Projekttitel:

Projektwerkstatt Qualitativ forschen

 

Leitung:

Nadine Günnewig, Nina Thieme

 

Förderung:

Universität Bielefeld, Hochschulmittel zur Verbesserung von Studium und Lehre

 

Laufzeit:

01.04.2008 – 30.09.2009

 

Projektbeschreibung:

Forschung ist ein unabdingbarer Bestandteil akademischer Ausbildung. Dennoch werden hauptsächlich Forschungsergebnisse zum Gegenstand universitärer Lehre erhoben. Die Möglichkeit für Studierende, forschungspraktisches Handeln entlang der einzelnen Schritte des Forschungsprozesses (z.B. Forschungsplanung, Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl, Erhebung, Analyse und Interpretation) zu erlernen, ist eher selten gegeben. Dem sollte durch die an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld zu verortende Projektwerkstatt Qualitativ Forschen begegnet werden. Insbesondere für Studierende höherer Semester sollte ein Forum geboten werden, in dem einerseits eigene qualitativ-empirische (Abschluss-)Arbeiten vorgestellt und diskutiert werden konnten (Funktion der Interpretationsgemeinschaft), andererseits aber auch die Herstellung theoretischer Bezüge zur eigenen Arbeit (Kolloquiumsfunktion) sowie die Thematisierung ‚außerfachlicher’ Problematiken (Funktion der Begleitung/Unterstützung/Supervision) einen Raum fanden.

Zur Erweiterung und Vertiefung der bereits in der Projektwerkstatt Qualitativ Forschen erworbenen theoretischen und forschungspraktischen Kompetenzen wurden Mittel für die Studierenden und Promovierenden zur Verfügung gestellt, um die von der Universität Magdeburg und der Freien Universität Berlin angebotenen Methodentreffen bzw. -workshops zu besuchen. Darüber hinaus fanden im Rahmen der Projektwerkstatt Qualitativ Forschen zwei mehrtägige Veranstaltungen mit ausgewiesenen Expert:innen zur Grounded Theory (Prof. Dr. Jörg Strübing), zur Gesprächsanalyse (Prof. Dr. Heinz Messmer) und zur Objektiven Hermeneutik (Prof. Dr. Martin Heinrich) statt sowie ein Kolloquium zu Grundfragen qualitativer Sozialforschung, zu dem Prof. Dr. Jo Reichertz eingeladen wurde.
Zentrales Anliegen der Projektwerkstatt Qualitativ Forschen war neben des für Abschluss- und weitere Qualifikationsarbeiten wichtigen Erwerbs forschungspraktischen Know-Hows die Entwicklung und Einübung von Reflexivität und Vertrauen in das eigene Können, die sowohl für professionelles Handeln in der Praxis als auch für den disziplinären Kontext konstitutive und unverzichtbare Schlüsselkompetenzen repräsentieren. Des Weiteren sollte den Studierenden, durch Einblicke in wissenschaftliches Arbeiten als auch frühzeitige erste Kontakte mit der scientific community (Berliner Methodentreffen und Magdeburger Methodenworkshop), ein Entscheidungsrahmen für die eigene berufliche Perspektive geboten werden.

 

Gefördert von der Universität Bielefeld

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