ImPulSe - Innovation in der Lieferkette von Zitrusfrüchten und Nebenprodukten im Mittelmeerraum - PRIMA - BMBF
Projektbeschreibung
Ausgangssituation
Die landwirtschaftliche Lebensmittelversorgungskette hat zahlreiche Probleme mit Effizienz und Nachhaltigkeit, wie z. B. einen hohen Anteil an verschwendeten Lebensmitteln, unsichere Nachfrage und Angebot aufgrund von Wetterbedingungen, eine geringe Rücksichtnahme auf ökologische Faktoren oder einen hohen Wasserverbrauch. Damit kommt auch die Herausforderung für Lebensmittelhersteller, Industrieteilnehmer und Regierungen, ausreichend Lebensmittel für die geschätzten 9 Milliarden Menschen bis 2050 nachhaltig zu produzieren. Um Effizienz in Lieferketten zu steigern und Innovationen voranzutreiben, ist es daher entscheidend, innovative Technologien einzusetzen sowie Daten an geeigneten Stellen in der Lieferkette zu erheben und diese Informationen für eine nachhaltige Entwicklung zu nutzen.
Zielsetzung
Das internationale Konsortium hat sich zum Ziel gesetzt, innovative Lieferketten von Zitrusnebenprodukten im Mittelmeerraum zu gestalten unter Berücksichtigung von...
- der sozioökonomischen Situation der Akteure entlang der Wertschöpfungskette
- Stand der Technik (Digitalisierung)
- organisatorischer Innovation und Integration von Produktion und Vertrieb innerhalb einer Kreislaufwirtschaft (Circular Economy)
Das Projekt soll die grundlegenden Voraussetzungen für Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit schaffen, Wertschöpfungsketten widerstandsfähiger machen, eine effiziente Nutzung von Ressourcen ermöglichen und dadurch die Beschäftigung und Lebensqualität im Mittelmeerraum erhöhen.
Weiterhin trägt der interdisziplinäre Charakter von ImPulSe zu einer Entwicklung von innovativen und skalierbaren Geschäftsmodellen, effektiveren Marktmechanismen, verstärktem gesundem Wettbewerb zwischen Wirtschaftsakteuren und einer Standardisierung und Effizienzsteigerung für alle Beteiligten bei.
Unser Ansatz
Die Zielsetzung soll durch die Entwicklung eines Informations- und Wissenshubs, der einen Multi-Stakeholder-Ansatz verfolgt, erreicht werden. Der Hub fungiert als Innovationsplattform für die Industrie und soll einen Austausch von Wissen und Informationen zwischen allen Stakeholdern während der Projektlaufzeit und darüber hinaus ermöglichen. Darauf aufbauend werden innovative Lieferkettenkonzepte und digitale Lösungen erarbeitet, die in potenzielle sozio-ökonomische und ökologische Szenarien überführt werden. Ein zu entwickelndes digitales Analyse- und Entscheidungsunterstützungssystem soll die Nachhaltigkeitsbewertung unterstützen und letztendlich die Szenarien bewertbar machen.
Erwartete Ergebnisse
Die angestrebten Ergebnisse zum Ende der Projektlaufzeit umfassen u.a.
- ein Rahmenwerk für die Erhöhung des Adoptionsgrades von Innovationen
- eine Auswahl von quantitativen Werkzeugen und Modellen zur Gestaltung einer innovativen und nachhaltigen Zitrus(neben)produkt-Lieferkette
- ein Simulationsbasiertes Szenario-Bewertungssystem zur Erleichterung des Entscheidungsprozesses für Landwirte, Lebensmittelverarbeitende, Lebensmittelhändler (KMU) und die Politik