Learning for Change - Digitale Austellung
Studierende aus dem Bachelor und Master of Education stellen im Rahmen der Kunstpädagogik ihre filmischen Werke in einer digitalen Ausstellung vor.
Bezogen auf die Themen „Globales Lernen / Bildung für nachhaltige Entwicklung" und „Partizipation" entstanden kurzweilige Stop-Motion-Videos im Spannungsfeld von Medienkunst und Lehrfilm.
In Kooperation mit der Universitätsbibliothek.
Kuratiert von Prof. Dr. Maren Ziese und Luisa Zahn.
1. Künstlerische Filme
"Recycle" (Christiane Barczyk)
Der Stop-Motion-Film "Recycle" ist im Rahmen des Seminars Partizipation im Kunstunterricht und in der Kunstvermittlung im Sommersemester 2021 an der Universität Duisburg-Essen unter Anleitung von Prof. Dr. Maren Ziese und Luisa Zahn entstanden.
In Zusammenarbeit mit der Kommilitonin Suzan Uyaniker ist ein Zweiteiler entstanden, in dem das Material ‚Müllsack‘ auf das Thema Nachhaltigkeit und Umweltverschmutzung aufmerksam macht.
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In meinem Teil der Partnerarbeit geht es nicht nur um Nachhaltigkeit im Bereich Müll und Verschwendung, sondern es wird vielmehr auch eine Brücke zum digitalen Datenverkehr geschlagen und auf das Thema Datenschutz angespielt. Hierfür wurde ein Müllsack symbolisch mehrfach zerschnitten und der Vorgang mittels Stop-Motion-Technik dokumentiert und zu mehreren Videos konvertiert. Die einzelnen Videos wurden dann zusammengefügt und mit einer Tonspur versehen.
Vielen Menschen ist heutzutage nicht bewusst, wie schädlich der Gebrauch von so vielen digitalen Medien für die Umwelt ist. Entsprechend ist dieser Film als Handlungsanweisung zu verstehen, den nimmer endenden Kreislauf von Umweltverschmutzung durch Plastik zu durchbrechen und als Konsequenz zu einem bewussteren Konsumieren anzuregen. Zu diesem Zweck wiederholt die ‚Google-Übersetzer‘-Stimme durchgängig die Wortfolge „Reuse, recycle, upcycle“ und diese Aufforderung wird durch die Weltsprache Englisch zum internationalen Appell.
Der Film orientiert sich an Künstler:innen wie Marina Abramovic und ihrem Werk "Art must be beautiful" aus dem Jahre 1975. Als typisches Mittel der Videokunst ist auch dieser Film als Loop gedacht und soll damit den anfangs angesprochenen endlosen Kreislauf von Müll und Verschmutzung verdeutlichen. Sowohl das Format als auch die Darstellungsform sollen, im Zusammenspiel mit der Stimme des Google-Übersetzers und zusätzlich durch die Verpixelung, auf ein gesellschaftliches Problem hinweisen, das sich durch die Digitalisierung der Welt immer mehr verstärkt.
"What Goes Around Comes Around"
(Sara Bodemann)
In meinem Stop-Motion-Film "What goes around comes around…" geht es um die durch unseren Konsum verursachte Vermüllung der Meere mit Plastik und Mikroplastik, welche große Auswirkungen auf das Ökosystem Meer hat. Mikroplastik findet sich mittlerweile überall auf der Welt und wird so auch von den Tieren verschluckt, die zum Teil elendig daran verenden oder, wie in meinem Beispiel, von uns mit diesem Müll im Körpersystem konsumiert werden.
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Kunststoffe sind nicht biologisch abbaubar und so soll der Film dazu anregen, den eigenen Konsum von Gütern, die aus Plastik sind oder in Plastik verpackt wurden, zu überdenken und auf nachhaltigere Alternativen zurückzugreifen bzw. dafür zu sorgen, dass Kunststoffe nicht achtlos in der Natur entsorgt werden. Daneben wird in dem Kurzfilm auch das Thema der Überfischung angesprochen.
Während der Produktion stand der Gedanke der Verwendung von Dingen, die ich bereits besitze, sowie die Verwendung von Abfallprodukten im Zentrum. So sind die Fische im Film aus Altpapier von Teeverpackungen gestaltet, das "Fischernetz" war ursprünglich ein Zwiebelnetz und die "Unterwasserlandschaft", die den Hintergrund bildet, stammt aus dem ersten Semester meines Kunststudiums.
"Plastic Ocean" (Anabel-Sophie Höllger)
Der Stop-Motion-Film "Plastic Ocean" visualisiert die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll. Zu Beginn wird der Titel eingeblendet. Hier verwandelt sich der Begriff "Pacific Ocean" in "Plastic Ocean" und verweist somit erstmals auf die behandelte Thematik. Darauf folgt eine aufbauende Darstellung einer Unterwassersituation. Die hierbei verwendete Ästhetik einer Aquarellmalerei ist angelehnt an das Thema Meer. Nach und nach erscheinen bunte Fische. Untermalt wird diese Szene durch Unterwassergeräusche.
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Die ruhige Atmosphäre wird aufgebrochen durch laute, unangenehme Geräusche von Plastiktüten. Passend dazu versinken einige Plastiktüten, -flaschen und -dosen ins Meer. Je mehr Plastikmüll in das Wasser gelangt, desto weniger Fische sind zu sehen, bis sie gar nicht mehr zu erblicken sind. Der Kurzfilm endet, indem die Unterwasserszene immer dunkler wird, bis schlussendlich nur noch ein schwarzes Bild übrigbleibt. So werden die Konsequenzen der Vermüllung der Ozeane ästhetisch aufgearbeitet.
Der gesamte Film, die malerischen Elemente sowie Schnittarbeit und Vertonung wurden digital erstellt. Um auf die real existierende Dramatik der Situation hinzuweisen, wurden nur Audiodateien mit ausschließlich lebensechten und naturgetreuen Geräuschen verwendet.
"From Green to Black and hopefully back"
(Michelle Pfingst)
Der im Seminar "Partizipation im Kunstunterricht und in der Kunstvermittlung" entstandene Kurzfilm "From green to black & hopefully back" ist mit der Stop-Motion-Studio-App erstellt worden. Hierfür habe ich knapp 240 Fotos hintereinandergereiht und abspielen lassen. Die Arbeit besteht aus einer Mischung aus malerischen und kollagenartigen Elementen. Der Hintergrund ist eine von mir selbst gemalte Landschaftsmalerei, welche ich für den Kurzfilm wiederverwendet habe. Mir war es sehr wichtig, nachhaltig zu arbeiten, indem ich altes, bereits vorhandenes Material in einem neuen Kontext wiederverwende.
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Die Collageelemente habe ich in Schwarz-Weiß ausgedruckt, ausgeschnitten und bewusst nicht auf die Malerei aufgeklebt, damit sie beweglich bleiben und dem Video eine gewisse Dynamik verleihen können. Dabei habe ich jeweils schrittweise ein Collageelement aufgelegt, fotografiert und das nächste dahinter gelegt und Stück für Stück nach oben geschoben, damit es aussieht, als würde die Stadt bedrohlich wachsen und sie die Natur immer mehr verdrängen.
Ich habe das Video mit einfachen Natur- und Tiergeräuschen hinterlegt, welche im Verlauf des Videos von Bau und Stadtgeräusche übertönt werden. Die klassische Superheldenmusik, die am Ende des Films eingespielt wird, soll die Dramatik des Themas verstärken. Mit der Farbwahl von malerischen bunten Naturelementen hin zu monotonen Schwarz-Weiß-Drucken einer Großstadt nehme ich klaren Bezug zum Titel des Videos.
Ziel meines Projektes war es, den raschen Wandel und den Verfall unserer Welt im Zuge der Industrialisierung und Umweltverschmutzung darzustellen. Auch wenn der Mensch die grüne Natur immer mehr zerstört, gibt es noch Hoffnung, dass die Erde sich regeneriert, wenn wir sie nur dabei unterstützen.
Die positive Erwartung einer besseren Zukunft soll durch den Superhelden, der am Ende ins Bild fliegt und die Erde vor dem Absturz rettet, symbolisiert werden. Durch die Sätze "There is no Planet B" und "Let’s take care of the future", für deren Zusammensetzung ich Zeitungsbuchstaben ausgeschnitten habe, wird der Kontext und die Dringlichkeit der Problemlösung deutlich. Die Message meines Videos ist als Aufforderung an die Zuschauer:innen zu verstehen, selbst zu handeln und die Welt zu retten, bevor es zu spät ist.
"Plastic Ocean" (Suzan Uyaniker)
Inspiriert vom Thema "Nachhaltigkeit" haben wir uns für eine Mülltüte als Material entschieden. Es geht uns dabei um die Verschmutzung der Weltmeere.
Für den Stop-Motion-Film von Christiane Barczyk wurde eine Mülltüte in Stücke zerschnitten, diese Stücke habe ich dann in meinem Stop-Motion-Film verwendet. Sie sind so angeordnet, dass sie an Wellen erinnern sollen, auch durch ihre unregelmäßige Bewegung.
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Die Hintergrundgeräusche sollten an Wasser erinnern und sind durch eine Überlagerung entstanden. Für diese Tonelemente habe ich mit einer Plastiktüte geraschelt und sie zerknüllt. Dieses Geräusch habe ich mit einer Aufnahme von fließendem Wasser ergänzt.
Die kreisartigen Aufnahmen sind beim Bearbeiten durch Zufall entstanden und unterstreichen die Wellen des gezeigten "plastic ocean", daher habe dies bewusst so gelassen.
2. Impulse zum Handeln
"Reuse & Reduce"
(Caroline Fuchs und Elisa Schauf)
In unserem Stop-Motion-Clip "Reduce & Reuse" behandeln wir die Themen Partizipation, Ökologie und Kunstdidaktik. Im ersten Teil von Caroline Fuchs wird der Weg einer Deko-Vase beschrieben. Die ursprüngliche Glasflasche wird im Film "abgemalt".
Der zweite Teil, von Elisa Schauf, wird von einer schwarzen Übergangssequenz eingeleitet. Hier "zieht" sich die Glasflasche ihr ehemaliges Limo-Etikett wieder "an". Im weiteren Verlauf wird sie im Supermarkt verkauft.
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Der Clip erinnert an DIY-Videos zu Handlungsanweisungen, soll durch den rückwärts abgespielten Prozess den Betrachter:innen jedoch Assoziationsräume ermöglichen. Ebenso regt der Weg der Vase zum Nachdenken über die Produktion von Gegenständen an.
Nicht zuletzt soll der Film zur eigenen künstlerischen Auseinandersetzung zum Thema Nachhaltigkeit inspirieren und somit zum Handeln motivieren.
"Wie kann Partizipation im Miteinander
aussehen?"
(Lena Helmstetter und Hannah Pia Eichholz)
Das Thema des Videos "Auswirkungen von Partizipation im Miteinander" ist die Bedeutung von Partizipation. Fehlt diese, können Gefühle von Lustlosigkeit, Desinteresse, Nutzlosigkeit, Vereinsamung und Entscheidungsunfähigkeit entstehen. Für jede Art von Beteiligung ist Respekt vor der Persönlichkeit und Achtung gegenüber der Meinungsäußerung des anderen sehr bedeutsam.
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Die schwarz-weiße Anfangssequenz in Verbindung mit den ins Gesicht geschriebenen negativen Assoziationen ist ein erster Hinweis auf den verheerenden Effekt von fehlender Partizipation. Gestützt wird dies durch die traurig wirkende Mimik der gezeigten Person. Die farbige Sequenz soll hingegen, getragen von einem durchgängigen Lächeln der bunt bemalten Protagonistin, die positiven Aspekte verbildlichen.
Das Video fokussiert, durch entsprechende Musik unterlegt, Gefühle und Emotionen. In Sprechblasen aufscheinende beispielhafte Aussagen geben Hinweise darauf, was die jeweilige Gefühlslage hervorrufen könnte.
Durch die Konzentration auf das Gesicht steht das Individuum im Vordergrund. Es verfügt über Teilhabe und Mitspracherecht. Eine solche Interaktion fordert die Aufmerksamkeit heraus, was bei der körperlich passiven und kontemplativen Rezeptionshaltung in der Regel nicht der Fall ist.
Das Video möchte mit dieser negativen, farblosen und traurigen bzw. im Gegensatz dazu positiven, farbigen und fröhlichen Gegenüberstellung zur vermehrten Partizipationsermöglichung im Alltag ermuntern, um das Wohlbefinden jedes Individuums zu stärken.
"Farben durch den Abfluss ins Meer"
(Laura Alicia Kalk)
Zum Thema "Umwelt" habe ich mit dem Programm GoodNotes auf meinem iPad verschiedenste Zeichnungen erstellt. Von den diversen Schritten habe ich Screenshots gemacht, um diese in der Video-Schnitt-App Splice zu einem Film zusammenzufügen. Ziel war es, Schüler:innen der niedrigeren Jahrgänge zu erklären, wie Farbe im Kunstunterricht entsorgt werden sollte und wie nicht. Dazu habe ich die Folgen stark vereinfacht dargestellt.
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Der Vorteil des digitalen Zeichnens ist vor allem, dass Fehler korrigiert, Gezeichnetes leicht verändert, aber insgesamt auch schnell wieder zum Ursprung zurückgekehrt und eine Szene wiederholt werden kann. Insgesamt kamen Hunderte von Screenshots zusammen.
Zwar war der Entstehungsprozess des am Ende nicht einmal eine Minute dauernden Films insgesamt sehr aufwändig, aber er bringt meine Kernaussage: "Kippt keine Farben in den Abfluss, da die giftigen Stoffe in das Grundwasser gelangen!" hoffentlich verständlich auf den Punkt.
"Konsum" (Lea Roth und Canan Gül)
Durch die Darstellung des alltäglichen Konsumverhaltens in meinem Film "KONSUM" wird ein direkter Bezug zur Lebensrealität der Betrachter:innen hergestellt, was zur Reflexion über den eigenen Lebensstil anregt. Denn jährlich gelangen schätzungsweise 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastikabfälle in die Meere. Davon schwimmt nur ein geringer Anteil an der Wasseroberfläche, der Rest sinkt auf den Meeresboden. Derzeit haben sich ca. 80 Millionen Tonnen Plastikmüll im Meer angesammelt. Der Müll stellt insbesondere eine Gefahr für die Meerestiere und Vögel dar, die Ökosysteme drohen zu kollabieren.
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Durch die Videoarbeit soll die Aufmerksamkeit auf diese Problematik gelenkt werden. Die gezeigten Personengruppen nehmen aktiv am Leben der kapitalistischen und konsumgeprägten Gesellschaft teil. Dabei wurde alles vermieden, was auf äußerlich sichtbare ethnische Merkmale sowie eine mögliche Einteilung in Geschlechtergruppen hinweisen könnte. So soll eine möglichst große Reichweite an Identifikationsmöglichkeit geschaffen werden.
Die Absicht ist nicht, die Gesellschaft zu generalisieren, sondern Personengruppen hervorzuheben, die ein problematisches Konsumverhalten aufweisen. Simple Alltagstätigkeiten (wie z.B. der Kauf von Coffee-to-go) können durch nachhaltige Alternativen ersetzt werden. Massenkonsum fördert Massenvermüllung. Demnach reguliert ein reduzierter Konsum auch die Massenvermüllung. Das Video ruft dazu auf, über alternatives Konsumverhalten nachzudenken und die eigenen Handlungen in einem größeren Kontext zu betrachten.
"Dein Beitrag"
(Emily Schneider und Katrin Richterich)
Im Stop-Motion-Video "Dein Beitrag" zum Thema "Globales Lernen" widmeten wir uns dem Warenverkehr über Meer und Luft. In unserem Projekt soll den Zuschauern:innen gezeigt werden, um welchen Warenverkehr es sich handelt und welche umweltbelastenden Konsequenzen dieser mit sich zieht. Neben dieser Information war es uns jedoch auch wichtig, Alternativen aufzuzeigen, wie den Kauf von regionalen und saisonalen Gemüse- und Obstsorten sowie das Tragen und Benutzen von Secondhand-Ware, aber auch die Beauftragung etwa von Näher:innen aus dem Landkreis für die Kleidung.
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Bei der Umsetzung haben wir uns darauf geeinigt, dass wir die Themengebiete aufteilen, damit jeder die Möglichkeit hat, sich mit einem Bereich künstlerisch auseinanderzusetzen. Anschließend haben wir uns für eine Stilrichtung sowie das Material buntes Papier und Pappe entschieden. Nachdem die groben Vorgaben entschieden wurden, haben wir uns einen Story-/Szenenablauf überlegt: Zunächst sollten in den ersten beiden Frequenzen gezeigt werden, dass Kleidung eher verschifft wird, während Flugzeuge in der Regel Luxuswaren, Maschinen und leicht verderbliche Produkte wie Lebensmittel und Medikamente transportieren. Zugleich sollten die Konsequenzen dieser Verkehrsmittelbenutzung aufgezeigt werden. Denn in beiden Fällen tritt etwas in die Umwelt aus: Bei Schiffen ist es Öl und bei Flugzeugen CO2.
Im weiteren Verlauf sollte gezeigt werden, wie katastrophal sich dies auswirkt. Öl verdreckt Meere und Strände. Und um das riesige Ausmaß des Ausstoßes von CO2 zu verbildlichen, wird es in Relation mit der entsprechenden Anzahl an Tonnen von Lebensmitteln gesetzt.
Nach den zwei Einheiten folgt eine schwarze Blende mit der Aufschrift: "Was kannst du tun?", um die Betrachter:innen direkt anzusprechen. In den zwei Endszenen werden Alternativen für die Reduktion dieser Warenverkehre aufgezeigt: Einmal rückt ein Secondhand-Laden für in Deutschland produzierte Kleidung ins Bild, das andere Mal wird ein Bauernhof abgebildet, auf dem regionales Obst und Gemüse verkauft wird. Dabei sollen die Farbwahl und Animationsbewegungen das Video ansprechender und spannender machen.
Sich zu fragen: "Wie hängt der Konsum mit dem Güterverkehr zusammen? Wie umweltverträglich ist dieser Transport? Was wird transportiert?" löst globales Lernen aus und schärft das Bewusstsein für Kaufentscheidungen und Konsumverhalten. Besonders weil wir uns für Güter entschieden haben, die den Bereich der primären Bedürfnisse abdecken, wird ein direkter Bezug zum eigenen Alltag hergestellt. Um jegliche Schuldzuweisung zu vermeiden, haben wir bewusst darauf verzichtet, Menschen oder Gesellschaften zu zeigen, sondern stattdessen nur Symbole verwendet.
3. Erklärfilme für die Schule
"Mein Freund der Baum"
(Asiyeh Ardani und Gezal Hydar)
In unserem Stop-Motion-Video "Mein Freund der Baum" geht es um die "Aufbereitung und Wiederverwendung von Rohstoffen" bzw. "Recycling". Ein Mädchen bemerkt, dass in den Wäldern immer mehr Bäume abgeholzt werden und ist sehr traurig darüber. Zufällig behandelt ihre Lehrerin das Thema gerade in der Schule. Nachdem die Aufklärung erfolgt ist, findet das Kind eine Lösung für das Problem.
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Einige Motive haben wir gezeichnet und mit Buntstift, Filzstift oder Permanentstift ausgemalt. Die restlichen Motive wie die Bäume, die Lehrerin und die Fabrik wurden aus Büchern und Zeitschriften ausgeschnitten, bemalt und dann auf ein Blatt geklebt. So entstand teilweise eine Collage aus verschiedenen Motiven.
Mit unserem Video wollen wir hauptsächlich Grundschüler:innen ansprechen, die sich in das kleine Mädchen im Video hineinversetzen können. Die Lehrerin wird als eine freundliche Person dargestellt, die den Kindern hilft, sich relevantes Wissen anzueignen. Ziel ist es, sie zum Handeln zu animieren.
Das Video fordert die Kinder auf, sich mit der Natur zu beschäftigen. Sie sollen alles hinterfragen und nicht als selbstverständlich hinnehmen, dies z.B. über Fragen wie "Woher stammt der Bleistift aus Holz oder das Heft, das ich jeden Tag in der Schule benutze?", "Was bedeutet das für die Natur und wie kann ich Einfluss darauf nehmen?" Das Video konfrontiert die kleinen Betrachter:innen mit "Recycling" und fordert sie auf, über Alternativlösungen, wie zum Beispiel das Recyclingpapier, nachzudenken.
Je früher der Nachwuchs mit Umweltverschmutzung konfrontiert wird, desto größer ist der Lernerfolg. Um ihr Interesse zu wecken, ist eine kindgerechte Präsentation von großer Bedeutung.
"Unsere Welt, wie können wir helfen?"
(Christine Balzer)
Der Film "Unsere Welt – Wie können wir helfen?" wurde für den Einsatz in der Grundschule konzipiert. Er beschäftigt sich mit der Umwelt sowie der Umweltverschmutzung und liefert Kindern Handlungsanweisungen für ein nachhaltigeres Handeln.
Um das Thema für Kinder greifbarer zu machen, wird eine kleine Geschichte zur Erde erzählt.
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Zunächst war sie, unbeeinflusst vom Menschen, sehr fruchtbar und ‚gesund‘. Erst durch den Menschen hat sich einiges verändert. Er ist es, der für verschiedenste sich negativ auf die Umwelt auswirkende Umstände wie die Vermüllung und auch den Klimawandel verantwortlich ist.
Nach ersten Informationen über die globalen Umstände folgt die Frage, was der Mensch tun kann, um langfristig diesen Negativfolgen entgegenzuwirken. Die Negativbeispiele (Abgasemissionen, Waldrohdung, Massentierhaltung) werden dabei um positive Beispiele für mögliche Handlungsanweisungen ergänzt. Kinder können durch den Film erkennen, wie sie selbst durch nachhaltigeres Handeln aktiv werden können. Abschließend wird dazu aufgefordert, sich auch noch einmal im Internet nach weiteren Informationen zum nachhaltigen Handeln umzusehen.
"Rettet die Wildbienen!"
(Julia Engels und Marina Weber)
Heutzutage ist "globales Lernen" ein wichtiges Thema, mit dem sich unsere Gesellschaft intensiv auseinandersetzen sollte. Falsche Müllentsorgung, Plastik im Meer, unfaire Bezahlungen (z.B. für Kakaobauern) und viele weitere Probleme führen zu einem globalen Ungleichgewicht von Natur und Zwischenmenschlichkeit. Es muss somit einen Impuls geben, der die Menschen dazu anregt, über die eigene Lebensweise und das Konsumverhalten nachzudenken, um die Umwelt so nachhaltiger und unter fairen Bedingungen zu gestalten. Einen solchen Beitrag wollen wir mit unserem Stop-Motion-Video "Rettet die Wildbienen!" leisten.
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Erste Anregungen für unsere Themenfindung gab das Buch "Wir retten die Welt" (Hrsg. Joachim Penzel). Hier werden eindrucksvoll die Konsequenzen beschrieben, die der weltweite Handel auf die Umwelt hat. Klimawandel, Luftverschmutzung und Umweltgifte werden eindeutig dem menschlichen Versagen zugerechnet.
Auch wird die Thematik des Artensterbens behandelt. Verwunderlich und neu war für uns die wissenschaftlich belegte Tatsache, dass Wildbienen bereits Mikroplastik von Autoabgasen und Abrieb der Reifen im Blut tragen. Direkte Auswirkungen lassen sich in Teilen Japans und Chinas finden, wo die Menschen ihre Obstbäume per Hand bestäuben müssen, da es die kleinen schwarzgelben Helfer dort nicht mehr gibt. Das ist nur eine der vielen Folgen.
Vor diesem Hintergrund haben wir uns dazu entschieden, einen Beitrag für die Wildbienen zu leisten, die keine Honigbienen sind, sondern sehr viele Pflanzenarten und Obstbäume bestäuben.
Zunächst stellen wir die Wildbiene und ihre Funktion vor. Im nächsten Schritt zeigen wir die Gründe für das Artensterben der Biene auf: Ihre Lebensräume werden durch Stadtentwicklung verbaut; das Gemüse und Getreide der Landwirtschaft blüht nicht, zudem werden Pestizide verwendet; Autoabgase und Reifenabrieb verseucht ihr Blut; Müll wird nicht ordentlich entsorgt. Auch hat uns das Artensterben in Teilen Japans und Chinas nachhaltig erschreckt, weshalb wir hier eine eigene Sequenz dazu in das Video eingebaut haben.
Auf didaktischer Ebene wollen wir den Rezipient:innen Wege bieten, wie die Wildbienen unterstützt und somit schließlich auch geschützt werden können. Dazu zählen zum einen der Kauf von Bioprodukten, da viele Biobauern Wildwiesen für die Bienen sähen und somit neue Lebensräume schaffen. Auch das Thema umweltfreundliche Mobilität (z.B. Fahrradfahren) wird hier erwähnt. Im Sommer kann zudem jede:r kleine Trinkgelegenheiten für die durstigen Wildbienen aufstellen oder sogar selbst neue Lebensbereiche kreieren und Bienenhotels bauen.
Die Führung durch den Film übernimmt eine größere Wildbiene, die die Rezipient:innen auf die bereits angesprochenen Gefahren und Lösungen sowie neuen Handlungsmöglichkeiten für die Gesellschaft aufmerksam macht. Dabei unterstützen weiße Kreise den eingesprochenen Text und fassen die wichtigsten Merkmale der behandelten Inhalte zusammen.
Auch auf die direkte Umsetzung unseres Filmprojektes haben wir uns bereits im Vorfeld intensiv vorbereitet und hier ebenfalls Ideen und Hinweise gesammelt. Schnell war uns klar, dass wir vor allem mit liebevoll gestalteten Objekten aus Papier und Pappe arbeiten wollen, die sich beliebig Szene für Szene verschieben lassen und somit Bewegung in den Film bringen. So fügen sich zudem auch neu gefilmte Sequenzen mühelos an das bereits gefilmte Material an. Da das Stop-Motion-Video über mehrere Tage hinweg gefilmt wurde, mussten wir auch auf die Lichtverhältnisse (Tageszeit und Beleuchtung) sowie die richtigen Einstellungen und Kameraentfernungen zu den gefilmten Objekten achten, damit es hier zu keinem Bruch kommt.
Es war uns ein großes Anliegen, nicht nur auf die negativen Folgen des gesellschaftlichen Handelns aufmerksam zu machen, sondern auch leicht umsetzbare Möglichkeiten zum Schutz der Wildbienen vorzuführen. Herausgekommen ist ein Film zum globalen Lernen, der mit Spaß an der Sache dazu motivieren soll, selbst einen Beitrag zur umweltschonenden Lebensweise zu leisten.
"Mitmach-Tipps zum nachhaltigen Handeln"
(Nina Volkhausen)
Der Stop-Motion-Film "Mitmach-Tipps zum nachhaltigen Handeln" ist an Schüler:innen in der Grundschule gerichtet. Das Mädchen Mia ist die Hauptfigur und begleitet die Kinder durch den Film. Sie gibt ihnen kurze Informationen über unsere Umwelt und regt sie zum eigenen Handeln an.
Mia greift das Thema der Nachhaltigkeit auf und gibt Tipps, was Kinder für den Umwelt- und Klimaschutz tun können (Müll trennen, Fahrrad fahren, Gebrauchtes verkaufen etc.).
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Mit konkreten Handlungsanweisungen werden die Kinder auf ihr eigenes Umweltverhalten aufmerksam gemacht, um zu reflektieren, inwieweit sie bereits etwas für die Umwelt tun oder wo sie etwas verändern können. Dabei sollen die Schüler:innen lernen, dass es die kleinen Dinge sind, die dazu verhelfen, die Natur und die Umwelt zu schützen.
Mit Hilfe von Abbildungen, bunten Farben und ruhiger Hintergrundmusik ist der Film für Kinder besonders gut geeignet und bietet sich als Einstieg in das Thema der Umwelt und Nachhaltigkeit an.