cross vs. longline) und Fußstellung (offen vs. geschlossen). Zudem zeigten sich erhebliche methodische Unterschiede hinsichtlich Alter und Leistungsniveau der untersuchten Spieler*innen, was weitere Studien zum Einfluss dieser Faktoren nötig macht.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

07.08.2023 Validität und Reliabilität von Druckmesssohlen
Junge Erwachsene (12 Frauen, 10 Männer) führten statische (Stehen) und dynamische (Gehen, Laufen, Springen) Bewegungen aus, wobei die auftretenden Vertikalkräfte gemessen (Kraftmessplatte = Goldstandard) sowie berechnet (Druckmesssohlen: GP MobilData WiFi, GeBioM mbH, Münster) wurden. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Sohlen im Vergleich zur Platte gültige wie auch zuverlässige Werte lieferten und somit als kostengünstige Alternative unter Feldbedingungen (z. B. Fußball-/Tennisplatz) eingesetzt werden können. Jedoch unterschätzen die Sohlen die tatsächlichen Kraftwerte, was bei Diagnostiken berücksichtigt werden sollte.

07.08.2023 Relation von Muskeleigenschaften und Gleichgewicht
Gemeinsam mit Kollegen aus England (Coventry, Northampton) und Polen (Poznan) wurde der Zusammenhang zwischen den Muskeleigenschaften (Steifigkeit und Tonus) des m. vastus lateralis sowie des m. gastrocnemius lateralis und dem statischen (beidbeiniger Stand) sowie dynamischen (Y Balance Test) Gleichgewicht bei jungen Erwachsenen (10 Frauen, 16 Männer) untersucht. Die Muskeleigenschaften zeigten signifikante inverse Korrelationen mit dem statischen (hohe Schwankgeschwindigkeit) und dem dynamischen (hohe anteriore Reichweite) Gleichgewicht. Demnach scheinen eine geringe Steifigkeit und ein geringer Tonus der beiden analysierten Muskeln die Kontrolle des Gleichgewichts positiv zu beeinflussen.

19.06.2023 Armeinsatz und Gleichgewicht: Rolle der Standhöhe
Gemeinsam mit Kollegen aus England (Coventry, London) und Australien (Sydney) wurde der Beitrag der Arme für die Kontrolle des Standgleichgewichts in der Ebene versus Höhe (80 cm) verglichen. Unabhängig vom Armeinsatz zeigte sich in der Höhe ein schlechteres objektives (Schwankamplitude/-frequenz) sowie subjektives (z. B. Sturzangst, wahrgenommene Stabilität) Gleichgewichtsverhalten, welches sich ohne Armeinsatz nur teilweise noch weiter verschlechterte. Daher scheint der Armeinsatz nur eingeschränkt die höhebedingten Stabilitätseinbußen auszugleichen.

19.06.2023 Armeinsatz und Gleichgewicht: Rolle des Alters
Gemeinsam mit Kollegen aus England (Coventry, London) und Australien (Sydney) wurden Unterschiede im Beitrag der Arme für die Kontrolle des Gleichgewichts zwischen jungen und alten Erwachsenen verglichen. Ältere gegenüber jüngeren Erwachsenen zeigten schlechtere Werte hinsichtlich Schwankamplitude/-frequenz bei Gleichgewichtstests ohne Armeinsatz, wobei sich der Unterschied mit zunehmender Aufgabenschwierigkeit (beidbeiniger, Schritt-, Tandemstand) vergrößerte. Daher bildet der Armeinsatz im Sinne einer „Oberkörper-Strategie“ insbesondere bei älteren Erwachsenen eine zusätzliche Rolle zur effektiven Kontrolle des Gleichgewichts.

23.05.2023 Zusammenhang von Schultermobilität/-stabilität und Verletzungen
Gemeinsam mit Kollegen der Universität des Saarlandes und der Universität Konstanz konnten in der Originalstudie mit dem Titel „Associations between Upper Quarter Y-Balance test performance and sport-related injuries in adolescent handball players” lediglich in einem Fall (inferolaterale Reichrichtung) ein Zusammenhang zwischen Asymmetriewerten der Schultermobilität/-stabilität und Verletzungen der unteren Extremitäten gefunden werden. Daher scheint der Y Balance Test für die oberen Extremitäten nur bedingt für die Erkennung eines erhöhten Verletzungsrisikos geeignet zu sein.

23.05.2023 Zusammenhang von Gleichgewicht und Verletzungen
Gemeinsam mit Kollegen der Universität des Saarlandes konnten in der Originalstudie mit dem Titel „Lower Quarter Y-Balance Test Anterior Reach Asymmetry and Noncontact Lower Limb Injury in Subelite Young Male Soccer Players With Different Training Experiences” unabhängig von der Trainingserfahrung (d.h. weniger vs. gleich vs. mehr als 8 Jahre) keine bedeutsamen Zusammenhänge zwischen der Gleichgewichtsasymmetrie und der Verletzungshäufigkeit gefunden werden. Daher scheint der Y Balance Test für die unteren Extremitäten nur bedingt für die Erkennung eines erhöhten Verletzungsrisikos geeignet zu sein.

22.05.2023 Veränderung der plantaren Druckverteilung bei Tennisspielerinnen
Tennisspielerinnen (N=17, Alter: 21,7 ± 7,7 Jahre) führten Topspin-Schläge (Vor- und Rückhand) mit zunehmender Schlaggeschwindigkeit (80 km/h, 90 km/h, 100 km/h, vmax) durch. Hierbei wurde die plantare Druckverteilung pro Fuß mittels flexiblen Messsohlen erfasst. Für die Vorhandschläge zeigten die Druckwerte eine Zunahme (dominanter Fuß) / Abnahme (nicht-dominanter Fuß), wenn die Geschwindigkeit von 100 km/h auf vmax anstieg. Für die Rückhandschläge ergab sich eine Abnahme der Druckwerte in beiden Füßen, wenn die Geschwindigkeit von 100 km/h auf vmax anstieg. Zur Optimierung der plantaren Druckverteilung scheinen daher schlag- und fußspezifische Übungen notwendig zu sein.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Einfluss der Schlagrichtung auf die plantare Druckverteilung von Tennisspieler:innen
Tennisspieler:innen (N=39, Alter: 23,5 ± 6,4 Jahre) unterschiedlicher Leistungsniveaus (ITN: 2–3; ITN: 4–6; ITN: 7–10) führten Topspin-Schläge mit der Vor- und Rückhand in den Schlagrichtungen longline und cross durch. Hierbei wurde die plantare Druckverteilung pro Fuß mittels flexiblen Messsohlen erfasst. Die Analyse zeigte a) keine signifikanten Unterschiede zwischen den Schlagrichtungen longline vs. cross, b) teilweise signifikant höhere Druckwerte bei Spieler:innen mit hohem vs. mittlerem vs. niedrigem Leistungsniveau und c) signifikant größere Druckwerte im dominanten vs. nicht dominanten Fuß.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Trainingseffekte auf Schlagleistung und Fitness bei Tennisspieler:innen
In der systematischen Überblicksarbeit und Meta-Analyse konnten infolge von athletischem Training kleine Effekte auf die Sprintschnelligkeit, moderate Effekte auf die Ausdauer, die Beweglichkeit und die Schnellkraft der oberen Extremitäten sowie große Effekte auf die Gewandtheit, das Gleichgewicht, die Maximalkraft der oberen Extremitäten, die Schnellkraft der unteren Extremitäten sowie der Schlaggeschwindigkeit zugunsten der Trainings- vs. Kontrollgruppen berechnet werden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Relation von Rumpfkraft und Oberkörperfitness bei Handballspielern
Bei männlichen Nachwuchsspielern (N = 32, Alter: 17 ± 1 Jahre) zeigten sich signifikante Korrelationen zwischen der Rumpfkraft (dorsale, ventrale und laterale Kette) und der Schultermobilität/-stabilität sowie teilweise (dorsale Kette) mit der Wurfgeschwindigkeit.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Effekte von Rumpfkrafttraining bei Handballspielern
Die Anwendung einer sechswöchigen (3x/Woche für jeweils 20-30 Minuten) Kombination aus Rumpfkraft- und Handballtraining führte bei Nachwuchsspielern zur Verbesserung der Rumpfkraft (dorsale und laterale Kette) und Schultermobilität/-stabilität; hatte aber keinen Einfluss auf die Wurfgeschwindigkeit.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Geschlechtsunabhängige Wirkungen von Gleichgewichtstraining
Jungen und Mädchen im Alter von ca. 11 Jahren führten über acht Wochen (2 x pro Woche) ein Gleichgewichtstraining durch oder nahmen am herkömmlichen Sportunterricht teil. Das Gleichgewichtstraining führte gegenüber dem Sportunterricht zu verbesserten Gleichgewichtsleistungen, jedoch fielen die Verbesserungen unabhängig vom Geschlecht aus. Daher scheint das Geschlecht bei Kindern kein limitierender Faktor für die Trainierbarkeit des Gleichgewichts zu sein.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Altersunabhängiges Erlernen einer Gleichgewichtsaufgabe
Kinder (n=32; 8,5 Jahre), Jugendliche (n=30; 14,6 Jahre) und junge Erwachsene (n=28; 24,3 Jahre) übten für zwei Tage eine Gleichgewichtsaufgabe. Am dritten Tag wurde mittels Behaltens- und Transfertest der Lernerfolg verglichen. Unabhängig vom Alter zeigten alle drei Gruppen übungsbedingte Verbesserungen. Daher scheint das Alter kein limitierender Faktor für das Erlernen einer Gleichgewichtsaufgabe zu sein.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Räumliche Orientierung im Seniorenalter
Gemeinsam mit Kolleg:innen der TU Berlin sowie der Universitäten Hamburg und Heidelberg wurden im Rahmen eines Literaturüberblicks Interventionen mit dem Ziel der Förderung von Orientierungsleistungen bei älteren Menschen recherchiert, beschrieben und beurteilt. Im Ergebnis konnten mehrere methodisch unterschiedlich gestaltete Programme identifiziert werden, mit denen eine Verbesserung der räumlichen Orientierung / Navigation bei Senioren und Seniorinnen erreicht wurde.

Gleichgewicht: Einfluss des Trainingsvolumens
Kinder im Alter von ca. 11 Jahren nahmen über 8 Wochen (2x pro Woche) an einem Gleichgewichtstraining mit niedrigem (8 Minuten pro Woche) versus hohem (36-48 Minuten pro Woche) Trainingsvolumen oder am herkömmlichen Sportunterricht teil. Unabhängig vom Trainingsvolumen ergaben sich signifikante Verbesserungen in Variablen des dynamischen Gleichgewichts für die beiden Gleichgewichtsgruppen gegenüber der Sportunterrichtsgruppe. Darüber hinaus zeigten sich teilweise größere Verbesserungen zu Gunsten der Gleichgewichtsgruppe mit hohem Trainingsvolumen, was auf einen Anpassungsvorteil hinweist.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Bessere Schlagleistung und Fitness bei Tennisspieler:innen mit höherem Leistungsniveau
In der systematischen Überblicksarbeit und Meta-Analyse konnten bessere körperliche Fitnesswerte und höhere Schlaggeschwindigkeiten für Elite- gegenüber Sub-Elitespieler:innen ermittelt werden. Zudem wurden für beide Variablen große Effekte bei erwachsenen Athlet:innen beobachtet, während bei Jugendspieler:innen nur die Schlaggeschwindigkeit große Effekte ergab. Außerdem wurden geringe (Sub-Elitespieler:innen) und moderate (Elitespieler:innen) Korrelationen zwischen Variablen der Schnellkraft der unteren Extremitäten und der Schlaggeschwindigkeit beobachtet. Daher sollte neben der Fitness die Schlaggeschwindigkeit bereits frühzeitig im Trainingsprozess Berücksichtigung finden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Verbesserung der Doppeltätigkeit ist unabhängig von der Übungspriorisierung
Junge Erwachsene erlernten gleichzeitig eine motorische (Gleichgewicht) und eine kognitive (Rückwärtsrechnen) Aufgabe. Im Ergebnis zeigte sich, dass unabhängig von der Priorisierung (stationär: gleiche Aufmerksamkeitsverteilung auf beide Aufgaben; variabel: Verteilung der Aufmerksamkeit erst nur auf die motorische und danach nur auf die kognitive Aufgabe) beide Gruppen sowohl die motorische als auch die kognitive Aufgabe verbesserten. Somit scheint die Wahl der Übungspriorisierung für das Erlernen einer Doppeltätigkeit bei jungen Erwachsenen unerheblich zu sein.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Armeinsatz und Aufgabenschwierigkeit beeinflussen das Gleichgewicht
Unabhängig vom Alter (40 Kinder, 30 Jugendliche, 41 junge Erwachsene) ergaben sich bessere Leistungen für das statische, dynamische und proaktive Gleichgewicht, wenn die Tests mit anstatt ohne Armeinsatz absolviert wurden. Mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad der Gleichgewichtsaufgabe vergrößerten sich die Leistungsunterschiede vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Besteht das Ziel darin, die maximale Ausprägung des Gleichgewichts zu erfassen, dann sollte die Testung mit Armeinsatz erfolgen.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Kinder profitieren von Gleichgewichtsübungen beim Zähneputzen
Kinder im Alter von 9-11 Jahren führten über 8 Wochen (7 Tage pro Woche, 2 x pro Tag á 3 Minuten) Gleichgewichtsübungen während dem Zähneputzen durch. Gegenüber der Kontrollgruppe (d.h. Zähneputzen ohne Gleichgewichtsübungen) zeigte die o.g. Interventionsgruppe signifikante Verbesserungen in Variablen des statischen und dynamischen Gleichgewichts. Dieses Ergebnis indiziert die Wirksamkeit von Gleichgewichtsübungen während dem Zähneputzen bei Kindern zur Verbesserung der Haltungskontrolle. Daher scheint die Implementierung von Gleichgewichtsübungen mit relativ geringem Zeit-, Material- und Personalbedarf in Alltagsroutinen ein effizienter Weg zur Gleichgewichtsschulung im Kindesalter zu sein.

Gleichgewicht: Einfluss der Trainingsdauer
Kinder im Alter von 10 Jahren nahmen an einem vier- oder sechswöchigen Gleichgewichtstraining (jeweils 2x/Woche á 30 Minuten) teil. Unabhängig von der Trainingsdauer ergaben sich signifikante Verbesserungen in Variablen des statischen und dynamischen Gleichgewichts. Dieses Ergebnis indiziert die Wirksamkeit von Gleichgewichtstraining bei Kindern, welche jedoch unabhängig von der Dauer bzw. dem Volumen des Trainings zu sein scheint.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Positionsspezifische Leistungen im Y Balance Test bei Nachwuchshandballern
Die Leistungen im Y Balance Test für die oberen Extremitäten wurden differenziert nach Spielposition (Tor, Rückraum, Außen, Kreis) bei Nachwuchshandballer:innen untersucht. Es zeigten sich keine Leistungsunterschiede in Abhängigkeit von der Spielposition. Daher scheint die Mobilität/Stabilität der Schulter bei Nachwuchshandballer:innen positionsunspezifisch ausgeprägt zu sein.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Machbarkeit eines kognitiv-motorischen Orientierungstrainings im Pflegeheim
Gemeinsam mit Kolleg:innen der TU Berlin sowie der Universitäten Hamburg und Heidelberg wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Anforderungen an ein kognitiv-motorisches Training inkl. Komponenten der räumlichen Orientierung für Pflegeheimbewohner:innen untersucht. Es zeigte sich, dass u.a. mit Beispielen gestützte Instruktionen, individualisierte Material- und Aufgabenanforderungen sowie die Einbindung des Pflegepersonals die Umsetzbarkeit positiv beeinflussen.

Seitenunterschiede im Y Balance Test bei Nachwuchshandballern
Es wurde die Leistung im Y Balance Test für die oberen Extremitäten zwischen Wurf- und Nicht-Wurfarm bei Handballspieler:innen im Alter von 13 bis 18 Jahren untersucht. Es zeigten sich Alters- und Seitenunterschiede, wobei Letztere insbesondere bei den jüngeren Spieler:innen auftraten. Programme zur Reduzierung des Risikos asymmetriebezogener Verletzungen sollten daher bereits bei jungen Spieler:innen zum Einsatz kommen.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Leistungsunterschiede bei Jugendlichen mit vs. ohne Intelligenzeinschränkungen
Die Untersuchung zeigte signifikant geringere Leistungen in Parametern des dynamischen Gleichgewichts und der Schultermobilität/-stabilität bei Jugendlichen mit gegenüber ohne Borderline Intellectual Functioning (IQ: 70–84 etc.).
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Kurzfristige Effekte von unilateralen Gleichgewichtsübungen
Die Durchführung einer einzelnen Übungseinheit ergab – unabhängig vom trainierten Standbein – Verbesserungen im Gleichgewicht bei jungen Erwachsenen. Zudem wurden anfängliche Seitenunterschiede zumindest kurzzeitig (d.h. unmittelbar und 30 Minuten nach der Einheit) reduziert.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Effekte von Theraband-Training bei Handballern
Die Anwendung einer neunwöchigen (3x/Woche für jeweils 20-30 Minuten) Kombination aus Handball- und Theraband-Training für die oberen Extremitäten führte bei Nachwuchsspielern zur Verbesserung von Kraftkennwerten sowie der Wurfgeschwindigkeit.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Aufeinanderfolgendes Üben ist besser als gleichzeitiges Üben
Der Vergleich des konsekutiven versus simultanen Übens einer kognitiven (Auditory Stroop) und motorischen (Stabilometer) Aufgabe ergab bei Jungen Erwachsenen, dass die erstere gegenüber der letzteren Übungsbedingung zu besseren motorischen aber nicht kognitiven Leistungen unter Einzel- und Doppeltätigkeit führte.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Referenzwerte für den Y Balance Test für die oberen Extremitäten
In einer Untersuchung mit mehr als 600 Kindern und Jugendlichen konnten alters- und geschlechtsabhängige Referenzwerte für den Y Balance Test für die oberen Extremitäten erstellt werden. Hiermit kann eine Beurteilung der Mobilität/Stabilität des Schultergürtels erfolgen und differenzierte Empfehlungen beim Erreichen geringer (z. B. Bewegungsförderung) bzw. hoher (z. B. Talentförderung) Werte gegeben werden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Trainingseffekte auf die räumliche Orientierung von Heranwachsenden
Regelmäßige sportliche Aktivität spielt eine wesentliche Rolle in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, wobei komplexe perzeptive, kognitive und motorische Prozesse miteinander verknüpft sind. Mittels einer systematischen Übersichtsarbeit wurde der bisherige Erkenntnisstand zur Förderung von Parametern der räumlichen Orientierung bei Kindern und Jugendlichen durch körperliches Training aufbereitet.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Erlernen einer Gleichgewichtsaufgabe - Rolle der Schwierigkeit
Entgegen der Annahme, dass Gleichgewichtsübungen mit hoher Schwierigkeit effektiver sind als mit geringer, zeigten Leistungsverbesserungen in Folge des Erlernens einer neuen dynamischen Gleichgewichtsaufgabe keine Unterschiede zwischen jungen Erwachsenen die unter „schwierigen“ Bedingungen übten gegenüber solchen, die unter „leichten“ Bedingungen übten. Bei der Aneignung einer neuen dynamischen Gleichgewichtsaufgabe scheint die Übungsschwierigkeit somit von untergeordneter Rolle zu sein.

Effekte von Gleichgewichtsübungen beim Zähneputzen
Die achtwöchige Durchführung von Gleichgewichtsübungen beim Zähneputzen (2x täglich für jeweils 3 Minuten) führte bei Seniorinnen und Senioren zu vergleichbaren Verbesserungen im Gleichgewicht und der Kraft wie das Zähneputzen ohne zusätzliche Gleichgewichtsübungen. Daher scheint u.a. ein höherer Belastungsumfang notwendig zu sein, um größere Effekte hervorzurufen.

Leistungsunterschiede bei Fußballern mit vs. ohne Jumper´s Knee
Die Analyse des Saisonverlaufs von jugendlichen Fußballspielern mit versus ohne Jumper´s Knee ergab für Erstere schlechtere Leistungen hinsichtlich der Richtungswechselgeschwindigkeit und psychologischen Variablen (AMS Sport) sowie eine höhere Verletzungsinzidenz und längere verletzungs-/schmerzbedingte Ausfallzeiten.

Effekte von Training bei Jumper´s Knee
In der systematischen Überblicksarbeit mit Meta-Analyse konnten geringe bis mittlere Effekte zu Gunsten von Training (z. B. Krafttraining) auf psychologische Parameter und geringe Effekte zu Gunsten der Kontrollbedingung (z. B. sportartspezifisches Training) auf sportmotorische Testwerte gefunden werden. Einige der eingeschlossenen Studien zeigten jedoch methodische Schwächen, sodass bei der Durchführung weiterer Arbeiten auf eine hohe Studienqualität geachtet werden sollte.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Relationen zwischen Gleichgewichtsleistungen
Unabhängig vom Alter wurden zwischen den Leistungen von 30 Kindern, 43 Jugendlichen und 54 jungen Erwachsenen in Tests zu den Dimensionen des Gleichgewichts (statisch, dynamisch, proaktiv) nur geringe Zusammenhänge gefunden. Altersabhängige Unterschiede in der Entwicklung der für das Gleichgewicht zuständigen Strukturen scheinen sich daher kaum auf Assoziationen zwischen Gleichgewichtsdimensionen auszuwirken. Demzufolge sollten die Dimensionen des Gleichgewichts im Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter komplementär getestet und trainiert werden.

Diskriminante Validität des Y-Balance Test bei Jugendlichen aufgezeigt
Es konnte in zwei Untersuchungen gezeigt werden, dass anhand der Ergebnisse im YBT für die unteren (Studie 1) und oberen (Studie 2) Extremitäten zwischen trainierten (Studie 1: Fußballspieler; Studie 2: Schwimmer) und untrainierten Jugendlichen unterschieden werden kann.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Gleichgewicht: Einfluss der Trainingsschwierigkeit
Ein 7-wöchiges Gleichgewichtstraining mit geringem Schwierigkeitsgrad führte bei Jugendlichen vor allem zu Verbesserungen des statischen Gleichgewichts, während ein vergleichbares Training mit hoher Schwierigkeit in dieser Altersgruppe insbesondere das proaktive Gleichgewicht verbesserte. Beim Gleichgewichtstraining mit Jugendlichen sollte der Schwierigkeitsgrad daher dem Trainingsziel angepasst werden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Zusammenhang von Anthropometrie und Gleichgewicht
Gemeinsam mit Kollegen der Universität des Saarlandes konnten in der Originalstudie mit dem Titel „The Role of Anthropometric Parameters on Single-Leg Balance Performance in Young Sub-Elite Soccer Players” lediglich in zwei Fällen (für Körperhöhe und -masse) ein Zusammenhang mit dem Schwankverhalten beobachtet werden. Daher scheinen die untersuchten anthropometrischen Merkmale nur einen marginalen Einfluss auf das Gleichgewicht von jugendlichen Fußballspielern zu nehmen.

Effekte von Priorisierung auf Doppeltätigkeit
Bei jungen Erwachsenen konnte gezeigt werden, dass die Priorisierung der motorischen (Gleichgewicht halten) oder der kognitiven (rückwärts rechnen) Aufgabe während des Übens unter Doppeltätigkeit nicht in unterschiedlichen Behaltensleistungen resultiert.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Studienprotokoll („PROfit“) für Interventionen im Pflegeheim
Gemeinsam mit Kolleg*innen der TU Berlin und der Uni Heidelberg wurde ein Protokoll für eine randomisierte, kontrollierte Studie („PROfit“) zur Prüfung der Effekte verschiedener Bewegungsinterventionen auf Variablen der Mobilität, Kognition und Orientierung bei Pflegeheimbewohner*innen veröffentlicht.

Beziehung von Schulterstabilität/ -mobilität und Wurfleistung bei Handballspielern
Die Analyse von Schulterstabilität/ -mobilität und Wurfgeschwindigkeit/ -genauigkeit bei adoleszenten Handballspieler*innen (N=56) ergab lediglich kleine Zusammenhänge. Zudem wurden kaum Seitenunterschiede zwischen dem Wurfarm und Nicht-Wurfarm hinsichtlich der Schulterstabilität/ -mobilität gefunden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Ermüdung verschlechtert Wurfleistung und Schulterkraft/ -mobilität von Handballspielern
Ein Oberkörper-akzentuiertes Ermüdungsprotokoll durch Liegestütze führte bei adoleszenten Handballspielern (N=24) zu einer verringerten Wurfgeschwindigkeit und reduzierten Leistungen im Upper Quarter Y-Balance Test. Daher sollte zur Optimierung der Wurfleistung und Schulterkraft/-mobilität von Nachwuchshandballspielern die Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung hinsichtlich der Schultergürtelmuskulatur trainiert werden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Referenzwerte für den Y Balance Test für die unteren Extremitäten
In einer Studie mit über 600 Kindern und Jugendlichen konnten alters- und geschlechtsspezifische Normwerte für den Y Balance Test für die unteren Extremitäten erstellt werden. Hiermit kann eine Beurteilung des Gleichgewichts erfolgen und differenzierte Empfehlungen beim Erreichen niedriger (z. B. Bewegungsförderung) bzw. hoher (z. B. Talentförderung) Leistungen gegeben werden.

Kräftigung der Außenrotatoren verbessert Schulterschmerzen
Ein 8-wöchiges Kräftigungstraining mit Theraband® oder Schulterhilfe® führte bei Schulterpatienten zu signifikanten Verbesserungen der Schulterschmerzen und –funktion. Häufigere und größere Effekte wurden in der Trainingsgruppe beobachtet, die mit der Schulterhilfe® trainierte.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Geschlecht beeinflusst Erlernen einer Gleichgewichtsaufgabe
In der Originalstudie mit dem Titel „Effect of practice on learning to maintain balance under dynamic conditions in children: are there sex differences?” konnte gezeigt werden, dass sich mit zunehmender Übung die Leistungen von Kindern beim Ausführen einer neuen Gleichgewichtsaufgabe verbessern. Diese kurzfristigen Anpassungen waren bei Mädchen tendenziell größer als bei Jungen. Zudem zeigten sich zugunsten der Mädchen längerfristige signifikante Lerneffekte in einem Behaltens- und Transfertest.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Trainierbarkeit des Gleichgewichts ist altersabhängig
In der Originalstudie mit dem Titel „Effects of Balance Training on Balance Performance in Youth: Are There Age Differences?” konnte gezeigt werden, dass sich nach einem 5-wöchigen Gleichgewichtstraining im Rahmen des Sportunterrichts Gleichgewichtsleistungen von Kindern und Jugendlichen verbessern. Allerdings erreichten Grundschüler*innen in einigen Gleichgewichtstests größere Verbesserungen als Schüler*innen im Jugendalter.

Schulterdiagnostik liefert bei Jugendlichen reliable Ergebnisse
In der Originalstudie mit dem Titel „Reliability and minimal detectable change of the Upper Quarter Y Balance Test in healthy adolescents aged 12 to 17 years” konnten unabhängig vom Alter überwiegend gute bis sehr gute Reliabilitätskennwerte gefunden werden. Daher scheint der Y Balance Test für die oberen Extremitäten als Testinstrument zum Nachweis interventionsbedingter Veränderungen der Schultermobilität und -stabilität im Jugendalter geeignet zu sein.

Sportart beeinflusst Gleichgewichtsleistungen
Gemeinsam mit Kollegen der Universität des Saarlandes konnten in der Originalstudie mit dem Titel „Single-leg balance performance in sub-elite young soccer players and swimmers as a function of age and sports experience” unabhängig vom Alter (U13, U15, U19) bessere Gleichgewichtsleistungen bei Fußballern gegenüber Schwimmern beobachtet werden. Zudem zeigten sich keine Leistungsunterschiede zwischen dem Stand- und Schussbein. Daher scheint die Sportart aber nicht das Alter und die Art des Beineinsatzes die Ausprägung des Gleichgewichts zu beeinflussen.

Geblockte Reihung von Trainingsinhalten ist wirksamer
In der Originalstudie mit dem Titel „Effects of a blocked versus an alternated sequence of balance and plyometric training on physical performance in youth soccer players” wurden durch eine geblockte wie auch eine alternierende Reihung von Gleichgewichts- und plyometrischen Trainingseinheiten Verbesserungen in Gleichgewichts-, Kraft-, Schnelligkeits- und Gewandtheitsparametern bei Nachwuchsfußballern erzielt, wobei die geblockte Reihung z. T. größere Steigerungen ergab.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Gleichgewichtsleistungen von Fußballspielern sind altersabhängig
In der Originalstudie mit dem Titel „Limb Differences in Unipedal Balance Performance in Young Male Soccer Players with Different Ages“konnten bessere Gleichgewichtsleistungen bei älteren (U19) gegenüber jüngeren (U13) Spielern beobachtet werden. Obwohl keine signifikanten Leistungsunterschiede bei der Testdurchführung mit dem dominanten versus nicht-dominanten Bein gefunden wurden, so war die Seitendifferenz dennoch über dem Grenzwert, der auf ein erhöhtes Verletzungsrisiko hindeutet.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Y Balance Test bei Jugendlichen liefert reliable Ergebnisse
In der Originalstudie mit dem Titel „Performance and reliability of the Lower Quarter Y Balance Test in healthy adolescents from grade 6 to 11“konnten unabhängig von der Klassenstufe überwiegend als „ausgezeichnet“ klassifizierte Reliabilitätskennwerte gefunden werden. Daher scheint der Y Balance Test für die unteren Extremitäten als Testinstrument zum Nachweis von bspw. interventionsbedingten Veränderungen geeignet zu sein.

Gleichgewicht korreliert mit Kraft der Fußmuskulatur
In der Originalstudie mit dem Titel „Associations between subtalar muscle strength and balance performance in healthy young and old adults” konnte gezeigt werden, dass bei älteren und insbesondere bei jüngeren Erwachsenen die Kraft der Sprunggelenksmuskulatur (Pronatoren / Supinatoren) mit der Gleichgewichtsleistung in einem Test zur Standstabilität assoziiert ist. Demnach sollte hierauf ein besonderes Augenmerk bei der Diagnostik des Sturzrisikos und dem Training zur Sturzprophylaxe gelegt werden.

19.06.2023 Armeinsatz und Gleichgewicht: Rolle der Standhöhe
Gemeinsam mit Kollegen aus England (Coventry, London) und Australien (Sydney) wurde der Beitrag der Arme für die Kontrolle des Standgleichgewichts in der Ebene versus Höhe (80 cm) verglichen. Unabhängig vom Armeinsatz zeigte sich in der Höhe ein schlechteres objektives (Schwankamplitude/-frequenz) sowie subjektives (z. B. Sturzangst, wahrgenommene Stabilität) Gleichgewichtsverhalten, welches sich ohne Armeinsatz nur teilweise noch weiter verschlechterte. Daher scheint der Armeinsatz nur eingeschränkt die höhebedingten Stabilitätseinbußen auszugleichen.

19.06.2023 Armeinsatz und Gleichgewicht: Rolle des Alters
Gemeinsam mit Kollegen aus England (Coventry, London) und Australien (Sydney) wurden Unterschiede im Beitrag der Arme für die Kontrolle des Gleichgewichts zwischen jungen und alten Erwachsenen verglichen. Ältere gegenüber jüngeren Erwachsenen zeigten schlechtere Werte hinsichtlich Schwankamplitude/-frequenz bei Gleichgewichtstests ohne Armeinsatz, wobei sich der Unterschied mit zunehmender Aufgabenschwierigkeit (beidbeiniger, Schritt-, Tandemstand) vergrößerte. Daher bildet der Armeinsatz im Sinne einer „Oberkörper-Strategie“ insbesondere bei älteren Erwachsenen eine zusätzliche Rolle zur effektiven Kontrolle des Gleichgewichts.

23.05.2023 Zusammenhang von Schultermobilität/-stabilität und Verletzungen
Gemeinsam mit Kollegen der Universität des Saarlandes und der Universität Konstanz konnten in der Originalstudie mit dem Titel „Associations between Upper Quarter Y-Balance test performance and sport-related injuries in adolescent handball players” lediglich in einem Fall (inferolaterale Reichrichtung) ein Zusammenhang zwischen Asymmetriewerten der Schultermobilität/-stabilität und Verletzungen der unteren Extremitäten gefunden werden. Daher scheint der Y Balance Test für die oberen Extremitäten nur bedingt für die Erkennung eines erhöhten Verletzungsrisikos geeignet zu sein.

23.05.2023 Zusammenhang von Gleichgewicht und Verletzungen
Gemeinsam mit Kollegen der Universität des Saarlandes konnten in der Originalstudie mit dem Titel „Lower Quarter Y-Balance Test Anterior Reach Asymmetry and Noncontact Lower Limb Injury in Subelite Young Male Soccer Players With Different Training Experiences” unabhängig von der Trainingserfahrung (d.h. weniger vs. gleich vs. mehr als 8 Jahre) keine bedeutsamen Zusammenhänge zwischen der Gleichgewichtsasymmetrie und der Verletzungshäufigkeit gefunden werden. Daher scheint der Y Balance Test für die unteren Extremitäten nur bedingt für die Erkennung eines erhöhten Verletzungsrisikos geeignet zu sein.

22.05.2023 Veränderung der plantaren Druckverteilung bei Tennisspielerinnen
Tennisspielerinnen (N=17, Alter: 21,7 ± 7,7 Jahre) führten Topspin-Schläge (Vor- und Rückhand) mit zunehmender Schlaggeschwindigkeit (80 km/h, 90 km/h, 100 km/h, vmax) durch. Hierbei wurde die plantare Druckverteilung pro Fuß mittels flexiblen Messsohlen erfasst. Für die Vorhandschläge zeigten die Druckwerte eine Zunahme (dominanter Fuß) / Abnahme (nicht-dominanter Fuß), wenn die Geschwindigkeit von 100 km/h auf vmax anstieg. Für die Rückhandschläge ergab sich eine Abnahme der Druckwerte in beiden Füßen, wenn die Geschwindigkeit von 100 km/h auf vmax anstieg. Zur Optimierung der plantaren Druckverteilung scheinen daher schlag- und fußspezifische Übungen notwendig zu sein.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Einfluss der Schlagrichtung auf die plantare Druckverteilung von Tennisspieler:innen
Tennisspieler:innen (N=39, Alter: 23,5 ± 6,4 Jahre) unterschiedlicher Leistungsniveaus (ITN: 2–3; ITN: 4–6; ITN: 7–10) führten Topspin-Schläge mit der Vor- und Rückhand in den Schlagrichtungen longline und cross durch. Hierbei wurde die plantare Druckverteilung pro Fuß mittels flexiblen Messsohlen erfasst. Die Analyse zeigte a) keine signifikanten Unterschiede zwischen den Schlagrichtungen longline vs. cross, b) teilweise signifikant höhere Druckwerte bei Spieler:innen mit hohem vs. mittlerem vs. niedrigem Leistungsniveau und c) signifikant größere Druckwerte im dominanten vs. nicht dominanten Fuß.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Trainingseffekte auf Schlagleistung und Fitness bei Tennisspieler:innen
In der systematischen Überblicksarbeit und Meta-Analyse konnten infolge von athletischem Training kleine Effekte auf die Sprintschnelligkeit, moderate Effekte auf die Ausdauer, die Beweglichkeit und die Schnellkraft der oberen Extremitäten sowie große Effekte auf die Gewandtheit, das Gleichgewicht, die Maximalkraft der oberen Extremitäten, die Schnellkraft der unteren Extremitäten sowie der Schlaggeschwindigkeit zugunsten der Trainings- vs. Kontrollgruppen berechnet werden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Relation von Rumpfkraft und Oberkörperfitness bei Handballspielern
Bei männlichen Nachwuchsspielern (N = 32, Alter: 17 ± 1 Jahre) zeigten sich signifikante Korrelationen zwischen der Rumpfkraft (dorsale, ventrale und laterale Kette) und der Schultermobilität/-stabilität sowie teilweise (dorsale Kette) mit der Wurfgeschwindigkeit.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Effekte von Rumpfkrafttraining bei Handballspielern
Die Anwendung einer sechswöchigen (3x/Woche für jeweils 20-30 Minuten) Kombination aus Rumpfkraft- und Handballtraining führte bei Nachwuchsspielern zur Verbesserung der Rumpfkraft (dorsale und laterale Kette) und Schultermobilität/-stabilität; hatte aber keinen Einfluss auf die Wurfgeschwindigkeit.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Geschlechtsunabhängige Wirkungen von Gleichgewichtstraining
Jungen und Mädchen im Alter von ca. 11 Jahren führten über acht Wochen (2 x pro Woche) ein Gleichgewichtstraining durch oder nahmen am herkömmlichen Sportunterricht teil. Das Gleichgewichtstraining führte gegenüber dem Sportunterricht zu verbesserten Gleichgewichtsleistungen, jedoch fielen die Verbesserungen unabhängig vom Geschlecht aus. Daher scheint das Geschlecht bei Kindern kein limitierender Faktor für die Trainierbarkeit des Gleichgewichts zu sein.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Altersunabhängiges Erlernen einer Gleichgewichtsaufgabe
Kinder (n=32; 8,5 Jahre), Jugendliche (n=30; 14,6 Jahre) und junge Erwachsene (n=28; 24,3 Jahre) übten für zwei Tage eine Gleichgewichtsaufgabe. Am dritten Tag wurde mittels Behaltens- und Transfertest der Lernerfolg verglichen. Unabhängig vom Alter zeigten alle drei Gruppen übungsbedingte Verbesserungen. Daher scheint das Alter kein limitierender Faktor für das Erlernen einer Gleichgewichtsaufgabe zu sein.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Räumliche Orientierung im Seniorenalter
Gemeinsam mit Kolleg:innen der TU Berlin sowie der Universitäten Hamburg und Heidelberg wurden im Rahmen eines Literaturüberblicks Interventionen mit dem Ziel der Förderung von Orientierungsleistungen bei älteren Menschen recherchiert, beschrieben und beurteilt. Im Ergebnis konnten mehrere methodisch unterschiedlich gestaltete Programme identifiziert werden, mit denen eine Verbesserung der räumlichen Orientierung / Navigation bei Senioren und Seniorinnen erreicht wurde.

Gleichgewicht: Einfluss des Trainingsvolumens
Kinder im Alter von ca. 11 Jahren nahmen über 8 Wochen (2x pro Woche) an einem Gleichgewichtstraining mit niedrigem (8 Minuten pro Woche) versus hohem (36-48 Minuten pro Woche) Trainingsvolumen oder am herkömmlichen Sportunterricht teil. Unabhängig vom Trainingsvolumen ergaben sich signifikante Verbesserungen in Variablen des dynamischen Gleichgewichts für die beiden Gleichgewichtsgruppen gegenüber der Sportunterrichtsgruppe. Darüber hinaus zeigten sich teilweise größere Verbesserungen zu Gunsten der Gleichgewichtsgruppe mit hohem Trainingsvolumen, was auf einen Anpassungsvorteil hinweist.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Bessere Schlagleistung und Fitness bei Tennisspieler:innen mit höherem Leistungsniveau
In der systematischen Überblicksarbeit und Meta-Analyse konnten bessere körperliche Fitnesswerte und höhere Schlaggeschwindigkeiten für Elite- gegenüber Sub-Elitespieler:innen ermittelt werden. Zudem wurden für beide Variablen große Effekte bei erwachsenen Athlet:innen beobachtet, während bei Jugendspieler:innen nur die Schlaggeschwindigkeit große Effekte ergab. Außerdem wurden geringe (Sub-Elitespieler:innen) und moderate (Elitespieler:innen) Korrelationen zwischen Variablen der Schnellkraft der unteren Extremitäten und der Schlaggeschwindigkeit beobachtet. Daher sollte neben der Fitness die Schlaggeschwindigkeit bereits frühzeitig im Trainingsprozess Berücksichtigung finden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Verbesserung der Doppeltätigkeit ist unabhängig von der Übungspriorisierung
Junge Erwachsene erlernten gleichzeitig eine motorische (Gleichgewicht) und eine kognitive (Rückwärtsrechnen) Aufgabe. Im Ergebnis zeigte sich, dass unabhängig von der Priorisierung (stationär: gleiche Aufmerksamkeitsverteilung auf beide Aufgaben; variabel: Verteilung der Aufmerksamkeit erst nur auf die motorische und danach nur auf die kognitive Aufgabe) beide Gruppen sowohl die motorische als auch die kognitive Aufgabe verbesserten. Somit scheint die Wahl der Übungspriorisierung für das Erlernen einer Doppeltätigkeit bei jungen Erwachsenen unerheblich zu sein.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Armeinsatz und Aufgabenschwierigkeit beeinflussen das Gleichgewicht
Unabhängig vom Alter (40 Kinder, 30 Jugendliche, 41 junge Erwachsene) ergaben sich bessere Leistungen für das statische, dynamische und proaktive Gleichgewicht, wenn die Tests mit anstatt ohne Armeinsatz absolviert wurden. Mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad der Gleichgewichtsaufgabe vergrößerten sich die Leistungsunterschiede vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Besteht das Ziel darin, die maximale Ausprägung des Gleichgewichts zu erfassen, dann sollte die Testung mit Armeinsatz erfolgen.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Kinder profitieren von Gleichgewichtsübungen beim Zähneputzen
Kinder im Alter von 9-11 Jahren führten über 8 Wochen (7 Tage pro Woche, 2 x pro Tag á 3 Minuten) Gleichgewichtsübungen während dem Zähneputzen durch. Gegenüber der Kontrollgruppe (d.h. Zähneputzen ohne Gleichgewichtsübungen) zeigte die o.g. Interventionsgruppe signifikante Verbesserungen in Variablen des statischen und dynamischen Gleichgewichts. Dieses Ergebnis indiziert die Wirksamkeit von Gleichgewichtsübungen während dem Zähneputzen bei Kindern zur Verbesserung der Haltungskontrolle. Daher scheint die Implementierung von Gleichgewichtsübungen mit relativ geringem Zeit-, Material- und Personalbedarf in Alltagsroutinen ein effizienter Weg zur Gleichgewichtsschulung im Kindesalter zu sein.

Gleichgewicht: Einfluss der Trainingsdauer
Kinder im Alter von 10 Jahren nahmen an einem vier- oder sechswöchigen Gleichgewichtstraining (jeweils 2x/Woche á 30 Minuten) teil. Unabhängig von der Trainingsdauer ergaben sich signifikante Verbesserungen in Variablen des statischen und dynamischen Gleichgewichts. Dieses Ergebnis indiziert die Wirksamkeit von Gleichgewichtstraining bei Kindern, welche jedoch unabhängig von der Dauer bzw. dem Volumen des Trainings zu sein scheint.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Positionsspezifische Leistungen im Y Balance Test bei Nachwuchshandballern
Die Leistungen im Y Balance Test für die oberen Extremitäten wurden differenziert nach Spielposition (Tor, Rückraum, Außen, Kreis) bei Nachwuchshandballer:innen untersucht. Es zeigten sich keine Leistungsunterschiede in Abhängigkeit von der Spielposition. Daher scheint die Mobilität/Stabilität der Schulter bei Nachwuchshandballer:innen positionsunspezifisch ausgeprägt zu sein.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Machbarkeit eines kognitiv-motorischen Orientierungstrainings im Pflegeheim
Gemeinsam mit Kolleg:innen der TU Berlin sowie der Universitäten Hamburg und Heidelberg wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Anforderungen an ein kognitiv-motorisches Training inkl. Komponenten der räumlichen Orientierung für Pflegeheimbewohner:innen untersucht. Es zeigte sich, dass u.a. mit Beispielen gestützte Instruktionen, individualisierte Material- und Aufgabenanforderungen sowie die Einbindung des Pflegepersonals die Umsetzbarkeit positiv beeinflussen.

Seitenunterschiede im Y Balance Test bei Nachwuchshandballern
Es wurde die Leistung im Y Balance Test für die oberen Extremitäten zwischen Wurf- und Nicht-Wurfarm bei Handballspieler:innen im Alter von 13 bis 18 Jahren untersucht. Es zeigten sich Alters- und Seitenunterschiede, wobei Letztere insbesondere bei den jüngeren Spieler:innen auftraten. Programme zur Reduzierung des Risikos asymmetriebezogener Verletzungen sollten daher bereits bei jungen Spieler:innen zum Einsatz kommen.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Leistungsunterschiede bei Jugendlichen mit vs. ohne Intelligenzeinschränkungen
Die Untersuchung zeigte signifikant geringere Leistungen in Parametern des dynamischen Gleichgewichts und der Schultermobilität/-stabilität bei Jugendlichen mit gegenüber ohne Borderline Intellectual Functioning (IQ: 70–84 etc.).
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Kurzfristige Effekte von unilateralen Gleichgewichtsübungen
Die Durchführung einer einzelnen Übungseinheit ergab – unabhängig vom trainierten Standbein – Verbesserungen im Gleichgewicht bei jungen Erwachsenen. Zudem wurden anfängliche Seitenunterschiede zumindest kurzzeitig (d.h. unmittelbar und 30 Minuten nach der Einheit) reduziert.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Effekte von Theraband-Training bei Handballern
Die Anwendung einer neunwöchigen (3x/Woche für jeweils 20-30 Minuten) Kombination aus Handball- und Theraband-Training für die oberen Extremitäten führte bei Nachwuchsspielern zur Verbesserung von Kraftkennwerten sowie der Wurfgeschwindigkeit.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Aufeinanderfolgendes Üben ist besser als gleichzeitiges Üben
Der Vergleich des konsekutiven versus simultanen Übens einer kognitiven (Auditory Stroop) und motorischen (Stabilometer) Aufgabe ergab bei Jungen Erwachsenen, dass die erstere gegenüber der letzteren Übungsbedingung zu besseren motorischen aber nicht kognitiven Leistungen unter Einzel- und Doppeltätigkeit führte.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der UDE im Rahmen des Projekts DEAL gefördert.

Referenzwerte für den Y Balance Test für die oberen Extremitäten
In einer Untersuchung mit mehr als 600 Kindern und Jugendlichen konnten alters- und geschlechtsabhängige Referenzwerte für den Y Balance Test für die oberen Extremitäten erstellt werden. Hiermit kann eine Beurteilung der Mobilität/Stabilität des Schultergürtels erfolgen und differenzierte Empfehlungen beim Erreichen geringer (z. B. Bewegungsförderung) bzw. hoher (z. B. Talentförderung) Werte gegeben werden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Trainingseffekte auf die räumliche Orientierung von Heranwachsenden
Regelmäßige sportliche Aktivität spielt eine wesentliche Rolle in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, wobei komplexe perzeptive, kognitive und motorische Prozesse miteinander verknüpft sind. Mittels einer systematischen Übersichtsarbeit wurde der bisherige Erkenntnisstand zur Förderung von Parametern der räumlichen Orientierung bei Kindern und Jugendlichen durch körperliches Training aufbereitet.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Erlernen einer Gleichgewichtsaufgabe - Rolle der Schwierigkeit
Entgegen der Annahme, dass Gleichgewichtsübungen mit hoher Schwierigkeit effektiver sind als mit geringer, zeigten Leistungsverbesserungen in Folge des Erlernens einer neuen dynamischen Gleichgewichtsaufgabe keine Unterschiede zwischen jungen Erwachsenen die unter „schwierigen“ Bedingungen übten gegenüber solchen, die unter „leichten“ Bedingungen übten. Bei der Aneignung einer neuen dynamischen Gleichgewichtsaufgabe scheint die Übungsschwierigkeit somit von untergeordneter Rolle zu sein.

Effekte von Gleichgewichtsübungen beim Zähneputzen
Die achtwöchige Durchführung von Gleichgewichtsübungen beim Zähneputzen (2x täglich für jeweils 3 Minuten) führte bei Seniorinnen und Senioren zu vergleichbaren Verbesserungen im Gleichgewicht und der Kraft wie das Zähneputzen ohne zusätzliche Gleichgewichtsübungen. Daher scheint u.a. ein höherer Belastungsumfang notwendig zu sein, um größere Effekte hervorzurufen.

Leistungsunterschiede bei Fußballern mit vs. ohne Jumper´s Knee
Die Analyse des Saisonverlaufs von jugendlichen Fußballspielern mit versus ohne Jumper´s Knee ergab für Erstere schlechtere Leistungen hinsichtlich der Richtungswechselgeschwindigkeit und psychologischen Variablen (AMS Sport) sowie eine höhere Verletzungsinzidenz und längere verletzungs-/schmerzbedingte Ausfallzeiten.

Effekte von Training bei Jumper´s Knee
In der systematischen Überblicksarbeit mit Meta-Analyse konnten geringe bis mittlere Effekte zu Gunsten von Training (z. B. Krafttraining) auf psychologische Parameter und geringe Effekte zu Gunsten der Kontrollbedingung (z. B. sportartspezifisches Training) auf sportmotorische Testwerte gefunden werden. Einige der eingeschlossenen Studien zeigten jedoch methodische Schwächen, sodass bei der Durchführung weiterer Arbeiten auf eine hohe Studienqualität geachtet werden sollte.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Relationen zwischen Gleichgewichtsleistungen
Unabhängig vom Alter wurden zwischen den Leistungen von 30 Kindern, 43 Jugendlichen und 54 jungen Erwachsenen in Tests zu den Dimensionen des Gleichgewichts (statisch, dynamisch, proaktiv) nur geringe Zusammenhänge gefunden. Altersabhängige Unterschiede in der Entwicklung der für das Gleichgewicht zuständigen Strukturen scheinen sich daher kaum auf Assoziationen zwischen Gleichgewichtsdimensionen auszuwirken. Demzufolge sollten die Dimensionen des Gleichgewichts im Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter komplementär getestet und trainiert werden.

Diskriminante Validität des Y-Balance Test bei Jugendlichen aufgezeigt
Es konnte in zwei Untersuchungen gezeigt werden, dass anhand der Ergebnisse im YBT für die unteren (Studie 1) und oberen (Studie 2) Extremitäten zwischen trainierten (Studie 1: Fußballspieler; Studie 2: Schwimmer) und untrainierten Jugendlichen unterschieden werden kann.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Gleichgewicht: Einfluss der Trainingsschwierigkeit
Ein 7-wöchiges Gleichgewichtstraining mit geringem Schwierigkeitsgrad führte bei Jugendlichen vor allem zu Verbesserungen des statischen Gleichgewichts, während ein vergleichbares Training mit hoher Schwierigkeit in dieser Altersgruppe insbesondere das proaktive Gleichgewicht verbesserte. Beim Gleichgewichtstraining mit Jugendlichen sollte der Schwierigkeitsgrad daher dem Trainingsziel angepasst werden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Zusammenhang von Anthropometrie und Gleichgewicht
Gemeinsam mit Kollegen der Universität des Saarlandes konnten in der Originalstudie mit dem Titel „The Role of Anthropometric Parameters on Single-Leg Balance Performance in Young Sub-Elite Soccer Players” lediglich in zwei Fällen (für Körperhöhe und -masse) ein Zusammenhang mit dem Schwankverhalten beobachtet werden. Daher scheinen die untersuchten anthropometrischen Merkmale nur einen marginalen Einfluss auf das Gleichgewicht von jugendlichen Fußballspielern zu nehmen.

Effekte von Priorisierung auf Doppeltätigkeit
Bei jungen Erwachsenen konnte gezeigt werden, dass die Priorisierung der motorischen (Gleichgewicht halten) oder der kognitiven (rückwärts rechnen) Aufgabe während des Übens unter Doppeltätigkeit nicht in unterschiedlichen Behaltensleistungen resultiert.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Studienprotokoll („PROfit“) für Interventionen im Pflegeheim
Gemeinsam mit Kolleg*innen der TU Berlin und der Uni Heidelberg wurde ein Protokoll für eine randomisierte, kontrollierte Studie („PROfit“) zur Prüfung der Effekte verschiedener Bewegungsinterventionen auf Variablen der Mobilität, Kognition und Orientierung bei Pflegeheimbewohner*innen veröffentlicht.

Beziehung von Schulterstabilität/ -mobilität und Wurfleistung bei Handballspielern
Die Analyse von Schulterstabilität/ -mobilität und Wurfgeschwindigkeit/ -genauigkeit bei adoleszenten Handballspieler*innen (N=56) ergab lediglich kleine Zusammenhänge. Zudem wurden kaum Seitenunterschiede zwischen dem Wurfarm und Nicht-Wurfarm hinsichtlich der Schulterstabilität/ -mobilität gefunden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Ermüdung verschlechtert Wurfleistung und Schulterkraft/ -mobilität von Handballspielern
Ein Oberkörper-akzentuiertes Ermüdungsprotokoll durch Liegestütze führte bei adoleszenten Handballspielern (N=24) zu einer verringerten Wurfgeschwindigkeit und reduzierten Leistungen im Upper Quarter Y-Balance Test. Daher sollte zur Optimierung der Wurfleistung und Schulterkraft/-mobilität von Nachwuchshandballspielern die Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung hinsichtlich der Schultergürtelmuskulatur trainiert werden.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Referenzwerte für den Y Balance Test für die unteren Extremitäten
In einer Studie mit über 600 Kindern und Jugendlichen konnten alters- und geschlechtsspezifische Normwerte für den Y Balance Test für die unteren Extremitäten erstellt werden. Hiermit kann eine Beurteilung des Gleichgewichts erfolgen und differenzierte Empfehlungen beim Erreichen niedriger (z. B. Bewegungsförderung) bzw. hoher (z. B. Talentförderung) Leistungen gegeben werden.

Kräftigung der Außenrotatoren verbessert Schulterschmerzen
Ein 8-wöchiges Kräftigungstraining mit Theraband® oder Schulterhilfe® führte bei Schulterpatienten zu signifikanten Verbesserungen der Schulterschmerzen und –funktion. Häufigere und größere Effekte wurden in der Trainingsgruppe beobachtet, die mit der Schulterhilfe® trainierte.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Geschlecht beeinflusst Erlernen einer Gleichgewichtsaufgabe
In der Originalstudie mit dem Titel „Effect of practice on learning to maintain balance under dynamic conditions in children: are there sex differences?” konnte gezeigt werden, dass sich mit zunehmender Übung die Leistungen von Kindern beim Ausführen einer neuen Gleichgewichtsaufgabe verbessern. Diese kurzfristigen Anpassungen waren bei Mädchen tendenziell größer als bei Jungen. Zudem zeigten sich zugunsten der Mädchen längerfristige signifikante Lerneffekte in einem Behaltens- und Transfertest.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Trainierbarkeit des Gleichgewichts ist altersabhängig
In der Originalstudie mit dem Titel „Effects of Balance Training on Balance Performance in Youth: Are There Age Differences?” konnte gezeigt werden, dass sich nach einem 5-wöchigen Gleichgewichtstraining im Rahmen des Sportunterrichts Gleichgewichtsleistungen von Kindern und Jugendlichen verbessern. Allerdings erreichten Grundschüler*innen in einigen Gleichgewichtstests größere Verbesserungen als Schüler*innen im Jugendalter.

Schulterdiagnostik liefert bei Jugendlichen reliable Ergebnisse
In der Originalstudie mit dem Titel „Reliability and minimal detectable change of the Upper Quarter Y Balance Test in healthy adolescents aged 12 to 17 years” konnten unabhängig vom Alter überwiegend gute bis sehr gute Reliabilitätskennwerte gefunden werden. Daher scheint der Y Balance Test für die oberen Extremitäten als Testinstrument zum Nachweis interventionsbedingter Veränderungen der Schultermobilität und -stabilität im Jugendalter geeignet zu sein.

Sportart beeinflusst Gleichgewichtsleistungen
Gemeinsam mit Kollegen der Universität des Saarlandes konnten in der Originalstudie mit dem Titel „Single-leg balance performance in sub-elite young soccer players and swimmers as a function of age and sports experience” unabhängig vom Alter (U13, U15, U19) bessere Gleichgewichtsleistungen bei Fußballern gegenüber Schwimmern beobachtet werden. Zudem zeigten sich keine Leistungsunterschiede zwischen dem Stand- und Schussbein. Daher scheint die Sportart aber nicht das Alter und die Art des Beineinsatzes die Ausprägung des Gleichgewichts zu beeinflussen.

Geblockte Reihung von Trainingsinhalten ist wirksamer
In der Originalstudie mit dem Titel „Effects of a blocked versus an alternated sequence of balance and plyometric training on physical performance in youth soccer players” wurden durch eine geblockte wie auch eine alternierende Reihung von Gleichgewichts- und plyometrischen Trainingseinheiten Verbesserungen in Gleichgewichts-, Kraft-, Schnelligkeits- und Gewandtheitsparametern bei Nachwuchsfußballern erzielt, wobei die geblockte Reihung z. T. größere Steigerungen ergab.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Gleichgewichtsleistungen von Fußballspielern sind altersabhängig
In der Originalstudie mit dem Titel „Limb Differences in Unipedal Balance Performance in Young Male Soccer Players with Different Ages“konnten bessere Gleichgewichtsleistungen bei älteren (U19) gegenüber jüngeren (U13) Spielern beobachtet werden. Obwohl keine signifikanten Leistungsunterschiede bei der Testdurchführung mit dem dominanten versus nicht-dominanten Bein gefunden wurden, so war die Seitendifferenz dennoch über dem Grenzwert, der auf ein erhöhtes Verletzungsrisiko hindeutet.
Die Veröffentlichung des Artikels wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Duisburg-Essen gefördert.

Y Balance Test bei Jugendlichen liefert reliable Ergebnisse
In der Originalstudie mit dem Titel „Performance and reliability of the Lower Quarter Y Balance Test in healthy adolescents from grade 6 to 11“konnten unabhängig von der Klassenstufe überwiegend als „ausgezeichnet“ klassifizierte Reliabilitätskennwerte gefunden werden. Daher scheint der Y Balance Test für die unteren Extremitäten als Testinstrument zum Nachweis von bspw. interventionsbedingten Veränderungen geeignet zu sein.

Gleichgewicht korreliert mit Kraft der Fußmuskulatur
In der Originalstudie mit dem Titel „Associations between subtalar muscle strength and balance performance in healthy young and old adults” konnte gezeigt werden, dass bei älteren und insbesondere bei jüngeren Erwachsenen die Kraft der Sprunggelenksmuskulatur (Pronatoren / Supinatoren) mit der Gleichgewichtsleistung in einem Test zur Standstabilität assoziiert ist. Demnach sollte hierauf ein besonderes Augenmerk bei der Diagnostik des Sturzrisikos und dem Training zur Sturzprophylaxe gelegt werden.