Projekttitel:

Wer macht wen und was wie zum Fall in (sozial)pädagogischen Handlungszusammenhängen? Theoretische und empirische Vergewisserungen

 

Leitung:

Gastprofessorin Dr.in Nina Thieme

 

Student. Mitarbeit:

Maurice Malten

 

Förderung:

Universität Kassel, Mittel zur zentralen Lehrförderung

 

Laufzeit:

01.10.2016 – 31.03.2018

 

Projektbeschreibung:

»[Forschung] bildet […] eine wichtige Basis für die universitäre Lehre, sowohl hinsichtlich der Lehrinhalte als auch im Hinblick auf den Qualifikationsaspekt einer direkten Mitwirkung am Forschungsprozess« (Entwicklungsplan der Universität Kassel 2015 bis 2019, S. 20). Dieser Zusammenhang von Forschung und Lehre, den bereits Wilhelm von Humboldt betont hat, gilt in der deutschen Wissenschaftslandschaft zumindest als rhetorischer Konsens.

Die im Zuge des Bologna-Prozesses eingeleitete Reform des deutschen Hochschulsystems, deren Kernelement die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen repräsentiert, stellt eine zentrale Herausforderung hinsichtlich der Verwirklichung dieser Idee dar: Es besteht die Gefahr, dass die Forschungsbasierung der Lehre „angesichts des Zeitdrucks, der geringen Ressourcen und Lehrkapazitäten sowie der antizipierten Anforderungen des Arbeitsmarktes an eine berufsqualifizierende Ausbildung ihre prioritäre Bedeutung verlier[t]“ (Pätzold/Schophaus 2008, S. 87) bzw. partiell schon verloren hat.

Diesem Szenario begegnete das Lehrprojekt „Wer macht wen und was wie zum Fall in (sozial)pädagogischen Handlungszusammenhängen? Theoretische und empirische Vergewisserungen“. Das Projekt war von Oktober 2016 bis März 2018 am Institut für Sozialwesen des Fachbereichs Humanwissenschaften der Universität Kassel angesiedelt, richtete sich an Studierende des BA-Studiengangs Soziale Arbeit und umfasste ein thematisch ausgerichtetes Seminar, eine ebenfalls auf den Gegenstand fokussierte, zweisemestrige qualitativ-rekonstruktive Forschungswerkstatt sowie eine interne Arbeitstagung.

Die primäre Idee dieses forschungsbasierten Lehrveranstaltungszusammenhangs bestand darin, einen Raum zu schaffen, in dem - über mehrere Semester - an einem für Soziale Arbeit relevanten Gegenstand kontinuierlich gearbeitet und geforscht werden konnte, um so in der (Aus-)Bildung einer hermeneutisch-analytischen Haltung unterstützt zu werden, die eine wesentliche Basis pädagogischer Professionalität in schulischen und außerschulischen Handlungsfeldern repräsentiert.

 

 

Gefördert von der Universität Kassel