Kurzporträt

Das Forschungsprogramm der Forschungsabteilung AZAO fokussiert auf die Analyse der Gestaltung, der Organisation und der Regulierung von Erwerbsarbeit. Wie und unter welchen Bedingungen, so lautet die zentrale gemeinsame Forschungsfrage bei AZAO, lässt sich Erwerbsarbeit auf sozial nachhaltige Art und Weise gestalten, organisieren und regulieren?

Die nachhaltige Gestaltung, Organisation und Regulierung von Arbeit ist Gegenstand arbeitspolitischer Aushandlungen und Konflikte in Unternehmen, Tarifverhandlungen, staatlicher Arbeitspolitik oder auch transnationaler Arbeitsbezüge. Sie ist zugleich mit vielfältigen „klassischen“ arbeitspolitischen Handlungsfeldern wie Arbeitszeit, Entgelt, Demografie oder Qualifizierung, aber auch aktuellen Entwicklungen wie der Digitalisierung von Arbeit oder der ökologischen Transformation verbunden, die beide wichtige Themen dieses Forschungsprogramms bilden. Diese Themen werden im Wechselspiel der verschiedenen Handlungsebenen von Betrieben, Unternehmen, Wertschöpfungsketten oder Marktplattformen, aber auch Branchen, arbeitspolitisch bedeutsamer sozialer Institutionen und staatlicher Regulierungen sowie der transnationalen Arbeitsregulierung untersucht. Dabei richtet sich unsere Analyse auf die Prozesse der aktiven Strukturierung – in ihren Formen der Gestaltung, Organisierung und Regulierung – dieser Handlungsfelder durch die kollektiven Akteure in der Arbeitspolitik. Im Zentrum unseres Forschungsprogramms für die Jahre 2023 bis 2027 stehen die vier strategischen Forschungsfelder:

1. Nachhaltige Gestaltung von Arbeit

2. Institutionelle Determinanten und Regulierungsformen von Arbeitszeit und Arbeitsort

3. Erneuerung und Transnationalisierung der Arbeitsbeziehungen

4. Neue Formen von Arbeit in sich wandelnden betrieblichen Strukturen.

Diese Forschungsfelder sind durch verschiedene Querschnittsthemen – unsere Arbeit am heuristischen Analyserahmen sowie die Themen Digitalisierung, Dekarbonisierung und neue (agile) Arbeitsformen – verknüpft.