LOCAM
Learning Outcomes & Competency Assessment Model (LOCAM) Kompetenzorientierte Prüfungen
Allgemein besteht oftmals die Ansicht, dass das Ziel einer Prüfung die reine Beurteilung von erworbenem Faktenwissen sei. Unter anderem durch die Bologna Deklaration (1999) und das Berliner Kommuniqué (2003) soll die akademische Ausbildung kompetenzbasiert und outputorientiert sein. Daraus ist das langfristige Ziel abzuleiten, dass die Absolventen/innen im Rahmen eines umfassenden Persönlichkeitsentwicklungsprozesses dazu befähigt werden eine bestimmte Aufgabe verantwortungsvoll sowohl fachlich wie auch sozial angemessen erfolgreich zu lösen.
Aus diesem Grund soll laut ECTS Users' Guide (2004) das Lernziel einer Lehrveranstaltung aus einer Vielzahl von verschiedenen Kompetenzen bestehen. Diese setzen sich aus einer dynamischen Kombination von Eigenschaften, Fähigkeiten und Einstellungen zusammen. Eine Prüfung muss daher über die reine Validierung von Faktenwissen hinaus gehen und zum Ziel haben innerhalb eines nach formalen Vorschriften geregelten Verfahrens Fähig- und Fertigkeiten (Kompetenzen) zu erfassen und bewertbar zu machen.
Als Grundlagen zum Design von kompetenzorientierten Prüfungen wurde das kompetenzorientierte Prüfungsmodells LOCAM (Learning Outcomes and Competency Assessment Model) entwickelt.
Es wurde auf der gemeinsamen Tagung „Kompetenzorientiertes Prüfen in den Ingenieurwissenschaften und der Informatik“ von 4ING und Projekt nexus der Hochschulrektorenkonferenz am 29.03.2011 an der Universität Bremen erstmals vorgestellt.